So geht’s: Foto-Film bei Rossmann abgeben und entwickeln lassen
In diesem Beitrag gibt es eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man einen Analogfilm in einem Drogeriemarkt abgibt. Was muss ich ankreuzen? Wie lange dauert die Entwicklung? Wie ist die Bildqualität? Was kostet das?

Die "Beute": Für relativ wenig Geld erhält man nach einiger Zeit die Wundertüte zurück – gefüllt mit den Negativen, Papierabzügen, ggf. digitalen Daten. Man öffnet dann natürlich im Markt schon die Filmtasche, weil man so gespannt auf die Bilder ist. Diesen Spaß bekommt man nur analog.
Für diesen Beitrag hatte ich wieder einmal einen „analogen“ Farbnegativfilm in einem Drogeriemarkt zur Entwicklung abgegeben. Meine letzte Entwicklung im Markt ist bereits einige Jahre her und ich wollte doch einmal schauen, wie die Qualität derzeit ausschaut. Dieses Mal testete ich den Entwicklungsservice bei Rossmann.
Kurz: Die Fotos sind gut geworden, die Digitalisierungen sind in Ordnung und der Preis ist unschlagbar. Wieder war ich überrascht. Vielleicht hatte ich wieder nur Glück gehabt?
(Bisweilen gibt es Klagen von Fotografen bezüglich der Entwicklung im Großlabor. Aber meine Bilder waren ohne Mängel – trotz einiger Kritikpunkte.)
Zunächst soll eine Schritt-für-Schritt-Anleitung folgen: Wie gebe ich einen Film in einem Markt wie Rossmann ab? Worauf muss geachtet werden?
Kurzanleitung
Für ganz eilige folgt hier zunächst eine Kurzanleitung ohne Details:
- Man nimmt im Markt eine Filmtasche und beschriftet diese.
- Man steckt den Film hinein und reißt den Beleg ab.
- Man steckt die (zugeklebte) Filmtasche in einen Schlitz und spaziert wieder aus dem Markt. Bezahlen muss man noch nichts.
- Nach einer gewissen Zeit x kommt man zurück in den Drogeriemarkt und schaut, ob die eigene Filmtasche mit den Fotos aus der Entwicklung zurück ist. Mit dem Beleg weist man an der Kasse nach, dass die Filmtasche tatsächlich die eigene ist.
x Diese kann allerdings recht lang sein, s. u.
Hinweis: Drogeriemärkte wie DM, Müller oder eben Rossmann entwickeln die Filme nicht selber. Die Filmtaschen werden zunächst gesammelt und dann an einen Drittanbieter – an ein Großlabor – geschickt.
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Filme entwickeln lassen Schritt für Schritt
Und jetzt soll die Angelegenheit detailreicher beschrieben werden. Ich habe für später auch ein paar schöne Beispielfotos zum Zeigen in petto. Dieser Artikel ist länger und ausführlicher geworden, als anfangs gedacht. Aber er ist gut strukturiert und man kann auch das obere Sprungmenü nutzen, um zu den einzelnen Punkten zu gelangen. Los geht’s:
Die Entwicklungstasche
Im Drogeriemarkt stehen am Tresen der Fotoabteilung solche Foto-Service-Taschen bereit. Ich nenne diese in diesem Zusammenhang auch »Filmtaschen«. Man zieht sich eine heraus.
Ich gebe hier einen klassischen 35mm Farbfilm von Kodak ab. Diesen hatte ich auch in einem (anderen) Drogeriemarkt gekauft. Die Kamera muss natürlich nicht dabei sein – Den Film kann man bereits daheim entnehmen.
Nachdem das letzte Foto mit der analogen Kamera aufgenommen wurde, muss man den Film zurück spulen und ihn entnehmen. Manche Analogkameras – wie die hier abgebildete – spulen den Film nach der letztmöglichen Aufnahme automatisch zurück. Jedenfalls muss dieser Film gleich in die Entwicklungstasche gesteckt werden.
