Moderner Strobist Blitz: Der Yongnuo Speedlite YN 560 Mark III
Zunächst ist man bei diesem Angebot skeptisch: Ein moderner Blitz mit Leitzahl 40 (bzw. 56), Zoomkopf, eingebautem Funkempfänger und LCD-Display zum Kampfpreis von mittlerweile ca. 55€ ? Da stimmt doch was nicht. Aber tatsächlich ist der Yongnuo Speedlight YN 560 Mark III trotz seines seltsamen Namens ein patenter Kollege für all die, die mit Aufsteckblitzgeräten ähnlich wie mit Studioleuchten umgehen.
Ich habe an dieser Stelle einen sehr ausführlichen Artikel über den universellen Yongnuo Speedlite „Mark III“ geschrieben, welcher auf alle Kameras mit Standard-Blitzschuh passt. Der Vorgänger (Mark II) unterscheidet sich nur darin, dass er keinen eingebauten Funkauslöser besitzt (dafür aber zwei Zoomtasten [statt nur einer“]). Der erste Typ: „Yongnuo YN 560“ hat kein LC-Display und, vermute ich, keine Stroboskop-Funktion(?). Insgesamt sind sich diese Geräte aber sehr ähnlich. Mittlerweile ist bereits der neue Yongnuo Speedlight Mark IV raus, welcher lediglich in der Funktion des eingebauten Funksystems eine Änderung aufweist. Das heißt: Besitzen Sie den Yongnuo YN560-IV, so können Sie sich diesen Artikel trotzdem zu Gemüte führen, denn alles, was der IIIer kann, trifft auch auf den IVer zu.
Dieser Blogartikel ist nun länger geworden, als ich anfangs dachte. Nehmen Sie sich also etwas Zeit. Dafür habe ich kaum etwas ausgelassen und vieles auch selbst getestet. Des weiteren finden Sie nur hier zwei wichtige Tabellen für das manuelle Blitzen mit dem Yongnuo: Änderung Lichtstärke bei Zoom sowie Tabelle Leitzahl Abstand Blende.
Doch fangen wir zunächst ganz von vorne an:
Allgemeines

Wer einen günstigen leistungsstarken TTL-Blitz sucht, sollte sich einmal den sehr ähnlichen Yongnuo YN565ex ansehen.
Um gleich Unklarheiten aus dem Weg zu räumen: Nein – der Yongnuo YN 560 (I bis IV) hat keinerlei Automatikfunktionen bzw. unterstützt kein TTL. Im Prinzip handelt es sich hierbei um die Mikro-Version eines vernünftigen Studioblitzes.
Denn: Ja – der Yongnuo YN 560 (I bis IV) ist komplett manuell steuerbar und dies dazu noch äußerst fein in 1/4 Blendenstufen! Und ja: Der Yongnuo ist dabei durchaus leistungsstark: Seine tatsächliche Leitzahl beträgt bei 100 ISO und bei einer Zoom-Position von 50 mm (ausreichender Winkel für die „Normalbrennweite“) wirklich 40. Damit gehört dieser Blitz zu den stärkeren Kompaktblitzgeräten, die auf dem Markt angeboten werden!
Mittlerweile ist bereits die Version IV des Gerätes raus. Sie unterscheidet sich gegenüber dem IIIer nur darin, dass man damit die Leistung und den Zoom weiterer Blitze im Lichtset kabellos steuern kann.
Eines schönen Morgens brachte mir der Postbote also ein Päckchen aus Fernost (aber über einen deutschen Händler). Wollen wir das Paketl doch mal auspacken!
Unboxing Yongnuo Blitz YN 560 Speedlite
Im Internet gibt es viele Videos und Seiten von Menschen, die Dinge auspacken, welche sie kurz vorher käuflich erworben haben und sich dabei z. B. filmen. Das möchte ich auch mal machen (aber nur in Fotos) – hier also das sogenannte „Unboxing“ des Yongnuo YN 560 III:
Na, das war ein Spaß. Wer aber meine anderen Beiträge zu technischen Dingen gelesen hat, weiß, dass ich mich konkreter mit den Geräten auseinander setze – schließlich sollen sie mir treues Werkzeug sein. Kommen wir also auf die Details des Yongnuo YN 560 Mark III Blitzgerätes zu sprechen:
Keine Automatik-Funktionen
Wie bereits oben beschrieben, ist der Yongnuo ein rein manueller Blitz. Er dient tatsächlich nur Leuten, die sich kreativ und manuell mit Kompaktblitzgeräten auseinander setzen, als handele es sich dabei um Studioblitze. Ich finde es erstaunlich (und gut), dass so etwas produziert wird – und dies zu diesem günstigen Preis. Wer ein Kompaktblitzgerät benötigt, welches sich schnell von allein bzw. ganz automatisch auf die jeweiligen Lichtsituationen und Kameraeinstellungen einstellt, für den ist dieses Gerät ganz bestimmt – nichts. Hier bietet Yongnuo mit dem YN-565 EX für zumindest Canon und Nikon das passende TTL-Äquivalent, welches zusätzlich ebenfalls manuell steuerbar ist (allerdings ohne eingebauten Funkempfänger). Ganz neu: Mit dem Yongnuo YN685 Speedlite ist nun auch ein ETTL-Systemblitz auf dem Markt, welcher ebenfalls einen eingebauten Funkempfänger besitzt, jedoch zunächst nur für Canon.
Wer aber einen reinen (und günstigen) Kompaktblitzgerät sucht, welches sich wie ein Studioblitz bedienen lässt und welches man ganz manuell mittels Belichtungsmesser, Blitzformeln oder einfach nur mit dem Kamera-Display bzw. Histogramm einstellen möchte (bzw. muss), ja der sollte sich die Yongnuo-YN-560-Geräte (I;II;III,IV) durchaus mal näher ansehen, zumal sich dieser Blitz durch den eingebauten Funkempfänger (nur Version III und IV) oder eingebauter Slave-Zelle sehr einfach von der Kamera entfesseln lässt. So lässt sich zu diesem günstigen Preis ein hübscher kleiner miteinander synchronisierter „Lampenpark“ aufbauen. Aber es kommt noch dicker: Der Yongnuo Mark III lässt sich auch per Funk in seiner Leistung und im Zoom regeln! Man benötigt hierzu die Funk-Steuereinheit „YN-560 TX“.
Ich selbst nutze das Histogramm der Kamera zur korrekten Beurteilung der Lichtmenge. Dies geht sehr präzise.
Anleitung

Lesen Sie bei Interesse auch, wie Sie mit einem einfachen Trick eine wesentlich bessere Hautwiedergabe bei Porträts mit direktem Blitzlicht erreichen.
Die mitgelieferte Bedienungsanleitung meines YN560 Mark III Speedlite ist recht dürftig und die Anleitung ist aus dem Chinesischen lediglich ins Englische übersetzt. Eine deutsche Anleitung existiert meines Wissens nach nicht. Mittlerweile ist auch eine Anleitung auf Deutsch aufgetaucht – siehe unten. Allerdings haben wir hier ein Gerät, welches ohnehin eher für Spezialisten gedacht ist und solche sind eigentlich recht technik-affin, dass eine reich bebilderte und dicke Bedienungsanleitung wahrscheinlich auch nicht von Nöten ist. Mir reichte das kleine Heftlein. Aber man muss eben Englisch verstehen, um die Original-Anleitung nutzen zu können.Gerne beantworte ich auch Fragen im Kommentarbereich dieses Blog-Artikels.
