Konventionelles, Unkonventionelles, Tipps und Tricks zur Fotografie

Alte analoge Nikon Nikkor Objektive an der digitalen Spiegelreflex

Im Gegensatz zu z. B. Canon kann man an einigen digitalen Nikon DSLRs durchaus auch die ganz alten „analogen“ Objektive weiter benutzen. Man benötigt hierzu auch keinen Adapter. In diesem Artikel möchte ich etwas über diese „Ai-Objektive“ erklären sowie meine persönliche Arbeitsweise damit vorstellen.

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Ich verwende derzeit eine digitale Nikon-Spiegelreflex (eine Nikon D200 [und jetzt auch eine neuere D7100″]) sowie auch zwei analoge Nikon Kleinbildkameras (eine FE2, eine Nikkormat FT3). Zwischen den digitalen Kameras und den analogen liegen ungefähr 40 Jahre, was deren Produktion anbelangt. Doch an beide lassen sich die selben alten analogen Objektive ansetzen und dies (bei meiner D200 / D7100) ohne Kompromisse! Denn sie nutzen alle weiterhin das Nikon-F-Bajonett. Es gibt hierbei aber Einschränkungen.

Die guten alten Nikkor Non-Ai, Ai- und AiS-Objektive

analoge Nikon Objektive

Ich fotografiere sowohl digital als auch analog. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass meine alte FE2 (eine super Kamera im Übrigen) mit einem Diafilm eine noch höhere Auflösung erreicht als eine Vollformatkamera (Nachtrag: Der Artikel ist schon recht alt, mittlerweile ist dies natürlich nicht mehr der Fall). Ein weiterer Grund, warum ich weiterhin analog mit Film fotografiere ist natürlich der, dass die benötigten (grundsoliden) Kameras auf dem Gebrauchtmarkt spottbillig zu haben sind! (Auch hier hat sich mittlerweile etwas in Form von etwas gestiegenen Gebrauchtpreisen geändert.)

 

der Blendenmitnehmer bei einer Digitalkamera

Hinweis: Damit ein altes „analoges“ Objektiv die jeweils eingestellte Blende an die Kamera übertragen kann, haben Nikon-Digitalkameras der (semi-) professionellen Varianten einen solchen Mitnehmer am Objektivbajonett (siehe Bild). Ist ein solcher bei Ihrer Kamera nicht vorhanden, können ggf. trotzdem alte Objektive genutzt werden – aber eben nur im rein manuellen Betrieb (die Belichtungsmessung funktioniert dann nicht).

Schauen Sie sich hierzu ein Foto der Nikon D5600 an. Hier fehlt der besagte Blendenmitnehmer. Fotografieren kann man mit solch einer Einsteigerkamera trotzdem mit den alten Objektiven, sie passen. Nur funktioniert damit eben kein Automodus mehr / funktioniert der interne Belichtungsmesser der Kamera damit nicht.

Hinweis: Den ganz alten Nikkor-Objektive „Non-Ai“ fehlt eine Aussparung am Bajonett und daher stoßen sie an den eben erwähnten Blendenwert-Mitnehmer. Darum passen diese Nicht-Ai-Obkektive an diese Kameras nicht. Hierzu gleich mehr. Ironischerweise passen sie dann aber an den eher günstigen Spiegelreflexkameras von Nikon mit dem F-Bajonett, da hier der Blendenmitnehmer einfach nicht vorhanden ist.

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Alte günstige und gute "analoge" Objektive mit dem damals weit verbreiteten "M42-Anschluss" lassen sich hervorragend mit einem solchen Adapter an moderne Digitalkameras adaptieren.

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Die alten „Ai-Objektive“ (bzw. „Non-Ai“ und „Ai-S“) sind technisch hochqualitative Optiken. Entsprechende Tests kann man beispielsweise bei der Koryphäe  Ken Rockwell nachlesen (englisch). Das Beste: an vielen Nikon DSL-Kameras lassen sich die guten, alten Nikon-Objektive ebenso verwenden wie natürlich an den analogen Kameras, für die sie ursprünglich gebaut wurden.

Denn Nikon setzt seit jeher auf das F-Bajonett. Das heißt, dass seit den 1950er Jahren jegliche Nikkor-Linsen mit eben diesem – im Ursprünglichen immer gleich gebliebenen – Kameraanschluss hergestellt werden. Für mich ist das ein ganz entscheidenes Argument, wenn ich mich zwischen Nikon oder z. B. Canon entscheiden müsste. Bei Canon passen die alten („FD“-) Objektive nicht an die modernen EOS-Kameras. Hier muss man dann mit Adaptern arbeiten, um z. B. sogenannte M42-Objektive nutzen zu können, was weit weniger komfortabel (Blendenübertragung, Offenblendmessung) ist, als ein direktes ansetzen des Objektives. Ich hingegen kann bei meinen günstigen „analogen“ Objektiven sozusagen einfach die Kamera dahinter ganz nach Gusto wechseln – ob analog oder eben digital / egal.

 

analoge Objektive an Digitalkamera

Wenn Sie mal ein richtiges Objektiv aus Metall! in der einen Hand hatten und ein billiges „Kit-Objektiv“ in der anderen, dann werden Sie sicherlich auch meine Meinung teilen, dass das Arbeiten mit ersteren weit schöner vonstatten gehen kann, als mit den Plastikobjektiven (bis natürlich, was den Autofokus angeht).

Nikons Non-AI, AI- bzw. AI-S-Objektive (so lauten die konkreten Bezeichnungen) sind äußerst wertige Optiken mit butterweich gängigem Fokus und satt einrastender Blende. Mein 28mm Weitwinkel hat mich per Ebay ca. 40 Euro gekostet. Das 50mm-Objektiv kam seinerzeit mit der FE2 zusammen und für dieses Set gab ich ca. 120 € aus. Ein Witz, wenn man bedenkt, dass diese Nikkor-Objektive von sehr guter optischer wie auch haptischer Qualität sind! Mittlerweile sind die Gebrauchtpreise jedoch wieder höher.

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Welche analogen Nikon-Objektive gibt es?