Zuvor sollte man diese aber noch beschriften:
- Oben sollte der eigene Name und die Anschrift eingetragen werden.
Dies ist nicht unbedingt notwendig. Ich trage meine Daten dennoch ein, um sie zur Not per Post zugestellt zu bekommen (falls es einen Fehler / Verlust gab). Außerdem: Falls man seinen „Abriss-Schnipsel“ nicht mehr hat, kann man mit dem eigenen Personalausweis später nachweisen, dass man der Besitzer ist.
- Bei Rossmann gibt es hier den Punkt »Filmentwicklung und je 1 Foto«. Dieses Kästchen muss angekreuzt werden.
Das ist die Standard-Angabe: Der Film muss zunächst chemisch entwickelt werden (Negative entstehen) und im Anschluss sollen von den Negativen Papierbilder gemacht werden (bzw. auf Wunsch Digitalisierungen).
- Nun wird die Qualität der Papierbilder gewählt: Ich habe die kleine Bildgröße 9 x 13 gewählt und zwar auf dem Standard-Papier. Dies ist am günstigsten.
Man kann das Kreuz auch bei »Premium« setzen. Dann sind auch größere Formate möglich. Aber hier bitte nur ein einziges Kreuz machen: Es soll hier genau eine Bildgröße und eine Papiersorte gewählt werden.
- Auf Wunsch kann auch das Kästchen Bilder-CD angekreuzt werden.
Die Qualität und die Bildgröße der digitalen Daten ist für Internetseiten / soziale Netzwerke in Ordnung – nicht aber für größere Drucke, s. u. Die CD kostet natürlich einen Aufpreis.
Auf den Rossmann-Filmtaschen steht, dass man pro Tüte nur einen Film einlegen soll.
Hat man also mehrere Filme zum abgeben, muss man jeden separat in eine (beschriftete) Entwicklungstüte geben.
Ein Beispielfoto der Rossmann-Filmentwicklung bzw. von der Digitalisierung der Daten-CD.
Hier – zum Nachmachen – noch eine Detailaufnahme davon, was ich auf meiner Filmtasche angekreuzt hatte, um später meine „Wundertüte“ zu erhalten, wie sie ganz oben im Artikel bereits abgebildet ist:
Wie bereits erwähnt: Die CD mit den digitalen Daten ist optional (Aufpreis). Hinweis: Auf der Versandtasche ist bisweilen von sogenannten »APS-Filmen« die Rede: Dies sind Spezialfilme aus den 1990er Jahren. Wohl kaum jemand nutzt einen solchen heute (weil es sie heute gar nicht mehr zu kaufen gibt). Relevant ist zunächst immer der klassische 35mm-Kleinbildfilm (»KB-Film«), wenn man nicht bewusst etwas anderes nutzt.
Der Beleg (Abreißzettel)
Jede Filmtasche besitzt oben einen Schnipsel zum Abreißen:
Dieser Abreißzettel fungiert nämlich später als Beleg, dass man der Eigentümer der Bilder ist. Man muss ihn später an der Kasse vorzeigen, wenn die Fotos bezahlt werden bzw. wenn man sie mitnehmen möchte. Den Beleg steckt man sich gleich ein und verwahrt ihn daheim sicher auf. An der Kasse muss man zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts angeben. Man muss noch nichts bezahlen.
Noch eine Abbildung von diesem Abreiß-Schnipsel. Auf diesem stehen auch die Angaben für die Online-Auftragsverfolgung, welche später interessant sein wird.
Die Bestelltüte einwerfen
Nun wirft man seine mit den entsprechenden Daten versehene Filmtüte mit dem enthaltenen Film ein:
Bei Rossmann gibt es hierfür einen Schlitz »Bestelltüte einwerfen«.
Und nun heißt es warten:
Dauer der Bearbeitung
Jetzt kommt ein wichtiger Punkt: Wie lange dauert denn die Entwicklung meiner Filme über einen Drogeriemarkt wie Rossmann? Die kurze Antwort: Das dauert – wenn man Pech hat – teils mehrere Wochen.