Leider gibt es den offiziellen Download der Anleitung des YN560 III auf Englisch (wieder einmal) nicht mehr auf der Website von Yongnuo. Ich habe mich etwas umgesehen und bin hier auf eine Seite gestoßen, die offenbar derlei PDF-Anleitungen alternativ zum Download anbietet. So kann man das Manual des Yongnuo-Blitzes auch bequem im Browser betrachten.
Achtung: Die Anleitung ist ca. 18 MB groß. Bei schmalen Verbindungen kann ein direkter Aufbau im Browser lange dauern. Man kann die PDF aber auch lokal downloaden.
Bedienungsanleitung auf Deutsch

Der YN 560 Mark III (rechts im Bild) lässt sich dank eingebautem Funkempfänger direkt entfesselt auslösen. Siehe auch: Die Yongnuo Funkauslöser
Nach dem Kauf erwartet einen leider nur eine chinesische wie eine englische Bedienungsanleitung. Sie können sich jedoch hier eine deutsche Übersetzung der englischen Anleitung als PDF herunter laden:
Download deutsche Anleitung Yongnuo YN-560
Die Übersetzung stammt vom Schweizer Fotohändler Fotichaestli, welcher u. a. einen großen Teil des Yonguo-Sortiments anbietet. Diese Anleitung ist speziell für den Typ „Mark IV“, welcher jedoch fast gleich ist wie der hier im Artikel vorgestellte „Mark III“. Nur die Funktion „Masterblitz“ ist neu.
Es gibt auch noch eine zweite deutsche Übersetzung: Hier kann man sich die PDF downloaden. Obacht: Es handelt sich hierbei – streng genommen – um die Anleitung der Version „Speedlight II“. Der Unterschied zwischen der aktuellen Version „III“ und dem älteren „IIer“ besteht lediglich darin, dass die neue Version einen Funkempfänger eingebaut hat (worauf dann freilich in dem Manual nicht eingegangen wird). Weiterhin besitzt der aktuelle Speedlite nur noch eine einzige Zoom-Taste. Trotz der Bedienungsanleitungen empfehle ich natürlich dennoch, meinen Artikel zu lesen 😀 Denn ich gehe auch noch auf so manch andere Dinge ein, die in der PDF gar nicht (oder falsch) drin stehen. Und dort stößt man bisweilen auch auf solche Fehler:
11. PC Synchronisationsanschluss (als Eingang)Wenn Sie den Blitz an den PC anschließen, können Sie den Blitz synchronisieren.
Oha. Wer schließt ein Blitzgerät an den PC an? Fahren wir besser mit meinem Artikel fort:
Leistung und Leitzahl
Ich brauche immer recht starke Geräte, da ich zumeist indirekt blitze oder durch Schirme oder Diffusoren hindurch – und dies bei geschlossener Blende und bei geringer ISO-Einstellung. Zur Verhinderung von Reflexionen blitze ich aber auch durch Polfilterfolien, die eben Licht schlucken. Daher schaue ich mir die Leistungsangaben der jeweiligen Hersteller genau an und messe selber nach. Denn oftmals wird man hier etwas in die Irre geleitet.
Laut Hersteller weist das Gerät bei einer Reflektor-Zoom-Stellung von „50 mm“ bei voller Leistung eine Leitzahl von 40 auf. Zunächst stellt sich hier die Frage: Auf welches Sensor-Format der Digitalkameras sind diese 50 mm bezogen? Würde der Hersteller sich auf ein Crop-Format beziehen (Four-Thirds, APX-C, DX usw.), dann wäre der Reflektor bei einer 50-mm-Angabe bereits ein gutes Stück ausgefahren bzw. würde die Helligkeit optisch (also künstlich!) erhöhen. Aber hier die erste positive Überaschung: Der Reflektor leuchtet in der Stellung ’50 mm‘ tatsächlich einen Bereich aus, welcher auch mit einer Normalbrennweite vor einem Vollformatsensor nutzbar ist!
Dies ist heute nicht unbedingt selbstverständlich, was die technischen Angaben in der jeweiligen Bedienungsanleitung anbelangt. Fahre ich den Zoom-Reflektor aber auf maximalen Wert (105 mm), so erhöht sich die Leitzahl auf 56 bei 100 ISO. Würde man dies nun noch auf 200 ISO umrechnen, hätte der Blitz eine Leitzahl von knapp 80! Benutzen Sie solche Angaben aber nur zum Vergleich mit anderen Blitzgeräten (bzw. deren Leitzahl-Angaben). Lesen Sie bei Interesse auch meinen Artikel „Die Tatsächliche Leitzahl eines Blitzgerätes„.
Wie Sie sehen, habe ich mir eine kleine Tabelle (Erklärung weiter unten) auf den Yongnuo geklebt. Hier weiß ich, bei welchem Abstand zum Motiv ich bei welcher ISO welche Blende an der Kamera einstellen muss. Das ist ganz einfaches, manuelles Blitzen. Ich beziehe mich hierbei allerdings auf die „konservative Leitzahl„. Hierzu schreibe ich etwas weiter unten im Detail.
Vergleich mit anderen Blitzgeräten
Ein konkreter Leistungsvergleich: Unabhängig von der Zoom-Position des Kopfes ist die tatsächliche Lichtleistung des Yongnuos lediglich ca. eine 3/4 Blende schwächer als die des großen 45er Metz Stabblitz und nur ca. eine drittel bis halbe Blende geringer als jene des bekannten „Strobistenblitzes“ Regula Variant 740 MFD. Der Yongnuo ist genau so stark wie der Metz 40 MZ.
Dies habe ich alles verglichen und zwar mit einer Lichtmessung via Belichtungsmesser durch Reflexion an einer weißen Wand. Bei dieser Messmethode spielt – und dies ist wichtig – eine evtl. „Zoom-Position“ des Kopfes keine Rolle mehr. Lesen Sie in diesem Artikelabschnitt mehr zu dieser Messmethode.
Der Yongnuo Speedlight spielt also, was die Leistung anbelangt, in der oberen Liga der Kompaktblitzgeräte mit.
Falls Sie bei solchen Sätzen wie „Eine Blende mehr Licht“ nur Bahnhof verstehen, lesen Sie bitte zunächst diesen Artikel: Denken in Blendenstufen.
Ein Beispielfoto mit dem Yongnuo YN-560 hinter einem Blitzschirm.
Der Zoom-Kopf und die Änderung der Lichtintensität

Eine kleine Tabelle gibt mir Übersicht inwiefern sich die Lichtstärke bei welcher Zoom-Position ändert.
Der Yongnuo YN560 Speedlite besitzt, wie die meisten heutigen Blitzgeräte, einen sogenannten „Zoom“, mittels welchen sich der Lichtkegel ändern lässt. Ich gehe bei einer „Zoom-Stellung“ von 50 mm vom Normalzustand aus, denn hier wird ein Feld ausgeleuchtet, welches dem Winkel einer „Normalbrennweite“ entspricht – unabhängig vom Sensor-Format bzw. Brennweite dieser „Normalbrennweite“. Dies kann nämlich sehr verwirrend sein. Besser wäre es gewesen, wären am Zoom-Kopf Ausleucht-Winkel angeben statt Brennweiten.