Es lassen sich grob 3 verschiedene Bauformen unterscheiden:

  1. Zunächst waren da die „normalen“ Nikkor-Objektive (non Ai-Objektive) ohne Blendenwertübertragung direkt am F-Bajonett, um dem kamera-internen Belichtungsmesser mitzuteilen, welche Blende gerade vorne eingestellt ist. Hierzu diente nämlich der obligatorische Blendenmitnehmer für die sogenannten Hasenohren, welche sich später auch noch an vielen moderneren Nikkor-Objektiven wieder finden (obwohl sie an moderneren analogen Nikon-SLR-Kameras gar nicht mehr nötig sind). Diese ganz alten Nikkore erkennt man daran, dass sie keine zusätzliche „Mini-Blendenreihe“ dicht am Bajonett aufgedruckt haben und dass sie keine Aussparung am Bajonett besitzen. Hinweis: Diese ganz alten Non-AI-Objektive lassen sich nur an sehr wenige Digitalkameras nutzen und zwar an den einfacheren ohne Blendenmitnehmer-Nippel am Bajonett. Aber man kann sie recht einfach selbst umbauen. Die Springblende funktioniert hier jedoch durchaus. Es geht hier nur um das Übertragen des aktuellen Blendenwertes an die Kameraelektronik bzw. an den internen Belichtungsmesser.
  2. Blendenring und BlendenmitnehmerAchten Sie darauf, dass das Nikkor diesen Blendenmitnehmer (Aussparung am Blendenring) besitzt bzw. die kleine zusätzliche Blendenskala.

    Nikon Ai-Objektive hingegen benötigen diese „Hasenohren“ nicht mehr zwingend. Denn „AI“ steht hier für „Aperture Index“ und bedeutet ungefähr soviel, dass die am Objektivring eingestellte Blende ganz geschmeidig an die Belichtungsautomatik der Kamera übergeben wird. Hier wird der Blendenwert direkt mittels einem Ring am F-Bajonett an die Kamera übermittelt (was heute bei vielen Nikon-Digitalkameras noch vorhanden ist). Diese Objektive passen an eine Vielzahl an heutige moderne digitale Spiegelreflexkameras von Nikon.

  3. Nikon Ai-S-Objektive sind zunächst Ai-Objektive doch mit zusätzlicher Möglichkeit, die Blende auch durch die Kamera steuern zu können (wie bei allen modernen „digitalen“ Objektiven). Sie sind an einem zusätzlichen Löchlein mit Schraube / Kerbe an der Bajonett-Rückseite zu erkennen. Diese Blendensteuerung durch die Kamera wurde damals wegen der neuen „Programmautomatik“ nötig.
    Nikon Objektive der Serie E sind Ai-S-Objektive aber in günstiger Plastikfassung. Solche Objektive würde ich mir nicht unbedingt kaufen, denn die mechanisch besseren AI(S)-Objektive sind vom Preis her heute nicht wesentlich teurer. Die Serie-E-Nikkore besitzen die „Hasenohren“ nicht mehr.

Nikon Bajonett F

Hier sehen Sie das Nikon-F-Bajonett. Ganz oben ist ein modernes Kitobjektiv zu sehen. Unten die beiden AI-Objektive. Die Anschlüsse sind gleich! Bei dem Objektiv ganz oben erkennen Sie auf ungefähr 5 Uhr 30 die besagte (drehbare) Schraube / Kerbe (AiS), die für die automatische Übertragung der Blende notwendig ist. Die beiden anderen Objektive (Ai) besitzen diese zum Unterschied nicht: Die Springblende muss hier stets am Ring manuell bzw. haptisch vorgewählt werden (was ich schätze).

Welche „analogen“ Nikkore passen an welche digitale Spiegelreflex?

Bevor Sie sich dazu entscheiden, sich günstig mit hochwertigen alten Nikkor-Objektiven auszurüsten, überprüfen Sie bitte, welche der drei Gattungen an Ihre Digitalkamera passt. Denn hier gibt es feine Unterschiede!

Schauen Sie hierzu bitte nochmal bei Ken Rockwell vorbei: Diese Liste zeigt eine schöne Übersicht, welches alte Nikkor an welche digitale Nikon passt. Die Kameras sind hier in einer großen Tabelle geordnet und es stehen die je verfügbaren Funktionen daneben. Häufig sind zwar Ai-Objektive nutzbar. Aber dann ohne auf den internen Belichtungsmesser zugreifen zu könne. Einige andere Typen (z. B. meine gute alte D200 oder die neuere D7500*) unterstützen auch die Belichtungsmessung durch die alten Objektive, da sie ja den Blendenwert-Mitnehmer am Objektivbajonett besitzen.

* Die Aussage zur Nikon D7500 nehme ich sicherheitshalber zurück. Ein freundlicher Leser meines Blogs weist darauf hin, dass die 7500 offenbar keinen „Blendenmitnehmer“ am äußeren Obkektivbajonett-Ring besitzt und somit wäre eine Übertragung der manuell eingestellten Arbeitsblende (an den internen Belichtungsmesser) nicht möglich. Folglich müsste man hier die Belichtung manuell (per Handbelichtungsmesser) messen oder eben schätzen und Probeaufnahmen machen. Alles geht dann nur im manuellen Modus. Meine D7100 besitzt den besagten „Mitnehmer“ noch und auch ein Menü, wo man mehrere AI-Objektivdaten eintragen kann. Somit wird dann auch immer die vorne händisch gewählte Blende an die Kamera-Elektronik korrekt übermittelt.

Der Vorteil jedoch von Kameras, die den Mitnehmer nicht mehr haben: An ihnen passen die ganz alten (und günstigeren) Non-AI-Objektive. Aber da nun eben keine Blendenwertübertragung möglich ist, ginge eventuell eine Arbeitsblendenmessung oder man muss das Licht separat via Handbelichtungsmesser messen.

An meine Nikon D200 passen „nur“ die AI- sowie die AIS-Objektive. Zusätzlich funktioniert freilich die Springblende und die Blendenwertübertragung an den eingebauten Belichtungsmesser. So kann ich die gesamte Belichtungsautomatik meiner D200 (Matrixmessung, Spotmessung) ohne Einschränkungen nutzen. Die ganz alten Non-AI-Objektive passen nicht, da der Blendenwertmitnehmer im Weg ist.

 

PC Nikkor 35 mm Objektiv

Meine neueste Anschaffung: Ein echtes Shift-Objektiv. Auch dieses Nikkor PC 35mm passt an meine Nikon Digitalkamera. Allerdings ist dieses Objektiv kein Ai-Nikkor (hat aber die Aussparung). Das ginge auch nicht, ein Übertragen der Arbeitsblende ist hier konstruktionsbedingt nicht möglich. Hier muss man komplett im manuellen Modus fotografieren und beim Scharf stellen die Blende öffnen und nicht vergessen, diese beim Fotografieren entsprechend händisch zu schließen. Bei allen anderen, „normalen“ Ai-Objektiven funktioniert natürlich die Springblende wie gewohnt. Im nächsten Abschnitt geht es darum, was nicht mit solch einer „manuellen Linse“ funktionieren wird.