Die lange Antwort: Es ist anzunehmen, dass das Großlabor (an das alle Filme geschickt werden) zunächst einmal eine gewisse Menge an Bestellungen sammelt. Erst nachdem ein bestimmtes Kontingent an Filmen eingegangen ist, werden die Maschinen angeworfen (meine Vermutung). Früher ging dies viel schneller (sie liefen damals sicherlich permanent). Aber die meisten Menschen fotografieren heute digital. Daher dauert das Entwickeln, Ausbelichten und (auf Wunsch) Digitalisieren heutzutage länger.
Ich musste fast 3 Wochen auf die fertigen Ergebnisse warten.
Allerdings bestellte ich die Daten-CD dazu. Ob dies den Vorgang verlängerte?
Meine Erfahrung: Man sollte großzügig zwei Wochen Wartezeit einplanen. Gelangt man in einen ungünstigen Turnus (wie ich), dauert es noch etwas länger, bis die Filmtüte zurück in die Drogerie geschickt worden ist und auch bis ein Mitarbeiter die neuen Eingänge in die Filmtruhe einsortiert hat.
Ich hatte in der Vergangenheit nicht nur einmal einen Film bei Rossmann zum Entwickeln abgegeben: Beim letzten Mal hielt ich diesen – entwickelt – „bereits“ nach 10 Tagen in der Hand.
Es gibt auch viele kleinere Anbieter, bei denen das schneller geht. Bei Rossmann ist man halt im absoluten Budget-Bereich und die zusätzlichen Kosten für einen selber sind u. a. eben – die Zeit und das Gelaufe.
noch ein Beispielfoto
Online Bestellstatus prüfen
Natürlich bin ich nicht jeden dritten Tag in den Rossmann-Drogeriemarkt in meiner Stadt gelaufen und habe nachgeschaut, ob die Wundertüte bereits prall gefüllt mit Fotos eingetroffen ist. Ich schaute ins Internet:
Unter → rossmann-fotowelt.de/auftragsinfo kann man sich den aktuellen Status der eigenen Fotobestellung anzeigen lassen. Hierzu benötigt man die ›Auftragsnummer‹ sowie die ›Filialnummer‹. Beide Daten stehen auf dem Abreiß-Schnipsel der Filmtasche, den ich mir ja aufgehoben habe. Und so sah dies bei mir dann auf dem Tablet aus:
Phase 1: Nicht verfügbar
Zeitpunkt: zwei Tage nach dem Abgeben
Meine Filmtasche ist noch gar nicht im Labor eingegangen. Dieser Status ist zunächst normal.
Phase 2: In Bearbeitung
Zeitpunkt: nach ca. einer Woche
Meine Filmtasche ist endlich im Labor eingetroffen bzw. wurde dort im Computer registriert. Dieser Status währte so recht lange.
Phase 3: Versendet
Zeitpunkt: nach ca. zweieinhalb Wochen
Endlich: Mein Film wurde offenbar entwickelt, die Papierbilder wurden ausbelichtet und da ich eine CD mitbestellt hatte, wurden (hoffentlich) auch Digitalisierungen angefertigt.
Ich bin nach der letzten Statusmeldung sofort rüber zu Rossmann geflitzt. Doch beim Durchwühlen der vielen Filmtüten stellte sich Ernüchterung ein: Meine war nicht dabei.
Natürlich muss man noch die Dauer des Versandes mit einberechnen und die Tatsache, dass die Mitarbeiter bei Rossmann noch eine Menge andere Dinge in diesem Drogeriemarkt zu erledigen haben (insbesondere an einem Montag).
Ein weiteres Beispielbild – wieder eine Digitalisierung von der mitgelieferten CD. Diese Bilder sind recht kontrastreich ausgearbeitet (was nicht immer gut geht), dazu später etwas mehr.