Im beweglichen Kopf des Yongnuos befindet sich eine Art Schlitten mit der kleinen Blitzröhre. Je weiter weg sich dieser bewegliche „Schlitten“ von der vorderen Fresnelllinse befindet, desto mehr wird das Licht gebündelt und desto konzentrierter ist seine Lichtstärke. Ich habe nun einmal nachgemessen, inwieweit sich die Lichtstärke bei welcher Zoom-Position bei meinem Yongnuo YN 560 III ändert, denn ich möchte es natürlich für das manuelle Blitzen ganz genau wissen:
Tabelle Leistungsänderung Zoom-Kopf Yongnuo YN 560 III
Zoom-Position | Leistung |
24 mm | – 2/3 F |
28 mm | – 2/3 F |
35 mm | – 1/3 F |
50 mm | Basis |
70 mm | + 1/3 F |
80 mm | + 1/3 F |
105 mm | + 1 F |
Streuscheibe | – 1 1/3 F |
F ist das Kürzel für ‚Blende‘. Ich habe mir, wie auf dem oberen Bild gut zu sehen, diese Tabelle auf die Unterseite des Kopfes geklebt. Bemerkenswert ist der Gewinn an einer ganzen Blende Lichtstärke bei einer maximalen Zoomposition von 105 mm. Die bedeutet nichts anderes, dass sich die Leitzahl hier von 40 auf 56 erhöht – Freilich wird hier nun nicht mehr der gesamte Bereich ausgeleuchtet, den eine „Normalbrennweite“ abdeckt.
Einsatz des Zoom-Reflektors beim „Bouncen“
Um beim indirekten Blitzen bzw. „Bouncen“ aber keine allzu große Lichtflächen zu provozieren (zu viel Streuung!), benutze ich den Zoomkopf sehr oft (zum Beispiel hier) und freue mich über die reduzierte Streuung im Raum, um einen gerichteten Lichtcharakter zu gewährleisten, wenn ich den Blitz direkt auf der Kamera verwende bzw. nicht entfesselt näher an die Reflexionsfläche stellen möchte / kann.
Um möglichst viel Lichtstreuung im Raum zu erlangen bzw. um ein Motiv in allen Bereichen gleichmäßig und ohne erkennbare Lichtcharakteristik auszuleuchten, stelle ich den Zoomkopf hingegen auf Weitwinkel und erhalte dadurch eine sehr große Lichtfläche an der Wand – wie eine Lichtwanne, wodurch praktisch das Licht bis in jede Raumecke geschleudert wird.
Farbfilter fürs Blitzgerät dienen entweder zum Erzeugen von Effekten oder zum Anpassen des Blitzlichtes an die Umgebungsbeleuchtung. Diese Filter sind hervorragend dafür geeignet, sie als "Strobist-Filter" direkt vor dem Blitz zu installieren. Auf Amazon gibt es ganze Filtersets zum günstigen Preis.
Lesen Sie bei Interesse auch meinen Artikel „Den Blitz-Zoom richtig einsetzen„.
Einsatz des Zoom-Kopfes um Lichtabfall vorzubeugen

Um die Reichweite des Gerätes nochmals zu erhöhen, nutze ich zusätzlich noch den Tele-Zoom-Aufsatz meines defekten Regula-Blitzes als optischen Verstärker. Hierdurch erhalte ich tatsächlich noch zusätzlich knapp eine ganze Blende weitere Leistung (bei noch konzentrierterem Lichtkegel freilich).
Ein weiterer Einsatz des Zoom-Kopfes: Da Licht in seiner Intensität schnell abnimmt und somit beispielsweise ein sehr nahes Objekt viel heller ist als ein entfernteres, lohnt es sich meist, das Blitzgerät möglichst weit weg zu positionieren, um diesem unschönen Effekt entgegen zu wirken, damit alles gleichmäßig ausgeleuchtet wird. Hier kann in der Zoomposition 105 mm der Lichtkegel verringert werden, damit nicht zu viel Licht verschenkt wird und der Lichtgewinn von einer Blende kommt uns bei einem weiter weg positionierten Gerät nur recht.

Falsch eingestellter (zu hoher) Blitz-Zoom direkt auf der Kamera bei Verwendung eines Weitwinkels: Deutlich sieht man die Abschattungen oben und unten.
Bei einem weit weg positioniertem Blitz ist ein verringerter Lichtkegel ja nicht nachteilig: Das Licht, welches schlussendlich am Motiv ankommt, ist breit genug gefächert, ohne Abschattungen zu provozieren – aber nun eben viel gleichmäßiger: Zum Beispiel ist bei einer 5 Meter hinter der Kamera entfernt positionierten Lichtquelle ein Objekt, welches sich 3 Meter vor der Kamera befindet ganz ähnlich ausgeleuchtet wie ein Motiv, welches sich bereits 5 Meter vor der Kamera befindet. Da der Yongnuo Blitz ja einen eingebauten Funkempfänger besitzt, lässt er sich sehr einfach mit den original Auslösern fernsteuern. Positioniert man den Blitz aber direkt auf Höhe der Kamera, wäre das vordere Objekt (3 Meter) völlig überbelichtet und man hätte den typischen „Blitzlook“ mit rasch abfallender Helligkeit, welcher sich eben durch Entfernung der Leuchtquelle vermeiden / mildern lässt.
Hier nutze ich zwei Eigenschaften des Gerätes: Den Zoom, um bei Entfernung des Blitzgerätes Lichtabfall zu vermeiden, wobei ich durch den gezoomten Reflektor gleichzeitig wieder einen Lichtverlust (durch das vorige Entfernen) umging sowie natürlich das bequeme Entfesseln des Blitzes durch den eingebauten Funkempfänger. Ich setze meinen Yongnuo gerne auch draußen bei Landschafts- bzw. Naturfotografien ein.
Lichtverlust durch Streuscheibe

Hinter der Streuscheibe lassen sich einfach Filterfolien klemmen um beispielsweise einen Raumhintergrund farblich diffus auszuleuchten. Bei diesem Bild sieht man auch, wie einfach man den Blitz mit dem Schuh auf ein Stativ schrauben / befestigen kann.
Wie Sie an der obigen Tabelle sehen, habe ich auch den Lichtverlust gemessen, welche die eingebaute Streuscheibe mit sich bringt. Diese Blitz-Streuscheibe ist sehr sinnvoll, wenn man die Leuchte hinter einem Schirm betreibt und die gesamte Schirmfläche ausleuchten möchte. Ebenfalls lässt sich die Streuscheibe wunderbar als schneller Filterhalter nutzen. Ferner benötigt man sie natürlich, wenn man direkt blitzt und an der Kamera ein starkes Weitwinkel-Objektiv angesetzt hat. Hierzu muss der Zoom am besten auf 24 mm stehen. Bei Einsatz des Blitzes vor einer Reflexionsfläche (Wand, Schirm, Aufheller) spielt der Lichtverlust durch die Streuscheibe fast keine Rolle, denn es wird ja nun eine größere Lichtprojektionsfläche realisiert, was sich ausgleicht. Nutzt man den Blitz aber direkt, so muss man bei ausgeklappter Streuscheibe mit etwas mehr als einer Blende Lichtverlust rechnen.
Die konservative Leitzahl
Nun kommen wir an einen Punkt, welcher leider viel zu wenig (wenn überhaupt!) Beachtung findet: Es geht um die vom Hersteller angegebene Leitzahl in Bezug zu einer konservativen Lichtmessung mittels einem Belichtungsmessers. Lesen Sie hierzu bitte auch diesen Artikel.
Nur ein einziger Blitz - dies ist die Prämisse bei diesem Buch. Der Autor vermittelt Techniken, mittels derer man mit möglichst minimalistischem Setting dennoch zu aussagekräftigen Fotografien gelangt, eben nur mit einem einzigen Blitzgerät.