Nikon Ai/S 4,0/80-200 Zoom-Objektiv - AIS Zoom-Nikkor 80-200mm F/4Nikon Ai/S 2,0/85 Nikkor Tele Objektiv - MF Lens - AIS 85mm F/2 Tele LensNikon Noct Nikkor 58mm f/1.2, Ai-S, AiS, lens MF, 1,2, 58 mmNikon 50 1,8 Ai-S Pancake Manual AiS Lichtriese TOP !!![Fast Neu] Nikon AI-S Ais Nikkor 105mm F/1.8 Mf Tele Objektiv Aus Japan[ Cla 'D Beste Mint W / Kapuze,Hülle] Noct Nikon AI-S Ais 58mm F/1.2 Mf ObjektivNikon Ai/S Nikkor 1,8/50 Standardobjektiv - AIS 50mm F/1.8 Nikkor-F LensNahe Mint Nikon Ai-s Ais Nikkor 105mm F/2.5 Tele Objektiv Aus JapanSic [N Mint Nikon 28mm F2.8 AI-S Ais Weitwinkel Manuell Fokus Objektiv Aus Japan[Near Mint] Nikon Nikkor ED 400mm f/3.5 Ai-s MF Ais Objektiv aus Japan #814
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Was funktioniert nicht?

Natürlich der Autofokus. Denn einen solchen gab es damals ja gar nicht. AI-Objektive müssen manuell von Hand fokussiert werden. Nikon stellt allerdings bei den digitalen Kameras eine Fokussierhilfe bereit: Ist die Schärfe korrekt auf das jeweilige (natürlich auch hier wählbare) Fokus-Messfeld eingestellt, erscheint ein grüner Punkt im Display der Kamera.
So eignen sich die manuellen Objektive hauptsächlich bei der Landschaftsfotografie und bei der Portraitfotografie: Bei Situationen also, bei denen man genügend Zeit und Muße hat, sich ruhig auf das Fokussieren zu konzentrieren. Bei der nächsten Hochzeitsfeier beispielsweise, also im Trubel, würde ich meist zum Autofokus-Objektiv greifen (außer bei Porträts). Für technische Reproduktionen schätze ich jedoch die LiveView über das Display. Diese ist sehr genau! Allerdings funktioniert dann auch hier die Springblende nicht: Man muss bei Offenblende scharf stellen und vor dem Auslösen auf den gewünschten Wert abblenden (dies trifft bei meiner Kamera aber auch auf moderne Objektive zu). Falls es hier einen Trick gibt, wäre ich über einen Kommentar dankbar.

Qualität: Obacht bei Offenblende

Test vom Shift ObjektivBei Blende f/2.8 ist eine sogenannte „Chromatische Abberation“ klar sichtbar. Blendet man bereits um einen Wert ab, verschwindet der Bildfehler.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass einige alte, „analoge“ Objektive bei Offenblende an einer Digitalkamera für sogenannte „chromatische Aberrationen“ sorgen können. Dieser optische Fehler macht sich insbesondere durch bläulich / lila Farbsäume an Bildkanten (z. B. der Kirchturmspitze) bemerkbar. Dies ist insbesondere bei Weitwinkeln der Fall (28 mm). Blendet man das Objektiv jedoch etwas ab, verschwinden diese Fehler. Daher ist ein solches altes Objektiv, welches ursprünglich nicht für Digitalkameras gerechnet worden ist, wahrscheinlich eher weniger dafür geeignet, bei ganz geöffneter Blende benutzt zu werden, um Unschärfe zu erzeugen. Das ist ein Manko, welches nicht verschwiegen werden darf. Meine eigene Arbeitsweise sieht hingegen so aus, dass ich immer recht stark abblende, um eine möglichst hohe Schärfentiefe zu erlangen. Dementsprechend bin ich hiervon nicht betroffen. „Stark“ abblenden muss man allerdings nicht: Oft reichen bereits zwei „Stopps“ und die Optik zeichnet ohne nennenswerte Fehler.

Chromatische Aberrationen lassen sich jedoch zu einem gewissen Teil auch in der Bildbearbeitung entfernen.

Meiner Erfahrung nach funktionieren Festbrennweiten ab 50 mm Brennweite hervorragend auch bei gering geschlossener Blende: Alles ist knackscharf bis in die Ecken und es gibt keine Säume (Test allerdings mit Crop-Digitalkamera). Bei Weitwinkel-Objektiven wird es dann kritischer.

eine reproduktion eines Gemäldes

Zum Vergleich hatte ich einmal einen Kunstruck abfotografiert. Gerade bei solchen Reproduktionen muss die Objektivqualität sehr hoch sein. Schauen wir uns an, wie mein (nicht gerade billiges) Sigma-Zoom 17-50 mm 1:2.8 EX bei einer Einstellung von 50 mm die Ecken abbildet:

Aufnahme-Test mit Sigma-Zoom

Fotografiert mit dem Sigma 17-50mm 1:2.8 EX DC OS HSM, abgeblendet auf f/8. Am schwarzen Bilderrahmen sieht man ebenfalls einen lila Saum (chromatische Aberation).

Klar: So sehen Randbereiche bei einem Mittelklasse-Zoom-Objektiv aus. Bei einer Festbrennweite erhält man deutlich bessere Ergebnisse, wenn man sich so etwas in der 100%-Ansicht anschaut:

Vergleich mit dem Nikkor 50 mm

Fotografiert mit dem altem Nikkor Ai 50 mm 1:1.8, abgeblendet auf f/8. Hier gibt es keine Verzeichnung und keine anderen Bildfehler.

Die Vergleichsbilder wurden nicht unterschiedlich bearbeitet! Das alte Nikkor 50 mm AI Objektiv ist ein hervorragendes Objekt für solch eine technische Fotografie, wo es auf Randschärfe ankommt und wo man Verzerrungen an den Bildrändern vermeiden möchte (im Bildzentrum schwächelt es allerdings leicht, weswegen ich für so etwas nun das Micro Nikkor Ai 55 mm nutze). Auch hier jedoch: Mein Test wurde mit einer Crop-Kamera (Nikon D7100) durchgeführt. Ich weiß nicht. wie es sich hier beim Vollformat verhält.

Zonenfokus: Legen Sie sich Schärfebereiche manuell fest!

Zonenfokus einstellenFokussieren nach Zonen: Arbeitet man mit Blende 8 so stellt man an den hierfür relevanten (roten) Strichen die Meterangaben gegenüber, welche man noch als scharf abgebildet haben möchte (für Blende 11 gelten die gelben Striche usw.). Bei f/8 wird bei Blende 8 bei diesem Objektiv (28 mm) alles zwischen ca. 1,4 m und 5 Meter scharf abgebildet werden. Diese Angaben beziehen sich immer auf das Vollformat. Bei Crop-Sensoren (DX-Format) wird die Schärfentiefe noch etwas höher sein. Ich nutze bei meiner D200 dennoch diese Werte und zwar als „konservative“ Werte.