Wieder gingen einige Tage ins Land. Aber dann war es endlich soweit:
Die Filmtüte im Markt abholen
Erneut bin ich mit dem Radl die Straße hinunter in den Drogeriemarkt gefahren, dort gleich hin zu der großen Schatztruhe gegangen:
Nebenbei bemerkt: Die meisten Vornamen auf den Filmtaschen für analoge Filme sind übrigens weibliche. Die weißen Taschen sind die für digitale Bestellungen.
Ich hatte ja meine „Abrisszettel“ dabei. Auf diesem steht die persönliche Auftragsnummer. Man liest hier die Endziffer ab (bei mir die »6«) und sucht nun im entsprechenden Fach:
Und siehe da: Nach fast drei Wochen halte ich meine Filmtüte endlich wieder in den Händen. Ich merke beim Herausziehen schon, dass sie gut gefüllt ist. Natürlich schaue ich sofort hinein: Eine CD ist darin enthalten in einem Pappschuber, viele Papierfotos (Hochglanz) und natürlich die Negativstreifen x.
Noch einmal der Inhalt meiner Wundertüte.
x Die Negativstreifen benötigt man, wenn man Bilder nachbestellen möchte oder wenn man professionelle Digitalisierungen davon anfertigen möchte (in sehr hoher Auflösung von einem externen Scan-Anbieter oder gar wenn man selber einen guten Filmscanner besitzt). Man sollte sie nicht entsorgen. Sie sind sozusagen die ›RAW-Dateien‹. Man benötigt sie auch für eine Nachbestellung.
Kosten
Wenn die eigene Bestellung endlich in der großen Kiste vorrätig ist, entnimmt man diese und spaziert damit zur Kasse. Man benötigt – wie bereits erwähnt – den Abreiß-Zettel, mittels dem man beweist, dass es sich hierbei auch um die eigene Filmtüte handelt. Alternative: Wenn man seinen Namen auf die Foto-Tasche geschrieben hatte, langt (zumindest bei Rossmann) auch der Personalausweis als Legitimation. (Quelle: Kassiererin an der Kasse)
Ich zahlte einen Betrag für:
- die Entwicklung der Negative (Filmentwicklung): einmalig 3,49 €
- für die Papierbilder davon (Standard-Format 9 x 13): 0,05 € pro Bild
- für die Daten-CD (optional): einmalig 4,99 €
(Stand 2024)
= 9,73 €
Hinweis: Mein Film hatte nur 24 Bilder. Die meisten 35mm-Filme (Kleinbild) besitzen eine Länge für 36 Bilder. Dann wird es etwas teurer, weil man ja dann mehr Papierfotos erhält.
Aber man muss hier nicht groß rechnen: Der Preis ist schon sehr discount: Verzichtet man auf die Digitalisierung auf CD, ist man (derzeit) bei ca. 6 Euro Gesamtkosten für einen klassischen Farbnegativfilm mit 36 Aufnahmen nebst kleinen Papierbildern.
Man muss dafür aber eben sehr lange darauf warten. Ich zeige gleich einige weitere Beispielfotos. Diese sind bei mir alle recht gut geworden. Aus Erfahrungen anderer weiß ich aber, dass dies nicht unbedingt die Regel sein muss. Dies sollte man auch immer im Hinterkopf bewahren. Insbesondere die Digitalisierungen schöpfen keinesfalls das maximale Auflösungsvermögen der Negative aus. Dazu gleich mehr.
→ offizielle Rossmann Preisliste
Zur Auflockerung: ein weiteres Beispielbild aus meiner Bestellung bei Rossmann
Qualität der Filmentwicklung
Ich hatte einen typischen Farbfilm zur Entwicklung abgegeben:
Ich nutzte einen Farbfilm von Kodak. Den Film gab es gleich nebenan – bei DM – zu kaufen. Es ist ein klassischer 35mm Farbnegativfilm. Damit hat kein Labor auf der Welt Probleme, was die Entwicklung anbelangt, da es das häufigste Filmformat ist und da der Entwicklungsprozess (›C41‹) genormt ist.