Sie kommen mit der Angabe „Leitzahl 40 bei ISO 100 und 50 mm Zoom-Stellung“ auch ans Ziel, wenn Sie beispielsweise manuell via Blitz-Formeln arbeiten. Sie werden sich damit aber immer knapp an der Grenze zur Unterbelichtung befinden, sofern Sie sich nicht in einem winzigen und weiß gestrichenen Raum befinden, auf welchen sich all diese Leitzahl-Angaben beziehen.
Daher sollte man zusätzlich auch die konservative Leitzahl zu seinen Blitzgeräten wissen! Diese konservative Leitzahl ist nämlich immer etwas geringer als die vom Hersteller angegebene – nämlich um ca. eine 3/4 Blende reduziert. Die konservative Leitzahl für den Yongnuo Speedlight YN 560 III beträgt bei 100 ISO und Reflektorstellung 50 mm: 25.
Überrascht? Messen Sie Ihre Blitzgeräte selbst mit einem echten Blitzbelichtungsmesser nach: Sie werde bei jedem Gerät feststellen, dass dessen Leistung immer schwächer ist, als eigentlich vermutet, wenn man sich an die Leitzahl-Angaben hält. Jene Leitzahlen sind wirklich eng an der Grenze:
Ein schwarzer Pudel mit schwarzen Locken in schwarzen Socken vor einer schwarzen Wand wird damit gerade so noch ausreichend durchgezeichnet fotografiert. Eine viel bessere Detailzeichnung des dunklen Fells erhält man, wenn man sich an der konservativen Leitzahl seine Blitzgerätes orientiert (ohne eine Überbelichtung der Lichter [hellste Bereiche“] zu provozieren, versteht sich). Es folgt eine Tabelle entsprechend für den 560er Yongnuo:
Leitzahl-Tabelle mit Blenden- und Meterangaben für den Yongnuo YN 560 Speedlite nach konservativem Maßstab
konservativ bei 50 mm Zoom | ||
m | F100 ISO (LZ 25) | F400 ISO (LZ 50) |
0,5 | 45 | 90 |
1 | 22 1/3 | 45 1/3 |
1,5 | 16 | 32 |
2 | 11 1/3 | 22 1/3 |
2,5 | 11 | 22 |
3 | 8 1/3 | 16 1/3 |
3,5 | 5.6 2/3 | 11 2/3 |
4 | 5.6 1/3 | 11 1/3 |
4,5 | 5.6 | 11 |
5 | 4 2/3 | 8 2/3 |
Ich habe für alle meine Blitzgeräte eine solche Tabelle angefertigt, welche ich auf Adressetiketten ausgedruckt- und auf meine Blitze geklebt habe.
Die oben stehende Tabelle gibt Auskunft darüber (alles bei Zoomposition 50 mm), welche Blende bei welchem Abstand zwischen Blitzgerät und Motiv bei entweder ISO 100 oder ISO 400 am Objektiv einzustellen ist. Ich bin von den jeweils konservativen Leitzahlen 25 (bei ISO 100) und 50 (bei ISO 400) ausgegangen. Diese Leitzahlen hatte ich leicht mit meinem Blitz-Belichtungsmesser ermitteln können.
Möchten Sie sich selbst eine eigene Tabelle anfertigen – vielleicht auch nach regulärem Leitzahl-Maßstab – dann lesen Sie sich diesen Artikel durch: nützliche Formeln zum manuellen Blitzen.
Freilich können Sie sich auch eine Tabelle mit einer anderen Zoom-Einstellung anfertigen. Die jeweiligen Lichtverluste bzw. -gewinne habe ich ja oben in einer anderen Tabelle aufgeführt.
Ein weiteres Beispielbild. Bei dieser Genrefotografie blitzte ich einfach durch den Diffusor meines 5-in-1-Reflektor-Sets hindurch, welches, als Tipp, eine sehr sinnvolle Ergänzung zu einem einzelnen Blitzgerät darstellt.
Manuelle Leistungssteuerung
Der Hauptgrund, warum ich mir diesen Kompaktblitz gekauft habe, ist dass man hier sehr bequem (über vier Tipptasten) und über einen weiten Spielraum (8 Blenden) in sehr feinen Schritten (Viertelstufen) die Leistung manuell regeln kann. Da kommen ältere „Strobistenblitze“ nicht mit – auch nicht, was die Genauigkeit anbelangt: Tatsächlich stimmt die Lichtdrosselung auch in dem Wert überein, wie es das Display angibt. Bei älteren Blitzen gibt es da durchaus auch Abweichungen um bis zu einer halben Blende (bei meinem Regula Variant ist dies der Fall).
Links sehen Sie das LCD-Display des Yongnuo. Es zeigt eine Lichtreduzierung um 1/4 was ja zwei Blenden weniger Licht bedeutet. Ferner gibt das Display Auskunft über die Zoom-Position. Mehr Informationen benötigt man hier eigentlich beim manuellen Blitzen eigentlich nicht.
Das Display
Folgendes lässt sich alles am Display ablesen:
- der jeweilige Modus, in welchem man sich befindet (z. B. „Slave-Modus“)
- Leistung (bis zu 1/4 Stufen fein)
- der jeweils definierte Funkkanal für die Funkauslösung
- Symbol für „Sound an“
Das Display meines Soligor-Blitzes gibt zusätzlich noch die Reichweite an. Beim Yongnuo muss man auf diese Angabe leider verzichten (bzw. eine Tabelle nutzen).
Stroboskop: Wiederholung und Frequenz der „Blitz-Salve“
- Zoom-Position (in Brennweiten-mm) des Kopfes
- Warnhinweis für eine schwache Batterieladung
Eine Sache wäre aber in Verbindung zur Möglichkeit der manuellen Steuerung noch sehr schön gewesen, was ich von meinem „Soligor 42 DA“ kenne: Jener gibt nämlich bei der Mitteilung des verwendeten ISO-Wertes (der an der Kamera eingestellt ist) die maximale Reichweite für eine korrekte Ausleuchtung (in Abhängikeit der jeweils gewählten Zoom-Position des Reflektors und der jeweils eingestellten Leistung) am Gerät selbst an. Hierbei wird elektronisch einfach nur die erste Formel in diesem Beitrag (umgestellt) verarbeitet. Dies erspart das Hantieren mit bzw. das Anlegen von Tabellen. Ältere Blitzgeräte besitzen hierfür einfach eine mechanische Rechenscheibe (wie z. B. mein Metz Stabblitz). Beim Yongnuo muss man hierfür auf eine Tabelle ausweichen.
Eingebauter Funkempfänger
Die Version III des Yongnuo YN 560 besitzt einen eingebauten Funkempfänger zum entfesselten Blitzen. Prima! Noch weniger, was man mitnehmen muss und was zusätzliche Batterien benötigt (von denen man ja unterwegs auch immer Ersatz dabei haben sollte). Der Funkempfänger ist kompatibel zum Yongnuo-System „RF-602“ sowie zum System „RF-603“.
Bisher habe ich aber noch keine Erfahrungen mit dem eingebauten Funkauslöser machen können. Allein: mir fehlt (noch) ein passender Sender – der gehört nämlich nicht zum Lieferumfang.
Die Yongnuo Funkauslöser sind für das manuelle Blitzen und für hohe Reichweiten und zuverlässiges Arbeiten bestimmt (kein TTL), also so wie man im Fotostudio beleuchtet. Sie funktionieren mit jeder Kamera und mit jedem Aufsteckblitz mit Standard-Blitzschuh (marken-unabhängig).