Ich möchte an dieser Stelle einen Punkt ansprechen, der in Zeiten von Autofokus offenbar kaum noch Verwengung findet (aber nie unwichtig geworden ist). Es geht darum, dass man sich mit der Blende und der manuellen Fokussierung ganz spezifisch Schärfebereiche aussuchen kann, bei denen eben entsprechende Elemente im Bild scharf abgebildet sind. Diese (simple aber ebenso effektive) Technik nennt man Zonenfokus. Ein Beispiel: Bei meinem Nikkor AI 50mm 1:1.8 stelle ich zunächst den Fokus auf z. B. 5 Meter fest ein. Als Blende wähle ich beispielsweise f/11. Nun kann ich an der Skala des Objektives ablesen, von wann (vorne) bis wann (hinten) mein Bild scharf sein wird: nämlich wird nun von ca. 3 Meter bis Unendlich alles scharf abgebildet sein. Eine solche fotografische Vorgenensweise ist essentiell, wenn man bei z. B. Landschaftsaufnahmen keinen aufgequollenen Vordergrund im Bild haben möchte. Achten Sie einmal auf entsprechende Bilder. Das sieht doch nicht schön aus! Dies ist gerade bei Vollformatkameras wie der Nikon D750 oder D800 mit ihren „FX-Chips“ relevant, denn durch den größeren Chip der Vollformatkameras hat man automatisch bei (gleichem Bildwinkel) auch eine geringere Schärfentiefe, da hier grundsätzlich (für den gleichen Bildwinkel) mit längeren Brennweiten gearbeitet werden muss und dann der Abbildungsmaßstab eben größer ist (und die Zerstreuungskreise). Genau so verhält es sich natürlich auch im analogen Kleinbild. Bei Digitalkameras mit den kleineren (crop) DX-Sensor dagegen besteht physikalisch bedingt immer eine größere Schärfentiefe (da hier mit kürzeren Brennweiten fotografiert wird) und das Problem taucht hier weniger auf (erst recht, wenn man das Foto später nur in kleinen Formaten [Vorsicht bei dem winzigen Kameramonitor“] betrachtet).

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Es gibt ein sehr schönes Tool, mit welchem man sich für jede gewünschte „Schärfenzone“ die Einstellungen für die jeweils benutzte Kamera (bzw. für die Größe ihres Sensors) ausgeben und auch ausdrucken kann: Schärfentiefe-Rechner von Erik Krause. Die Schärfentiefe wird im Angelsächsischen übrigens auch mit „DOF“ abgekürzt (Depth of Field). So lassen sich viel feiner strukturierte Listen für die jeweiligen Objektive anlegen als es die kleinen Skalen anzeigen können. Einen solchen Rechner gibt es übrigens auch für das „Smartphone“: entweder für Android in den kostenlosen „Photo Tools“ enthalten, welche ich hier ausführlich vorstelle: Nützliche Apps für den Fotografen oder für das Iphone. So erspart man sich die Zettelwirtschaft in der Fototasche. Mir persönlich sind letztere aber lieber.

Nachtrag: Mittlerweile habe ich einen sehr ausführlichen Artikel über die sogenannte Hyperfokaldistanz bzw. den Zonenfokus geschrieben.

Sie sehen: Das Verwenden der alten AI-Objektive hat gerade in der Landschaftsfotografie einen Sinn, denn dort hat man Zeit und Muße. Aber auch in Situationen, in denen ein Autofokus kein direktes Ziel zum Fokussieren haben wird, bzw. wenn man blind aus der „Hüfte“ fotografieren muss („Street“ und Nachtaufnahmen), würde sich diese Zonenfokus-Arbeitsweise anbieten. So können Sie durchaus bestimmen, dass alles im Bild von z. B. 2 bis 6 Metern scharf abgebildet werden- bzw. dass die Schärfe nach diesen sechs Metern wieder abfallen soll.

Ich fotografiere seit jeher nach diesem Prinzip, nicht nur mit meiner Großformatkamera. Bei Landschaftsbildern definiere ich am Objektiv eine absolute Schärfentiefe vom Bildanfang bis zum Bildende (Unendlich). So etwas kann ein Autofokus-System nicht. Denn der Autofokus-Mechanismus kann ja niemals wissen, dass zum Beispiel drei diagonal angeordnete Kegel sowie der Vordergrund scharf abgebildet- die Unschärfe aber direkt nach dem letzten Kegel beginnen soll. Ein 3-Kegel-Motivprogramm besitzt – meines Wissens nach – keine Digitalkamera.

Non-Ai-Objektiv selber umrüsten

Ich hatte jüngst via Ebay ein altes 35 mm Nikkor 1:2.8 erstanden. Dummerweise ist mir dabei gar nicht aufgefallen, dass es sich hierbei gar nicht um ein Ai-Nikkor handelt! Ich hätte genauer nachsehen müssen, denn der hintere Ring ist einheitlich flach. Es gibt keine Kerbe für den Blendenmitnehmer meiner Digitalkamera. Also griff ich zu Schraubendreher und Feile:

 

ein umgebautes non ai Objektiv

Bei meinem Objektiv war es recht simpel: Einfach die hinteren Schrauben lösen, das Bajonett abziehen und danach den äußeren Ring nach oben abziehen. Nun nahm ich eine Feile und feilte eine entsprechende Vertiefung in diesen Ring. Dies gelang erstaunlich einfach, da dieses Material recht weich ist. Man muss bei solch einem Nikon Non-Ai-Objektiv ungefähr so tief feilen, dass die winzigen Schraublöcher für die Hasenohren gerade so noch nicht frei liegen. Es macht aber auch nichts, wenn man etwas tiefer feilt.

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Wichtig ist hier aber die Position der Kerbe! Je nach Anfangsblende befindet sie sich woanders. Bei meinem 35 mm Objektiv mit Offenblende bei 2.8 befindet sie sich kurz vor der „16“ (blaue 16 auf dem Foto). Die Länge der ausgefeilten Aussparung ist nicht wichtig, sie sollte aber ausreichend lang sein, damit sich das Objektiv später wieder von der Kamera abnehmen lässt. Schauen Sie sich diese Umbauanleitung an. Dort gibt es auch eine Tabelle, mit den entsprechenden Positionen der Kerbe.

Wenn Sie hier falsch gefeilt haben (die Kerbe beginnt nicht an der richtigen Stelle), dann ist dies zunächst kein Beinbruch: Denn an den besseren Nikon Digitalkameras kann / muss man im Menü die Anfangsblende des jeweils aufgesetzten manuellen Objektives eintragen. Blendet man dann damit weiter ab, werden auch die anderen korrekten Blendenwerte im Display angezeigt bzw. kann der interne Belichtungsmesser korrekt arbeiten. Bei einer analogen Nikon gibt es solch ein Menü natürlich nicht. Hier wird dann bei einer nicht korrekt platzierten Aussparung der falsche Blendenwert an die Kamera bzw. an deren Messelektronik übertragen → Überbelichtung bzw. Unterbelichtung droht dann, wenn man im automatischen Modus fotografiert. Daher schauen Sie sich vor einem Selbstumbau (selber feilen) unbedingt die verlinkte Tabelle mit den jeweiligen Positionen an.