Ein Freund von mir hatte eine Zeitlang bei einem Digitalisierungsanbieter gearbeitet und ich hatte ihn etwas ausgequetscht: Er meinte, dass nicht wenige Farbfilme, die bei ihnen eingingen und die aus genau solchen Großlabor-Entwicklungen stammten, Fehler aufwiesen.
Insbesondere wären die Filme zu dünn entwickelt gewesen, was darauf schließen würde, dass die Chemie im Großlabor nicht häufig genug erneuert wird. Aber dies ist reine Spekulation und ich möchte hier auch niemandem Unrecht tun. Ich hatte bisher gute Erfahrung mit der Farbnegativentwicklung dort gemacht.
Kratzer oder Fingerabdrücke, so der Freund, hatte er bei seiner Tätigkeit übrigens nie bei diesen Filmen feststellen können.
Edit: Vor Kurzem bekam ich aber tatsächlich einen teilweise fehlerhaft entwickelten Film von Rossmann zurück:
Auf einigen der Bilder gibt es merkwürdige blaue Flecken, die wie ein Leuchten ausschauen. Mit der Lupe betrachtete ich mir dann die Negative und stellte insbesondere an den Rändern Flecken fest. Einige dieser Flecken gibt es dann auch direkt auf den Motiven. Vermutlich kommt so etwas von nicht korrekt gereinigten Maschinen im Großlabor und der Entwicklungsprozess erfolgte hier ungenügend (es ist kein Schmutz).
Kurzum: Wirklich wichtige Farbfilme würde ich bei einem kleinen Anbieter zur Entwicklung abgeben. Spaßfotos, Urlaubsbilder, etc. würde ich durchaus in einem Drogeriemarkt wie eben Rossmann abgeben bzw. dort dann besonders günstig entwickeln lassen.
Was S/W-Filme anbelangt: Hier habe ich keine Erfahrung bei externen Anbietern gemacht. Denn S/W-Filme entwickele ich daheim selber in meinem Badezimmer. Das ist recht einfach und bedarf wenig Ausrüstung.
Im Großlabor werden solche Filme sicherlich alle zusammen in einem „Standardentwickler“ entwickelt, was bei S/W-Filmen nicht das Beste ist, da jeder Typ eigentlich eine individuelle Entwicklung benötigt (im Gegensatz zu Farbfilmen). Auch die Papierbilder von S/W-Negativen aus dem Großlabor werden vermutlich der Qualität, die mit der analogen Fotografie möglich ist, nicht gerecht.
Qualität der Papierbilder
Fünf der Papierfotos, die bei meiner Bestellung enthalten waren, als Beispielbilder.
Wer einmal Farbnegative daheim selber digitalisiert hat (mit einem Filmscanner) weiß vielleicht, dass es bisweilen etwas knifflig-, teils sogar frustrierend ist, die richtigen Farben mit der dazugehörigen Software zu treffen: Häufig hat man einen Farbstich im Bild. Nicht so bei den Papierfotos:
Erstaunlicherweise kamen die meisten nach der Rossmann-Entwicklung ohne Farbstiche, ohne seltsame Tonwerte oder dergleichen zurück. Das wundert mich immer noch etwas. Offenbar benutzt das beauftragte Großlabor (welches, das ist nicht bekannt) eine recht gute Technik, um die Farben korrekt – ohne manuellen Eingriff – auszufiltern.
Die Papierbilder (bei mir ist es das Papier ›Standard‹ in der Größe 9 x 13 cm) machen größtenteils einen guten Eindruck: Es handelt sich um nicht zu dünnes Glanzpapier.
Diese Bilder werden vermutlich – so wie vor 30 Jahren – ausbelichtet. Das heißt, es sind keine Drucke sondern chemisch entwickelte Fotos auf hochwertigem Fujicolor Crystal Papier. Vermutlich ist diese Variante auch besonders günstig, da ja keine Druckfarben benötigt werden. Zudem bleichen chemisch entwickelte Bilder weniger aus als solche, die mit „Standardfarben“ gedruckt werden.