Yongnuo RF-603 & RF-602 Lesen Sie auch meinen Artikel: Die Yongnuo Funkauslöser
So: Nun habe ich mir endlich die passenden Funkauslöser besorgt! Ich bin begeistert: Ich nutze das ältere RF-602er-System. Hierzu wird einfach nur der winzige Auslöser in den Blitzschuh der Kamera gesteckt und das Blitzgerät wird irgendwo im Umkreis von 100 Metern positioniert (bei Wänden natürlich nicht ganz so weit weg). Es wird kein separater Empfänger mehr benötigt, der am Blitz rumbaumelt. Dieses Funksystem ist natürlich zuverlässiger und bequemer als die ganz günstigen Noname-Funkauslöser.
Zu beachten: Im Admin-Menü des Yongnuo YN-560 III muss eingestellt werden, welches Funk-System man zum Auslösen nutzt: RF-602 oder RF-603. Beide System „funken“ offenbar auf einer leicht unterschiedlichen Frequenz. Auch ist zu beachten, dass das Blitzgerät bei Verwendung des älteren RF603er (Version I) erst auszulösen ist, wenn das Sendemodul im Blitzschuh der Kamera sitzt und die Kamera auch genau jener Marke entspricht, für welche der RF-603 bestimmt ist (N=Nikon, C=Canon, usw.). Doch die neue Version II des RF 603 kann z. B. auch aus der Hand ausgelöst werden bzw. ist zum Senden nicht an einen spezifischen Hot Shoe gebunden, kann also mit jeder Kamera genutzt werden. Doch lesen Sie bei Interesse meinen ganzen Bericht: Übersicht zum Yongnuo Funkauslöser RF-602 & RF-603.
Statt mittels Funk lässt sich das Gerät auch noch auf anderem Wege aus der Ferne auslösen: Stellen Sie den eingebauten Blitz Ihrer Kamera falls möglich auf möglichst schwache Leistung (damit das Bild dadurch nicht dominiert wird) und aktivieren Sie die „Slave-Funktion“ (Modus S1 oder S2) am Yongnuo. Prompt wird der externe Blitz sofort zünden, wenn der eingebaute Miniblitz der Kamera zündet.
Dies funktioniert allerdings nicht bei sehr starkem Umgebungslicht und man riskiert dabei freilich, dass das Licht des eingebauten Blitzes die Lichtsituation ungünstig beeinflusst. Ich stelle daher im Menü meiner Nikon die Lichtleistung des integrierten „Popup-Blitzes“ der Kamera ganz runter auf 1/128 Leistung. So hat er keinen Einfluss auf mein Motiv, wohl aber auf den „Slave-Blitz“. Sie können diesen Masterblitz tatsächlich immer auf der schwächsten Leistung belassen, denn beim „Dimmen“ des Masters reduziert sich ja nicht dessen Reichweite bzw. dessen Helligkeit: Lediglich die „Abbrennzeit“, also die Blitzdauer wird reduziert. Für das bloße Ansteuern eines externen „Slave-Blitzes“ ist eine verkürzte Abbrennzeit des „Masters“ aber nicht relevant. Die Funktion selbst nennt sich „Slave-Modus“:
Slave-Modus durch eingebaute Servo-Blitz-Zelle
Erst gestern freute ich mich darüber: Ich hatte ein Stillleben mit meinem Metz hinter einem Diffusorschirm als Führungslicht ausgeleuchtet. Im Hintergrund stand eine Holztafel, welche ich ganz leicht von unten ausleuchten wollte, um einen entsprechenden Verlauf zu bekommen. Hier kam der Yongnuo zum Einsatz: Ich schaltete auf den Slave-Betrieb („Slave“ = Sklave) (Modus S1) und reduzierte die Leistung auf 1/128 (also minus sieben Blenden). Ich musste das Blitzgerät gar nicht mit der Kamera verbinden bzw. über Funk ansteuern: allein die eingebaute Slave-Zelle registrierte, dass ein „Master-Blitz“ gezündet wurde und im Bruchteil einer Sekunde zündete der Yongnuo ebenfalls. Hier ist eine externe Zelle also nicht mehr notwendig und man kann auch auf Funk verzichten!
Es gibt übrigens noch einen weiteren Modus für einen evtl. TTL-Vorblitz des „Master-Blitzes“ (Modus S2). Ein solcher Vorblitz dient ja als Test für die Belichtungsautomatik. Allerdings springen dabei auch konventionelle Slave-Zellen drauf an. Nicht so beim Yongnuo: Man kann ihm mitteilen, dass zunächst ein Vorblitz ignoriert werden- und erst beim darauf folgenden Blitz gezündet werden soll. Wie oben schon beschrieben, kann als „Master“ freilich auch der kleine in der Kamera eingebaute Blitz benutzt werden und natürlich kann es auch mehrere „Slaves“ geben.
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Hier nutze ich zwei der Geräte für eine perfekte High Key Produktaufnahme. Man kann jene einfach mit der eingebauten Slave-Zelle synchronisieren, oder aber auch über Funk.
Probleme mit externen Synchron-Servo-Auslösern

Um bei hellem Umgebungslicht mit einer Servozelle ein zweites Gerät synchron auslösen zu können, muss die Servo-Zelle nah am Reflektor des „Master-Blitzes“ angebracht werden.
Mir ist ein Problem bei der Verwendung von externen Synchronauslösern (Blitzzelle bzw. Servo) aufgefallen. Das Gerät besitzt ja bereits einen eingebauten Slave-Auslöser. In manchen Situationen ist man aber auf einen externen Servo angewiesen (sofern man kein Funk verwendet): Beispielsweise wenn der Blitz hinter einer Wand steht und das Master-Licht nicht empfangen werden kann und so ein externer Servo mittels Kabel „um die Ecke gelegt“ werden muss. Ist das Master-Signal zu stark, dann löst der Yongnuo-Blitz zwar als Slave aus. Dann kommt es aber zu folgendem Phänomen: Die LED, die ein Auslösen signalisiert, leuchtet beständig auf und ein weiteres Auslösen ist erst möglich, wenn man die Slave-Zelle kurz ab- und wieder anstöpselt.

Ein weiteres Beispiel mit einem zweiten, durch Slave-Foto-Zelle angesteuerten Blitz: Der Zangenblitz als Ringblitz-Alternative.
Insbesondere wenn diese Zelle in unmittelbarer Nähe zum Reflektor des Master-Blitzes positioniert werden muss (beim Simulieren vom Porty-Look bei Sonnenschein wäre dies beispielsweise der Fall) habe ich dieses Problem erfahren müssen. In solchen Fällen nutze ich dann meinen Yongnuo als Master und meinen Metz-Blitz als Slave oder besser: ich benutze einfach Funk statt über Servos zu synchronisieren.
Interessieren Sie sich vielleicht themenübergreifend für „Slave-Sensoren“? Lesen Sie dann auch meinen Artikel „Mehrere Blitze mit Slave-Fotozellen synchron auslösen„.