Dank Umbau auf AI passt dieses alte Non-AI Objektiv ohne Gewalt an meine Digitalkamera (der Blendenmitnehmer wird dank der gefeilten Aussparung nicht mehr gedrückt). Zudem kann dadurch nun auch die manuell eingestellte Blende an die Kamera übertragen werden. Dies funktioniert freilich nun auch an meiner analogen Nikon. Ich war überrascht, wie einfach dies vonstatten ging. Sicherlich kann so etwas auch so manch Kamerawerkstatt vornehmen, die noch auf alte Kameratechnik spezialisiert ist.

Obacht: Zumindest bei meinem analogen Nikon-Objektiv wurden Schrauben verbaut, die aus recht weichem Material bestehen. Man sollte sie mit genügend Druck beherzt mit einem passenden Schraubendreher lösen. Schlimmstenfalls zerbröselt der Schraubkopf dabei und man müsste ihn dann aufbohren.

Noch eine Sache zum Umbau auf AI: Manche Kamera besitzen noch einen weiteren Mitnehmer am Bajonett. Daher müsste noch mehr weggefeilt werden. Bei meinen ist dies jedoch nicht der Fall und ich beließ es so, wie es ist. In der oben verlinkten Umbauanleitung wird auch darauf eingegangen.

Objektivdaten: Die manuellen Objektive im Kameramenü eintragen

Dieser Schritt ist nicht unbedingt notwendig, erleichtert aber das Fotografieren mit solch manuellen Objektiven: Deren Daten (Brennweite und Anfangsblende) können bei vielen Nikon Digitalkameras im Menü eingetragen werden. Bei meiner Kamera gibt es hierfür 9 Speicherplätze. Platz Nummer eins ist für mein Nikkor 55 mm 1:3.5 registriert. Für Platz Nummer zwei habe ich im Menü mein altes Nikkor 35 mm 1:2.8 eingetragen. Nach einem Objektivwechsel muss ich hier intern umschalten, damit der Belichtungsmesser der Kamera die korrekte Anfangsblende „findet“ bzw. anzeigt bzw. die aktuell eingestellte Blende auch erkennt und entsprechend korrekte Messwerte ausgibt. Nur so arbeitet der Belichtungsmesser richtig. Der Menüpunkt heißt „Objektivdaten“.
Diese Objektivdaten werden auch in die Exif-Informationen der Bilddaten geschrieben! Wird jedoch wieder ein modernes, elektrisches Objektiv angesetzt (mit Kontakten), merkt dies die Kamera automatisch.

Und hierzu noch ein Tipp:

Damit Sie beim Wechsel der analogen Objektive nicht jedes Mal umständlich über das Display der Digitalkamera in das Menü wechseln müssen, können Sie dies auch bequemer lösen:

Umschaltend der Objektivdaten

Ich drücke hierzu den vorderen, oberen Zusatzknopf an meiner Nikon D7100 und drehe gleichzeitig am hinteren Rad. Nun kann ich zwischen meinen manuellen Objektiven (die zuvor im Menü hinterlegt wurden) bequem umschalten. Im Bild ist gerade mein Nikkor 35 mm 1:2.8 ausgewählt. Ein Dreh nach links und das 55er ist ausgewählt. Die Belegung dieser Taste „PV“ muss vorher natürlich ebenfalls im Kameramenü in den erweiterten Einstellung vorgenommen werden. Alternativ kann hierzu auch die untere Taste „FN“ belegt werden. Dies geht sicherlich nur bei Nikon Digitalkameras mit zusätzlichem LC-Display, also bei den (semi-) professionellen Modellen. Außerdem kann diese Belegung der PV-Taste / FN-taste auch nur für einen Modus U1 und / oder U2 vorgenommen werden. In anderen Betriebsdaten (z. B. „A“ oder „M“) können diese Tasten global anders belegt werden (z. B. zum Anzeigen der Wasserwaage oder als Messwertspeicher-Taste oder eben zum Abblenden bei Sicht).
Aus diesem Grund bevorzuge ich die etwas teureren Nikon DSLR-Kameras: Diese sind manuell einfach viel besser zu bedienen, da man sich hier für viele Einstellungen nicht umständlich durch das Kameramenü quälen muss. Ich fotografiere ja auch viel analog: Ich möchte diese „haptische“ und manuelle Arbeitsweise auch bei meiner Digitalkamera nutzen können, was hier sehr gut funktioniert.

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Ich schätze, der beste Marktplatz für die alten „analogen“ AI bzw. AIS Objektive von Nikon ist Ebay. Ich habe alle meine Objektive bei Ebay gekauft und bin damit bisher immer gut gefahren. Achten Sie darauf, dass Sie versehentlich nicht ein „Non-AI-Objektiv“ kaufen (oder Sie bauen selbst um). Diese erkennt man an der fehlenden „Mini-Blendenskala“ bzw. am fehlenden Blendenmitnehmer am Bajonett (damit meine ich nicht die Hasenohren sondern die Aussparung). Nikon AI- / AIS-Objektive bei Ebay.

Benutzen Sie an Ihrer Nikon DSLR ebenfalls die alten Ai / Ai-S-Nikkore? Wie Sind Ihre / Deine Erfahrungen?

Artikeldatum: 28.12.2014 / letzte Änderung: 31. Juli 2023

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Regin Reuschel | am 31. Juli 2023

Ist bei mir ganz ähnlich: Verwende meine Nikkor-Objektive ab 1969 mit AI-Anpassung an D300, F801s, EL2, EL und F2S. Arbeite seit 1971 mit Nikon und sehe keinen Grund, das F-Bajonett zu verlassen. Autofocus und alles Neuere an langweiligen Bequemlichkeiten interessiert mich nicht. Meine Objektivsammlung wechselt ständig, aber es sind immer Brennweiten zwischen 15 und 300 mm – mehr brauche ich nicht. Alles zusammen weit preisgünstiger als eine einzige moderne Nikon Z;-)) Analog fotografiere ich fast nur auf Colornegativfilm, der dann in den Scanner geht. Wirklich analog ist das dann nicht mehr, stört mich aber nicht. Im Analogbereich sind da noch eine Asahi Pentax Spotmatic und eine Voigtländer VITOmatic II sowie eine nur als Museumsstück vorhandene Agfa Box (war 1955 meine erste Kamera und Geschenk von meinem Onkel, der sie in den 1930ern für 4 Reichsmark mit den Prägeanstalt-Kennbuchstaben A – G – F – A bekam; das war damals so ein netter Werbe-Gag…

Tom (Admin)
Danke für den Kommentar!