Mattes Papier
Es gibt auf der Filmtüte bei Rossmann ganz unten ein Kästchen »Fertigung in Matt« zum Ankreuzen. Ob man dann auch bei der Erstbestellung matte Fotos geliefert bekommt? Hier finde ich die Angaben etwas verwirrend. Denn weiter oben bei der Auswahl des Papiers steht wiederum »nur in Glanz«. Wer mehr dazu weiß, kann dies gerne im unteren Kommentarbereich schreiben.
Qualität der Digitalisierungen
Nun zu den Digitalisierungen. Ich hatte ja bei meiner Bestellung auf der Filmtasche ein Häkchen bei »Rossmann Bilder-CD« gesetzt. Man erhält dann zusätzlich zu den entwickelten Negativen und Papierbildern eine Daten-CD im Pappschuber.
Doch wer hat heute noch ein CD-ROM-Laufwerk am Laptop? Nicht wenige Kunden werden vermutlich noch nicht einmal mehr einen Laptop besitzen. Bei DM (dem Konkurrenten) gibt es bei der Bestellung auf CD noch einen Download-Code dazu: Die digitalen Bilder sind dann eine gewisse Zeit über eine Cloud abrufbar. Bei Rossmann ist dies offenbar nicht der Fall. Zumindest gab es keinen Hinweis darauf bei meiner Bestellung.
Die Fotos sind ziemlich kontrastreich, und bestechen durch eher stark gesättigte Farben. Es knallt hier ordentlich. Vermutlich entspricht dies dem Geschmack der meisten Kunden. Verwendet wurde von mir der Film »Kodak Ultramax«.
Auf der CD befinden sich mehrere Ordner mit je den gleichen Bildern in verschiedenen Größen (large, medium, small, thumb, tiny). Offenbar ist dies dafür gedacht, dass diese Grafiken später auf einer eigenen Website eingebettet werden können.
Interessant ist für mich nur das „große“ Format – »large«. Die Auflösung beträgt hier je 1536 Pixel mal 1024 Pixel. Dies bedeutet eine Auflösung von lediglich knapp 1,6 Megapixel. Dies ist natürlich deutlich geringer als es per Digitalisierung mit einem richtigen Filmscanner möglich wäre bzw. als es bei einem professionellen Scan-Anbieter der Fall ist.
Diese Auflösung reicht aus, um die digitale Grafik später in guter Qualität auf eine Größe von ca. Din A6 drucken zu lassen. Es bleibt hier also beim Postkartenformat, wenn man die Digitalbilder hierzu heran ziehen möchte.
Die Digitalisierungen auf der CD bei »DM« übrigens sind genau so klein. Aber für das Zeigen in „sozialen“ Netzwerken bzw. auf Internetseiten oder auf einem TV-Bildschirm reicht die Auflösung aus. Und hierfür sind diese Daten sicherlich auch gedacht.
Da die digitalen Daten genau so aussehen wie die Papierbilder, gehe ich davon aus, dass diese auch zum Ausbelichten genutzt worden sind. Will meinen: Die digitalen Dateien liegen im Werk vermutlich bei jedem Auftrag vor – unabhängig von einer späteren tatsächlichen Bestellung auf CD.
Allerdings steht die recht kontrastreiche Ausfilterung der Negative nicht jedem Motiv. Für den oberen Vergleich hatte ich das entsprechende Negativ daheim selber digitalisiert und dort in der Software eine ganz andere Einstellung an den Tonwerten vorgenommen.
Meine Version erscheint viel weicher, luftiger. Details verschwinden nicht. Dieser Vergleich zeigt auch sehr gut, dass das analoge Negativ tatsächlich wie eine RAW-Datei zu betrachten ist: Man kann es ganz unterschiedlich zu einem Positiv entwickeln und wenn das Foto unterbelichtet ausschaut (wie hier links), heißt dies nicht unbedingt, dass man beim Fotografieren einen Fehler gemacht hatte.