Eingebaute „Bounce-Card“ und Streuscheibe
Wie die Speedlite-Vorbilder von Nikon & Canon besitzt auch der Yongnuo eine sogenannte „Bounce-Card“. Sie ist im Kopf versteckt und lässt sich bei Bedarf herausziehen. Wozu dient diese weiße Kunststoffkarte? Sie kann beim indirekten Blitzen gegen die Decke oder eine Wand nützlich sein: Blitzt man nämlich in einem recht steilen Winkel gegen die Decke, um weiches Licht zu erhalten, dann kann es sein, dass die Augen einer Person im Schatten liegen (das Licht kommt ja hauptsächlich von oben). Mit dieser „Blitz-Karte“ wird nun ein geringer Teil des Lichtes einfach direkt nach vorne zur Person umgelenkt. Dadurch werden die Augenhöhlen etwas aufgehellt und die Person erhält ein sogenanntes „Catch Light“ in den Pupillen: eine winzige Lichtreflexion.
Ältere Blitzgeräte besaßen hierfür sogar einen zweiten kleinen Reflektor. Beachten Sie, dass Sie zur „Bounce Card“ auch die Streuscheibe ausklappen. Denn Das Licht des (nach oben gerichteten) Reflektors geht ja hauptsächlich an der Blitz-Karte vorbei. Erst durch die Streuscheibe wird auch ein Teil zu ihr hin reflektiert (und von dort direkt zur Person).
Die Streuscheibe selbst dient zur Verwendung von Weitwinkelobjektiven: Hierbei wird das Licht – wie es der Name bereits sagt – noch weiter gestreut, um auch all das ausleuchten zu können, was das Weitwinkel-Objektiv sieht. Bei Objektiven ab 21 mm (Vollformat) sollte man die Scheibe nutzen.
Fokus-Hilfslicht / Fokussierhilfe
Moderne Blitzgeräte besitzen eine zusätzliche Lampe (AF-Hilfslicht), welche sich vorn hinter einer roten Plastikabedeckung befindet und welche bei der Fokussierung mittels Autofokus an der Kamera kurz aufleuchtet, dabei ein Raster auf das Motiv projiziert und dem Autofokus bei eher dunklen Lichtverhältnissen hilft, sich einstellen zu können (eine solche, allerdings schwächere, Lampe befindet sich bereits an vielen Kameras selbst). Mit einer solchen Auto-Fokus-Hilfslicht-Projektion kann man übrigens auch bei völliger Dunkelheit blitzschnell den Autofokus nutzen. Nun könnte man annehmen, der Yongnuo besitzt ebenfalls eine solches Hilfslicht für den Autofokus des Objektives, denn auch er hat eine solche rote Plastikabdeckung. Stimmt aber nicht: Das Blitzgerät hat kein AF-Hilfslicht. Wie sollte dieses auch durch die Kamera aktiviert werden? Dies geht nur über eine TTL-Schnittstelle und eine solche besitzt der Yongnuo YN560 nun mal naturbedingt nicht. Hinter der roten Abdeckung befindet sich lediglich das Lämpchen zur Signalisierung für die aktivierte Slave- oder Funk-Bereitschaft.
Wenn Sie dieser Punkt aber interessiert. lesen Sie doch einmal meinen Artikel über den TTL Yongnuo 565 EX. Der 565er ist ganz ähnlich (manuelle Steuerung) wie das hier vorgestellte Gerät (allerdings ohne Funkempfänger), besitzt aber eben ein solches AF-Hilfslicht sowie volle TTL-Unterstützung.
Stroboskop-Funktion
Eigentlich ist diese Funktion für mich unbedeutend. Klar: Man kann ja mal eine herunterfallende Teekanne samt durch die Luft fliegende Scherbensplitter fotografieren. Aber so ein Effekt nutzt schnell ab. Die Stroboskopfunktion könnte aber noch zu etwas anderem nützlich sein: Dadurch nämlich, dass man mit dem Yongnuo eine Salve an „Miniblitzen“ losschießen kann, könnte man eventuell auch mit langsameren Schlitzverschlüssen an der Kamera bei schnelleren Verschlusszeiten blitzen als eigentlich bei einem einzigen kurzen Blitz realisierbar. Dies muss ich allerdings noch testen.
Der Yongnuo YN 560 III kann bis zu 100 Blitze pro Sekunde abfeuern! Dies sieht dann für unser Auge tatsächlich aus wie ein Dauerlicht. Die Leuchtdauer für dieses „Dauerlicht“ beträgt ca. eine 3/4 Sekunde bei der geringsten Leistung von 1/128. Dabei ist der Raum taghell! Man kann den Blitz (kurz) wie ein Lichtschwert umher schwenken, gepaart mit dem obligatorischen Stroboskop-Geräusch. Frequenz und Leistung kann man mit dem Menü fein regeln.
Sehr schön lassen sich dann auch mal die einzelnen Zoom-Positionen visuell beurteilen! Und für eine weitere Sache ist die Stroboskop-Funktion interessant:
Pseudoeinstelllicht mit der Stroboskopfunktion
Blitz-Rezepte: Mit diesem Buch wird Ihnen ein Leitfaden kredenzt, welcher Ihnen an über 150 Beispielen zeigt, wie Sie mit dem simplen Aufsteckblitz einen ordentlichen Boost in puncto Licht- bzw. Bildqualität erlangen können.
Ein Vorteil, den Studioblitze mit sich bringen, ist deren Einstellicht um z. B. die Schatten bei einem Portrait vor der Aufnahme schon beurteilen zu können. Zur Not geht das auch mit der Stroboskopfunktion.
Hierzu wechselt man aus dem Modus „M“ in den Modus „Multi“, stellt die Leistung auf 1/128 und die Frequenz auf ca. 40 x 40 Hz. Nun kann man mehrere Sekunden eine Art Dauerlicht machen – bis sich der eingebaute Kondensator wieder aufladen muss. Das Aufladen dauert aber lediglich eine weitere Sekunde. Dies ersetzt natürlich kein Einstelllicht, aber zur Not kann es helfen – gerade, wenn man – wie ich – oft auch „analog“ fotografiert und dann eben kein Display zur Kontrolle hat.
Nutzt man die Yongnuo Funkauslöser, so kann man die Stroboskopfunktion (bzw. das „Pseudo-Einstelllicht“) bequem aus der Ferne auslösen und die Ausleuchtung so direkt vom Kamerastandpunkt beurteilen. Dies funktioniert aber tatsächlich nur mit den Original-Funkauslösern. Mit den simplen Noname-Triggern geht dies nicht.
Nachteil: Nachdem man mit diesem „Einstelllicht“ den Lichtcharakter begutachtet hat, muss man wieder zurück zum Blitzgerät, um jenes wieder vom Modus „Multi“ auf den Modus „M“ umschalten (ein Mal auf die Mode-Taste drücken). Die vorher im Multi-Modus auf 1/128 gedrosselte Leistung wirkte sich aber nicht auf die Leistung im „M-Modus“ aus! Hier steht dann noch der alte Wert.
Bei vielen Kameras lässt sich die Stroboskop- bzw. die Dauerlichtfunktion auch mit der Abblendtaste aktivieren. Dies funktioniert bei Blitzgeräten mit passender TTL-Schnittstelle. Eine solche Kommunikationsmöglichkeit besitzt der YN-560 ja nicht, daher ist dies hier nicht möglich. Man muss die Stroboskopfunktion direkt am Blitz oder eben mittels den Yongnuo-Funkauslösern aktivieren.
Abbrennzeit

Mit einer kurzen Abbrennzeit in Kombination mit einer kurzen Verschlusszeit lässt sich prima Nacht am helllichten Tag simulieren.