Axel | am 27. September 2022

Hi.
Super gut geschrieben und richtig interessant!
Vor einiger Zeit habe ich irgendwo gelesen, dass es einige der guten manuellen Objektive noch neu gibt.
Welche sind das? Und wo könnte man diese kaufen?
Alternativ gibt es interessante Objektive auch von Voigtländer.
Was hälst du von diesen Objektiven?
Ich fotografiere mit der D750.
Grüße, Axel.

Tom (Admin)
Hallo Alex, danke für den Kommentar. Neue manuelle Objektive hatte ich noch nie in den Händen. Daher kann ich hierzu leider nichts schreiben. Mich interessieren (wegen Preis und Haptik) die alten Nikkore. Ansonsten nutze ich übliche AF-Objektive.

Viele Grüße zurück!

Michael | am 23. Januar 2021

Habe vor kurzem ein AI Nikkor 200mm 1.4 erstanden-recht günstig und sozusagen ungebraucht, super Qualität. Nutze es jetzt mit dem FTZ Adapter. Eigentlich alles gut bis auf den Umstand, dass die Blende hakt, weil Oel der Schnecke auf die Blendenlamellen geraten ist. Ein Effekt der alterungsbedingt ist und offensichtlich öfters auftritt (nachzulesen). Wie auch immer: ich lasse das Objektiv jetzt reinigen und neu justieren-kostet leider etwas…

ha/ei | am 11. Juli 2020

Habe diese Seite heute gelesen, durch Zufall. Ich bin 72 Jahre und fotografiere seit 50 Jahren. Erst mit Minolta und seit ca. 20 Jahren mit Nikon. Mein Digis sind eine D300 und danach noch eine D7000. Diese Seite war sehr interessant und ich konnte noch einiges lernen. Vielen Dank. Guß Hans

Tom (Admin)
Hallo Hans, danke für Ihren Kommentar!

Dudu | am 26. Februar 2020

Hallo,

kann ich mit der Nikon D3200 objektive von analoger SLR Nikon F801 verweneden – wir z.B (Nikor F50/1,4), Nikor 35-70/2,8 – ?)
Danke für fachliche und transparente antwort an 123eichenbaum@gmail.com
Viele Grüße
Dudu

Tom (Admin)
Hallo, laut der verlinkten Tabelle sollte dies bei der digitalen Nikon D3200 gehen, allerdings mit Einschränkungen wie keine Übertragung des eingestellten Blendenwertes an den internen Belichtungsmessers oder der Autofokus bei alten AF-Objektiven. Es ginge also im rein manuellen Betrieb.
Viele Grüße zurück!

Andi | am 25. Dezember 2019

Hallo Thomas, erstmal ein großes Dankeschön für diesen herausragenden Artikel!

Was muss man an der Kamera einstellen um die Blende bei AI S Objektiven über die Kamera steuern zu können? Ich muss dies immer manuell am Objektiv einstellen.

Ich nutze eine D750.

Viele Grüße
Andi

Tom (Admin)
Hallo Andi, ich besitze zwar einige Ai-Objektive, leider selbst kein Ais. Sonst hätte ich die Blendenübertragung der Kamera selbst auch schon ausprobiert. Ehrlich gesagt: Ich weiß gar nicht, ob dies bei digitalen Kameras überhaupt gescheit funktioniert. Das hatte mich auch nie so recht zum Nachdenken gebracht, da ich selbst keine Blendenautomatik nutze und die Blende am liebsten händisch vorne einstelle.

Viele Grüße zurück!

Tom | am 20. August 2019

Hallo, zuerst muss man herausfinden, ob die Objektive „AI-Objektive“ sind. Dies erkennt man daran, ob sie ganz hinten winzige Blendenzahlen kurz vor dem Bajonett aufgedruckt haben und / oder daran, ob der hinterste Ring die Aussparung hat, wie auf diesem Bild erkenntlich:
Aussparung AI-Objektiv

Als nächstes ruft man diese Tabelle (englisch) auf und schaut, welche Kamera AI-Objektive unterstützt bzw. prüft, ob die eigene unterstützt wird (meist sind es die Semipro- oder Pro-Nikon-DSLRs).

Manche Nikon DSLR-Kameras unterstützen auch ganz alte Objektive ohne AI. Dies geht aus der Tabelle hervor. Allerdings weiß ich nicht, was viele anderen Angaben dort („G“, „VR“) bedeuten. Ich hatte mich bisher immer an AI oder Non-AI orientiert.

Ich weiß nicht, ob deine Objektive bereits diese „AI-Aussparung“ haben. Denn es gab von einigen Typen wohl auch verschiedene Versionen. Zudem kann man die besagte Aussparung auch mit einer Feile selbst anfertigen (lassen).

Im einfachsten Fall nimmt man einfach das Objektiv und schaut, ob es sich ohne Gewalt ansetzen lässt. Dies geht häufig. Aber keine Gewalt! Bei Schwierigkeiten lieber sein lassen. Nun verstellt man die Blende am Objektiv und schaut, ob dies die Kamera (Display) realisiert. Tut sie dies, ist es min. ein AI-Objektiv, sofern die Kamera einen mechanischen Blendenmitnehmer hat (Nocke außen am Bajonett). Jetzt muss man im Kameramenü nur noch die Anfangsblende des jeweils aufgesetzten Objektivs einstellen (sofern eben von der DSLR unterstützt), damit der interne Belichtungsmesser korrekte Werte ausgibt.

Lässt sich das Objektiv ohne Druck ansetzen, aber es wird die Blende nicht an die Kamera übertragen, dann kann man damit durchaus fotografieren. Aber dies ginge nur im manuellen Modus, da der interne Belichtungsmesser ja nicht weiß, welche Blende vorne eingestellt ist.

Viele Grüße!

Thomas Stangier | am 20. August 2019

Hallo Zusammen,

kann mir jemand verraten, ob ich die folgenden Objektive
Nikkor – S Auto 1:1,4 f=50 mm von Nikon Seriennummer : 1226330
Zoom Nikkor C Auto f 1:3,5 f=43 ~86 mm Seriennummer: 614001
Vivitar 24 mm 1:28 Auto Wide-Angel Seriennummer: 37807565

an einer Nikon Digitalkamera verwenden kann ?
Ohne diese nochmal umzubauen ??
Wenn ja an welcher ??

Vielen Dank vorab für eure Mühen
Thomas

Tom | am 14. Juni 2019

Hallo Wolfgang, vielen Dank für den Hinweis! Ich habe den Artikel etwas korrigiert.

wolfgang | am 14. Juni 2019

Hallo Nikonfreunde,
Das neue DSLR-Modell D7500 ist in Bezug auf Verwendung alter Objektive ein Rückschritt.
Warum. Es besitzt keinen Blendenmitnehmer und im Menü keine Eintragmöglichkeit für man. Objektive. Bei horst-schneider.eu ist dieser Punkt falsch aufgelistet. Sie hier besser bei Ken Rockwell (engl.) der für die D7500 eine separate Zeile in der Kompitibilität-Aufstellung führt.
gruß aus solingen wb

Tom | am 6. April 2019

Hallo Laurenz, ein dickes Lob an dich zurück für die Vorstellung dieses alten Zoom-Objektives! Die Sache hat für mich nur einen Haken: Ich fotografiere leider nahezu nie mit Teleobjektiven. Schade eigentlich. Denn die von dir vorgestellte Leistung klingt sehr verlockend und die Gebrauchtpreise scheinen ja noch sehr moderat zu sein.