Noch ein Vergleich:
Hohe Kontraste, satte Farben sind vielen Motiven sicherlich zuträglich. Häufig gehen dabei aber auch Details unter und das fotografische Korn wird betont.
Es hat also durchaus einen Sinn, warum es auch so viele Digitalisierungsanbieter gibt, an die man auch bereits fertig entwickelte Negative schicken kann. Diese digitalisieren in viel höherer Auflösung und es wird bei guten Anbietern jedes Motiv von einem Menschen (»Scan-Operator«) begutachtet bzw. manuell die Tonwerte korrigiert, falls nötig. Diese Qualität hat natürlich ihren berechtigten Preis.
Wenn man so etwas selber machen möchte, benötigt man einen Filmscanner.
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Kratzer oder einbelichtete Staubkörner finden sich auf meinen digitalen Daten übrigens (fast nicht). So etwas kann (bei Farbfilmen) automatisch retuschiert werden.
Pocketfilm und Mittelformatfilm entwickeln lassen
Die meisten Freunde der analogen Fotografie werden sicherlich den klassischen 35mm-Kleinbildfilm in der Patrone und mit den perforierten Rändern benutzen. Damit wird man bei keinem Entwicklungsanbieter Probleme bekommen:
typischer Kleinbildfilm
Es gibt aber auch noch andere Filmformate, die jedoch seltener sind. Laut Rossmann-Preisliste und der Filmtasche können auch entwickelt werden:
- Mittelformatfilm (auch Rollfilm und 120er Film genannt)
- Pocketfilm
- Instamatic-Film
- APS-Film
Zum Vergleich: Kleinbildfilm und Rollfilm (Mittelformat). Rollfilm wird u. a. in einigen Lomo-Kameras verwendet (Holga, Diana, …). Die meisten Analogfotografen haben fast immer eine Kamera für Kleinbildfilme in Gebrauch.
Ich selber habe hier die Erfahrung mit dem Rollfilm (Mittelformatfilm) via Rossmann gemacht: Dies funktioniert genau so wie beim Kleinbild. Allerdings hatte ich damals keine Papierbilder und auch keine Digitalisierungen mitbestellt (siehe auch → Sonderwünsche). Bei mir gab es hier aber tatsächlich eine offenbar nicht ganz gleichmäßige Entwicklung bei bestimmten Motivpartien (Wölkchenbildung) bei einigen Bildern.
Fotos einer Einwegkamera entwickeln lassen
Um an die Bilder von Einwegkameras zu gelangen, steckt man einfach die ganze Kamera in die Tüte, als wäre sie ein Film. Ob es hierfür einen Aufpreis gibt, geht leider weder aus der Preisübersicht von Rossmann hervor, noch steht irgendetwas von Einwegkamera auf der Entwicklungstüte.
Die Einwegkamera bekommt man nicht zurück, da sie beim Öffnen zerstört wird (in ihr befindet sich meist ein ganz normaler Film). Apropos: Einwegkameras kann man oft wieder befüllen. Wenn man etwas Bastelgeschick hat, kann man bei vielen Modellen den Film daheim selber entnehmen.
Einwegkameras kosten wenige Euro, haben eine Bildqualität wie eine Lomokamera und lassen sich oft auch mit wenigen Handgriffen wieder befüllen.
Sonderwünsche (keine Papierbilder, nicht schneiden, …)
Man kann auf der Bestelltüte auch Sonderwünsche angeben – Bei Rossmann heißt das Kästchen hier »Sonstiges«:
Ich hatte mal einen Film entwickeln lassen und gab hier an:
nur entwickeln, nicht schneiden.
Was folgte? Ich bekam tatsächlich lediglich einen ungeschnittenen Film zurück –ohne Papierbilder. Das heißt: Ich musste die Papierbilder auch nicht bezahlen. Diese Filmentwicklung war außerordentlich günstig. Der Film (ein Mittelformatfilm) kam aufgerollt in einer kleinen Filmdose zu mir. Man beachte auch den Aufkleber auf der Filmtüte, welchen jemand im Werk aufgeklebt hatte.