Für die meisten Einsätze ist dieser Punkt nicht relevant. Geht es aber darum, schnelle Bewegungen (Stichwort: Wassertropfen) einzufrieren oder einen Porty-Look zu simulieren, ist es wichtig zu wissen, wie lang bzw. kurz die sogenannte Abbrenndauer des Blitzes ist. Je höher die eingestellte Leistung an einem Blitzgerät, desto länger ist seine Leuchtdauer, denn nichts anderes meint „Abbrennzeit“. Bei voller Leistung (1/1) beträgt die Abbrennzeit hier ca 1/200 Sekunde. Das kann man schnell selbst testen, wenn man eine Kamera hat, welche auch noch bei 1/400 Sekunde den Blitz synchronisieren kann: Hier müsste das Bild bei 1/400 Sekunde dunkler sein (Blitz auf volle 1/1-Leistung) als bei 1/200 Sekunde. Ist dies nicht der Fall, schafft Ihr Exemplar auch die 1/400 Sekunde. Eine Abbrennzeit von 1/200 Sekunde ist recht lang – verglichen mit Studioblitzanlagen. Für Aufsteckgeräte ist dies bei dieser Leistung noch normal. Doch bei der schwächsten Teilleistung (1/128) beträgt die Abbrenndauer lediglich 1/20.000 Sekunde.
Hier könnte man also selbst die schnellsten Bewegungen einfrieren (z.B. ein platzender Luftballon in einem dunklen Raum, indem man den Blitz mit einem Akustiksensor ansteuert oder mit der Stroboskopfunktion experimentiert). Freilich muss in einem solchen Fall mit offener Blende und/oder hoher ISO bzw. mit einem nah am Motiv positioniertem Blitzgerät gearbeitet werden. Oder aber man schaltet mehrere (gleich starke) Blitzgeräte parallel: ein weiteres Gerät bringt eine ganze Blende mehr Lichtgewinn, mit vier Blitzen hat man zwei Blenden Gewinn. Auf diesem Wege hat man beides: eine kurze Abbrennzeit bei noch genügend starker Leistung. Durch den integrierten Funkempfänger oder die Slave-Zelle lassen sich die Geräte ja wunderbar parallel auslösen.
Synchronisierung auf den zweiten Verschlussvorhang
Tja, da muss ich zunächst mit den Schultern zucken: Man soll laut Bedienungsanleitung den Blitz auch auf den sogenannten zweiten Verschlussvorhang synchronisieren können. Es ist nicht so, dass ich nicht wüsste, was das bedeutet! Ich frage mich an dieser Stelle nur, inwiefern dem Blitz selbst mitgeteilt werden muss, dass er erst dann zünden soll, just bevor sich der Verschluss der Kamera wieder schließt. Denn vielmehr muss doch so etwas im Menü der Kamera konfiguriert werden, nämlich dass jene das Blitzsignal eben erst dann abgibt, kurz bevor sie wieder im Begriff ist, die Belichtung zu beenden. Wozu da der Blitz „mitreden“ soll, erschließt sich mir nicht. Die Technik des „auf den zweiten Verschlussvorhang synchronisieren“ ist meiner Meinung nach ohnehin nur in seltenen Fällen sinnvoll (Lichter eines Autos verwischen bei einer etwas längeren Verschlusszeit noch nach hinten weg). Die Bezeichnung dafür klingt eben nur gut und irgendwie professionell. Ich benötige so etwas nicht, sondern lasse meinen Blitz / meine Blitze immer sozusagen just in time zünden.
Stromversorgung & Batterien
Wie bei fast allen Blitzgeräten dieser Klasse wird der Yongnuo mit vier AA-Batterien betrieben (die „Walkman-Batterien“ bzw. R6-Batterien). Ich benutze – wie so viele Leute – die bekannten Eneloops von Sanyo.
Obacht: Das gerät besitzt keine Batterie-Status-Anzeige. Dies ist ein Nachteil gegenüber anderen Geräten.* Ich dachte nämlich einmal schon, ich hätte meinen Blitz schon kaputt gespielt: Er zeigte typische Symptome: Der Zoom bewegte sich nur nach erneutem Einschalten und dann nur träge bis gar nicht mehr. Auslösen konnte man anfangs nur auf sehr schwacher Leistung und dann gar nicht mehr. Einfach mal die Akkus auswechseln, auf die Idee bin ich erst später gekommen (weil ich die Akkus normalerweise eigentlich immer nach System bzw. nach einem längeren Einsatz stets auflade). Irreführend diesbezüglich finde ich auch die Farbe der LED zur Blitzbereitschaft: Sie leuchtet nämlich grün, wenn eben noch nicht geblitzt werden kann (da der interne Kondensator noch nachgeladen werden muss). Erst bei rot ist der Yongnuo einsatzbereit.
* Oops. Eine Batteriestatus-Anzeige anzeigen ist ja doch vorhanden – Die hatte ich am ziemlich detailierten Display glatt übersehen. Allerdings leuchtet diese nur auf, wenn tatsächlich der Strom knapp wird. Es ist nicht so, wie man es von anderen Geräten gewohnt ist, dass das Batterie-Symbol permanent mit z. B. drei Balken eingeblendet ist. Ok. Also ab und zu mal einen Blick nach unten rechts aufs Display werfen, denn dort (neben der „Brennweiten-Anzeige“ des Zoom-Reflektors“) könnte dann irgendwann das Batterie-Warn-Symbol auftauchen.
Kraftpakete für mehr Leistung: die beliebtesten Akkus "Eneloop" (Format Mignon / AA) sind insbesondere für Blitzgeräte bzw. für ein schnelles Nachladen geeignet.
Nachtrag: Es hat sich bei mir im laufenden Betrieb herausgestellt, dass die eben besprochene Batterie-Warnanzeige manchmal trotz fast leeren Akkus doch nicht aufleuchtet. Für das Akku-Management gibt es hier daher leider einen Minuspunkt. Offenbar funktioniert die Akkuanzeige nur bei Batterien vernünftig (und nicht bei Akkus).
Falls Ihr Gerät also irgendwann rumzickt, wechseln Sie mal die Akkus.
Anschlüsse
Auf der anderen Seite, auf welcher sich das Batteriefach befindet, gibt es noch eine kleine Klappe. Dahinter haben wir zwei Anschlüsse: einmal die Buchse für einen separaten Akkupack. Und dann gibt es hier noch die gute alte PC-Sync-Buchse. Am Anfang dieses Artikels hatte ich ja von einem „Mikro-Studioblitz“ gesprochen – und bleibe nicht zuletzt wegen solcher sinnvollen Anschlüsse dabei. Nur ein direkt eingebautes Gewinde für ein Stativ würde die Geschichte nun noch abrunden. Doch immerhin hat der mitgelieferte Standfuß ein solches Gewinde, dass man den Blitz eben auf diese Weise gut auf ein Stativ schrauben kann.

Durch die eingebaute Servo-Zelle kann man das Gerät prima als Hintergrundbeleuchtung mit z. B. Farbfiltern ins Setting integrieren.
Akustisches Signal
Genau wie ein Studioblitz besitzt auch der Yongnuo ein (abschaltbares) akustisches Signal, wenn das Blitzgerät nach dem Auslösen wieder einsatzbereit ist. Sollte man bei Teilleistung arbeiten, dauert das Aufladen nur einen Augenblick. Blitzt man aber bei voller Leistung, kann es bei fast leeren Akkus schon über 3 Sekunden dauern, bis man erneut blitzen kann. Das Signal (ein Piieep) gibt dann sozusagen grünes Licht. Bei vollen Eneloop-Akkus dauert das Nachladen bei voller Leistung ca. 1-2 Sekunden.