Viele Grüße zurück!

Laurenz | am 5. April 2019

Das ist jetzt schon eine Weile her, daß ich etwas über alte Nikkore geschrieben habe; es war am 17. Dezember 2018.

Den oben erwähnten Nikkor habe ich mir doch nicht besorgt, dafür aber etwas ganz feines: einen Zoom-Nikkor 80-200 mm 1:4.5, ein Schiebezoom-Objektiv. Manche sagen, daß dieses Objektiv in der Klasse der 80-200er Zooms das beste Zoomobjektiv aller Zeiten sei. Es ist an der charakteristischen Antistreulichtblende an der Objektivrückseite zu erkennen. Es stammt aus dem Jahre 1977. Ken Rockwell lobt es in den allerhöchsten Tönen. Gut, man muß Ken jetzt nicht als das Maß aller Dinge sehen, aber in diesem Falle hat er recht: Dieses „Altglas“ ist absolute Spitzenklasse. Ich habe einige Zoom-Nikkore, auch moderne VR II-Linsen mit schnellen und leisen Ultraschallmotoren. Teure Objektive, die sich nirgendwo in der Profiliga verstecken müssen.

Aber ich gebe es zu: Dieses Zoomobjektiv aus den 70ern schlägt sie alle, es ist unfaßbar. Es gibt auch heute noch Berufsfotografen, die von dieser Linse schwärmen und berichten, daß sie sich das damals nicht leisten konnten, weil sie einfach zu teuer war. Das kann ich nachvollziehen: Satte, mild leuchtende, aber nicht grelle Farben und knallscharfe Bilder. Schade, daß ich hier kein Beispielbild anfügen kann: Eine Aufnahme in der Dämmerung im Wald. Man hält es nicht für möglich, daß diese Bilderserie mit einem Nikkor aus dem Jahre 1977 aufgenommen wurde. „An einer D3x?“, wurde ich gefragt. Ja, an einer D3x. An meine D300 paßt es ebensogut und erzeugt auch mit deren 12,3 MP-Sensor atemberaubende Bilder.
Und mit dem 24 MP-Vollformatsensor? Natürlich ebenso, denn für solche Auflösungen wurden diese Objektive einst konzipiert. Profilinsen, die jeder modernen DSLR gut zu Gesicht stehen, finde ich. 🙂

Dieser AI-Nikkor 80-200 mm 1:4.5 ist ständiger Bestandteil meiner Ausrüstung und befindet sich immer(!) im Rucksack – neben einem 28-80er und dem legendären AF-S 14-24 1:2.8 Ultraweitwinkel. Von diesen dreien liefert es die mit Abstand beste Bildqualität.

Viele Grüße
Laurenz

Tom | am 26. Februar 2019

Hallo! Hier weiß ich leider auch nicht weiter. Bei meiner Nikon D7100 geht alles problemlos: das manuelle Objektiv (Nikkor 28 mm 1:3.5) angeschraubt, die Daten (Brennweite und kleinste Blende) im Menü eingetragen bzw. ausgewählt, sicherheitshalber an der Kamera den Autofokus abgeschaltet und dann kann ich sowohl die Spotmessung, mittenbetont als auch die Matrix-Messmethode nutzen (die verschiedenen Modi-Symbole werden angezeigt). Verschiebt man das Kästlein in der Live-View im Modus „A“, sieht man bei der Spotmessung sehr gut, wie die Kamera eine andere Belichtungszeit errechnet, je nach Eigenhelligkeit des anvisierten Motivelementes. Gut: Bei der D700 wird es genau so sein. Aber warum nicht bei der Nikon D750? Ich weiß es leider nicht. Mehr Einstellungen diesbezüglich sind mir nicht bekannt.

Charly R. | am 25. Februar 2019

Hallo, ich habe eine D 750 und möchte das AF NIKKOR 28-105 1:3,5-4,5D
weiter nutzen, wie ich es schon lange mit der guten D 700 gemacht habe.

Leider klappt die Belichtungsmessung nicht, denn im Sucher erscheint nur das Feld für Matrixmessung und ich kann keine mittenbetonte Messung und keine Spotmessung vornehmen.
Im Monitor dagegen erscheint nur ein Minikleines Feld, ich vermute, für die Spotmessung.
In den Einstellungen im oberen Display und auf dem Monitor kann ich zwar die Symbole verändern, aber weiter passiert nichts, außer die o.g. Vorgänge.

In den Exif-Daten werden eigenartigerweise die programmierten Einstellungen angezeigt.
Das gleiche passiert mit dem AF-S NIKKOR 85 mm 1:1,8G

Was tun . . .? Ist guter Rat teuer . . .?

Tom | am 12. Februar 2019

Hallo! Bei meiner Nikon D7100 befindet sich der entsprechende Menüpunkt unter „System“ (Schraubenschlüssel-Symbol) und dann darin unter „Objektivdaten“. Doch manche Nikon DSLRs sind hier eingeschränkt (keine Belichtungsmessung) oder gar nicht kompatibel zu den alten Objektiven. Hier fehlt der Menüpunkt vermutlich einfach. Eine schöne Liste (semi-) kompatibler Kameras gibt es hier:
https://kenrockwell.com/nikon/compatibility-lens.htm#dslr (englisch).

Sicherlich werden die hier eingegebenen Werte auch in die Exifs geschrieben. So genau weiß ich es aber nicht. Denn dies ist ja auch nicht wichtig.
Wichtig sind diese Eingaben aber für eine korrekte Belichtungsmessung (auch für die Matrix-Messmethode nutzbar). Denn die Digitalkamera (bzw. deren Belichtungsmesser) muss ja wissen, welche Blende (welcher Wert) nun vorne am mechanischen Objektiv eingestellt ist bzw. welche größte Blende (kleinster Wert) es besitzt. Dies kann elektronisch nicht ausgelesen werden wie bei modernen „digitalen“ Objektiven, sondern man muss dies einmalig von Hand in die Datenbank schreiben und bei jedem Objektivwechsel umstellen.