Ob so etwas immer funktioniert? Vermutlich nicht. Es ist ja auch anzunehmen, dass die Entwicklungstaschen an unterschiedliche Labore (je nach Region) geschickt werden. Auch hier bin ich über entsprechende Kommentare gespannt, wenn es hierzu eigene Erfahrungen gibt.
Bilder nachbestellen
Wenn einige Fotos besonders gelungen sind und man weitere Papierabzüge bestellen möchte, ist dies recht problemlos möglich:
In der Filmtüte befindet sich bei jeder Bestellung ein sogenannter Index-Print. Damit ist das Foto mit den vielen kleinen Einzelbildern darauf gemeint. Unter jedem Minibild befindet sich die Negativnummer – z. B. »14A«.
Nun nimmt man sich eine neue Filmtasche aus dem Markt und klappt diese auf: dort erblickt man eine Tabelle mit vielen Negativnummern. Bei den gewünschten trägt man nun die Anzahl der gewünschten Nachbestellungen ein – z. B. »14A 3« für drei Nachbestellungen des Motivs mit der Nummer »14A« usw.
Auf der Vorderseite der Filmtasche trägt man nun erneut seinen Namen und ggf. die eigene Anschrift ein und kreuzt nun das gewünschte Papier an und die gewünschte Größe.
Man nimmt also die Negative und hält sie gegen das Licht. Unter den Bildern befinden sich kleine Nummern. Man sucht nun die gewünschten Bilder, die man ja bereits an den Motiven selber erkennt oder eben an den Nummern darunter.
Es geht noch einfacher: Auf der Rückseite jedes Papierfotos befindet sich ebenfalls die jeweilige Negativnummer aufgedruckt.
Die entsprechenden Negativstreifen legt man vorne in die Filmtüte, klebt sie zu, reißt den Abrissschnipsel ab und steckt sie wie gewohnt in den Einwurfschlitz. Nun heißt es erneut warten und man kann die Auftragsverfolgung wie gewohnt erneut (mit der neuen Auftragsnummer) nutzen. Sicherlich dauert der Vorgang dieses Mal nicht mehr so lange, da die Negative ja bereits existieren bzw. da kein Film mehr entwickelt werden muss.
Dieser Dia- und Negativscanner ist eine günstige und einfache Möglichkeit, Kleinbild Negative und Dias zu scannen. Ein PC ist nicht erforderlich, dank Display. Freilich darf man für den Preis keine hohe Druckqualität erwarten. Doch für die Präsentation Ihrer analogen Bilder im Internet, auf dem Smart-TV und für kleinere Papierdrucke reicht der winzige Digitalisierer durchaus.
und noch ein Beispielfoto
Fazit
Viele Freunde der analogen Fotografie lassen ihre Filme bewusst in Fachlaboren entwickeln – zu deutlich höheren Preisen. Ich selber schicke mir wirklich wichtige Aufnahmen auch nicht über einen Drogeriemarkt wie Rossmann in ein Großlabor.
Aber für den Film nebenbei, für Spaß-Aufnahmen aus dem Urlaub, den ich im nächsten Jahr sicherlich wieder machen werde, ist mir eine solche „Budget-Entwicklung“ recht. Der Preis ist einfach unschlagbar und wenn man nicht gerade Pech hat, stimmt sogar die Qualität.
Nur die Digitalisierungen sind natürlich nur für das Zeigen auf Monitoren geeignet und nicht für qualitativ hochwertige, größere Drucke.
Einfach schrecklich, dass man heutzutage so eine mehr als ausführliche Anleitung (für Blöde ?) ins Netz stellen muss, um einfach einen Film entwickeln zu lassen !
Das erklärt sich doch ( oder offensichtlich nicht) alles von selbst, wenn man lesen kann und im Drogeriemarkt an der Fototheke steht.
Eigentlich richtig, der Beitrag bietet aber noch mehr.