Stand By und automatische Abschaltung
Um Strom zu sparen schaltet der Yongnuo nach einer (im Admin-Menü) definierbaren Zeit ist den Standby-Modus. Dies ist praktisch, damit in einer Pause nicht ständig der Blitz-Kondensator neu geladen wird, wenn eh nicht geblitzt wird. Nach einer weiteren (definierbaren) Zeit kann sich der Blitz auch ganz ausschalten.
Admin-Menü: Das Blitzgerät seinen Bedürfnissen anpassen
Wie gesagt, lässt sich Standby-Zeit und Ausschalt-Zeit genau definieren – oder auch ganz deaktivieren. Hierzu gibt es ein Benutzer-Menü, in welchem man das Blitzgerät sozusagen personalisieren kann. So kann die Leuchtdauer des Displays eingestellt- sowie die Genauigkeit der manuellen Leistungsregelung angepasst werden: Ob man den Blitz beispielsweise in halbe Blendenstufen, Drittel oder Viertel regeln möchte. Ferner lässt sich einstellen, ob der Blitz bei einmaligen Drücken auf den Powerknopf sofort an- bzw. ausgeht oder ob man diesen Knopf dabei eine Sekunde gedrückt halten muss. Und wenn man einen kompatiblen Funkauslöser benutzt, muss man dem Yongnuo im Menü einmalig die Art (RF-602 oder RF-603) mitteilen.
In das Admin-Menü des Yongnuo YN-560 II / III und IV gelangt man folgendermaßen:
Lieferumfang
Der Yongnuo kommt inklusive einer gepolsterten Tasche. Dies begrüße ich ja. Was noch schön gewesen wäre: eine Gürtelschlaufe daran. Außerdem wird ein Schuh geliefert, mit dem der Blitz etwas wie eine Ente aussieht. Dieser Standfuß ist sehr praktisch, wenn man den Yongnuo zum Beispiel als Slave-Blitz irgendwo in den Raum stellt. Am Fuß befindet sich auch ein Gewinde für ein Stativ. In der Tasche befindet sich übrigens ein kleines Fach für eben den Standfuß.
Zusammenfassung
Pro und Kontra
- Sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis
- Gute Verarbeitung
- Starke Leistung
- Manuelle Steuerung im großen Bereich in feinen Schritten
- Eingebauter Funkempfänger
- Eingebauter „Slave-Sensor“
- Zoomreflektor bis 105 mm (d. h. hier eine ganze Blende zusätzlicher Gewinn)
- Keine manuelle Rechentabellen bzw. kein intelligentes Display zur Reichweiten-/ Blendenberechnung (man muss sich selbst eine simple Tabelle anfertigen).
- Mangelhaftes Akku-Üerwachungs-Management (Batterieanzeige)
- Vorsicht bei ständiger Belastung unter Volllast: dem Blitz sollten hier ein paar Päuschen gegönnt werden. Jedoch gibt selbst Canon in seinen Anleitungen an, nie mehr als 20 Blitze bei Volllast hintereinander abzugeben.
- [Keine Automatiken (TTL / Computerblitz) – Allerdings ist dieser Blitz natürlich einzig für das manuelle Blitzen konzipiert.“]
Fazit
Mit dem Yongnuo Speedlite YN-560 Mark III habe ich ohne Zweifel ein flexibles, starkes und im Schnitt wirklich gutes Blitzgerät erworben. Da ich bei meiner Art Blitzlicht einzusetzen keine Automatikfunktionen gebrauchen kann, vermisse ich solche natürlich auch nicht an diesem Gerät. Wer richtiges TTL benötigt, sollte sich einmal den Yongnuo YN 565 EX ansehen. Diesen kann man im Übrigen ebenfalls bei Bedarf komplett manuell steuern. Für dessen TTL-Funktion muss man allerdings ca. 30 Euro mehr berappen als beim 560er (hat dann aber wiederum keinen eingebauten Funkempfänger).
Als ich den 560er das erste Mal aus der Verpackung nahm, war ich sofort von der guten Verarbeitung und von der Haptik – insbesondere, was den drehbaren Reflektors betrifft – positiv überrascht. Die manuelle Steuerung, der Zoom und die überdurchschnittlich starke Leistung ist genau das, was ich benötige.
Dinge wie eine eingebaute „Bounce Card“ und eine PC-Sync-Buchse sind nette Eigenschaften, die ich aber nicht unbedingt brauche. Den eingebauten Funkempfänger benutze ich nun auch mit dem Original-Funkauslöser und bin auch davon überzeugt. Irgendwo hatte ich gelesen, dass es evtl. bald Funksender geben wird, mit denen man nicht nur auslösen- sondern auch die Leistung steuern kann. Das wäre natürlich sehr praktisch, wenn der Blitz beispielsweise oben auf einem Stativ hinter einem Schirm installiert ist und man schlecht an diesen heran kommt.
Edit: Mittlerweile ist tatsächlich ein Funk-Fernauslöser mit sowohl Leistungs- als auch Zoomsteuerung rausgekommen: der Yongnuo YN560-TX. Ferner gibt es bereits die Ankündigung für den Nachfolger des YN-560 III: der Yongnuo YN560-IV steht in den Startlöchern. Edit: Er ist nun seit längerem auf dem Markt.
Ein Manko ist vielleicht noch die fehlende Batterie-Überwachungs-Anzeige (nur bei bereits fast leerer Batterie wird ein entsprechender Hinweis eingeblendet). Für einen Top-Preis von derzeit ca. 55 Euro ist dies natürlich zu verschmerzen. Ich habe sowieso immer einen Satz Ersatz Eneloops dabei.
Starker, manueller Blitz: Der Yongnuo YN-560 Mark IV ist ein moderner Blitz höherer Leistung (Leitzahl 56 bei ISO 100 / Zoom 105 mm), frei (und sehr fein) regelbarem manuellen Modus im Bereich von 8 Blendenstufen, Zoom-Kopf und bereits integriertem Funkempfänger und -Sender für weitere Blitze sowie Slave-Zelle zum gewohnt günstigen Preis auf Amazon.

Studioblitz-Alternative: Mein Yongnuo hinter einem Blitzschirm
Über eine Stelle in der Bedienungsanleitung bin ich etwas stutzig geworden: Dort wird empfohlen, das Gerät nicht ständig bei voller Leistung zu benutzen. Hier stellt sich natürlich die Frage: Wie lange werde ich wohl meine Freude an diesem schönen Blitz haben? Dies kann ich natürlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht beantworten. Im Zweifel (bei längerer Belastung) arbeite ich dann lieber mit der doppelten Emfindlichkeit (ISO) an der Kamera und fahre den Blitz auf halbe Leistung. Oder ich blende am Objektiv eine Blende weniger ab, um nicht ständig bei voller Leistung Blitzen zu müssen. Bisher arbeitet das Gerät bei mir treu seit vielen Monaten. Ich muss hierbei aber sagen, dass ich es nicht im Dauerbetrieb zack zack einsetze, sondern eher ein gemächlicher Fotograf bin (siehe meine Beispielbilder). Aber noch etwas frage ich mich: Warum kann so ein gutes Blitzgerät so günstig sein? Am Fehlen der TTL-Funktion kann es nicht liegen – der Yongnuo YN 565 X ist so viel teurer auch nicht. Dann denkt man natürlich an die Leute, die diese Dinger in Fernost zusammen schrauben müssen und an die Höhe derer Löhne. Vielleicht ist dies ja der Grund. Oder sind die konventionellen Markengeräte einfach nur überteuert?
Sagt mal ist das eine Amazon Seite?
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