Beispiel: Ich habe ja das Nikkor 50 mm 1:1.8. Die Brennweite ist nicht so wichtig. Aber eben diese Anfangsblende (1.8) muss ich im Menü eintragen. Nun öffne ich die Blende auf die 1.8 und siehe da: Dies wird mir im Display der Kamera nun auch so angezeigt. Der integrierte Belichtungsmesser berücksichtigt diese Variabel nun korrekt zur Belichtungsmessung. Schließe ich das Objektiv auf z. B. Blende 8, so wird auch dies nun korrekt in der Elektronik (bzw. auf dem Display) verbucht. Die Kamera ist so clever und merkt dann, um wie viele „Stopps“ abgeblendet wird. Dies wurde bei meinen „analogen“ Objektiven dann immer auch korrekt im Display angezeigt.

Wer die Belichtung rein manuell (z. B. mit einem Handbelichtungsmesser) misst bzw. die Kamera auch im manuellen Modus fährt, benötigt solche Einträge im Menü dann theoretisch nicht.

Und: Setze ich wieder das moderne Autofokus-Objektiv mit elektronischer „Werte-Übertragung“ an meine Kamera, dann berücksichtigt sie dieses automatisch. Die manuell eingetragenen Werte werden dann ignoriert.

Was ich nicht weiß: Wie verhält es sich bei alten Zoomobjektiven, deren Lichtstärke sich beim „Zoomen“ ändert? Da ich so einen Zoom nicht habe / nutze, kann ich hierzu leider nichts sagen.

Christian | am 11. Februar 2019

Auch ich habe noch schöne alte Objektive, die ich an der D 7500 anmelden wollte, kann aber den Menüpunkt nicht finden, wo ich das Objektiv für die Exif-Daten eintragen kann. Muss man das überhaupt?

Sven K. | am 30. Januar 2019

Hallo, an meiner D700 konnte ich mit den guten alten Nikkoren

F1.8/50 Pancake
f2.5/105 AIS
f2.8/105 AIS Micro
f3.5/135 AIS

stets super Aufnahmen hinbekommen, meist f5.6 bis f8. Jetzt mit einer D850 auch, aber:
hohe Auflösung verlangt doch viel früher nach einem Stativ! Zumindest, wenn die Lichtverhältnisse nicht gar so gut sind und die Iso-Werte nicht höher als 1600, 3200 gehen sollen. Die Farben sind doch irgendwie anders/besser als die neuen AFS-Objektive. Dafür sind die Neuen über weitere Blendenbereiche gut nutzbar, auch die CAs sind viel geringer.

Tom | am 22. Dezember 2018

Grüße Laurenz und danke für den Kommentar!
Im Punkt Auflösung bin ich mir selbst auch nicht sicher. Ich habe jedoch getestet, dass es bei „analogen Objektiven“ bei der Verwendung an Digitalkameras zu Störungen kommen kann, wenn man bei Offenblende fotografiert. Hier hatte ich dies an einer Vollformatkamera mit dem Nikon-Shift 35 mm getestet:
Test des analogen Nikon-Objektives an der Digitalkamera
Wie man sieht, wird erst abgeblendet eine ordentliche Auflösung erreicht. Wie dies technisch vernünftig zu erklären ist, weiß ich leider auch nicht. Abgeblendet arbeite ich aber weiterhin sehr gerne mit meinen alten Objektiven aus Metall an der DSLR. Besonders schätze ich hier die Skalen zum schnellen Einstellen des „Zonenfokus“, um sehr einfach eine bestimmte „Schärfeebene“ legen zu können. Ich muss hierbei auch sagen: Nach 20 Jahren Fotografie ist der Punkt Auflösung bei mir immer mehr in den Hintergrund gerückt. Das ständige Denken daran macht etwas müde und lenkt vom Fotografieren ab. Gerade bei Landschaftsfotografien oder Porträts reichen auch ältere Digitalkameras mit „wenig Megapixel“ für größere Drucke aus.

Laurenz | am 17. Dezember 2018

Guten Morgen und ein dickes Lob für diesen aufschlußreichen Artikel. Sagenhaft! 🙂

Nicht, daß ich die Kollegen (meistens sind es ja Männer) in Grund und Boden kritisieren möchte – aber wenn man sich auf die Suche nach guten(!) Artikeln über die Fotografie begibt, tauchen meist erst einmal etliche Beiträge über Bildbearbeitungsprogramme und Workflows in Lightroom und Photoshop auf. Wie wohltuend dagegen hier dieser Artikel! Er erfordert Mitdenken und eine gewisse Liebe zu Zahlen im Sinne von (geometrischen) Berechnungen… 🙂

Ich bin zwar jetzt kein hauptberuflicher Fotograf (sprich: meine Heizungsrechnung bezahle ich nicht mit der Fotografie), aber dennoch schon sehr lange und zeitintensiv mit der Kamera unterwegs. 27 Jahre lang analog, seit einigen Jahren digital: in der freien Natur.

Und dort mit einer Nikon D3x und (immer noch) D300. Ich kann das, was hier über die alten Nikkore geschrieben wird, nur unterstreichen: Es lohnt sich.

Eines verstehe ich ich bei vielen Diskussionen im Netz allerdings nicht: Es wird fast an jeder Ecke darauf verwiesen, daß alte Objektive für die hohen Sensorauflösungen moderner Kameras nicht ausgelegt seien. Irgendwo habe ich kürzlich gelesen, daß z.B. die Auflösung eines Fuji Velvia ISO 50 Diafilms einer (theoretischen) Sensorauflösung von rund 87 Mpix entspräche – im Kleinbildformat! Das ist selbst heute im Jahre 2018 bei Vollformatkameras wie z.B. der neuen D850 technisch völlig unmöglich.

Warum also sollen die alten Objektive dann für moderne DSLR nicht geeignet sein? Das ist ja wohl nichts anderes als Marketing, denn die Hersteller wollen logischerweise ihre neuen Produkte absetzen, was ja auch in Ordnung ist. Nur sollte man nicht alles glauben, was die sogenannte „Fachwelt“ von sich gibt. Ich habe kürzlich mit einem alten, geliehenen Nikkor 18mm-Weitwinkel an meiner D3x ein paar Landschaftsaufnahmen gemacht; Hyperfokaldistanz bei f/9 berechnet, Fokus laut Tabelle am Objektiv manuell eingestellt – und knackscharfe, satte Aufnahmen gemacht: Gegenlicht, mit ND-3 Filter.

Die genaue Objektivbezeichnung ist mir leider schon wieder entfallen, ich muß meinen Bekannten unbedingt daraufhin ansprechen, denn diesen Nikkor besorge ich mir auch. Und das wird dann auch nicht das letzte AI-S Objektiv sein.

Viele Grüße!

Michael | am 6. Dezember 2017

Ich benutze folgende manuelle Nikkore an meinen D750 und D700:
f3,5 / 16
f2,0 / 24
f2,0 / 28
f2,0 / 35
f1,4 / 50
f3,5 / 55 micro
f2,0 85 und
f2,8 / 180
Das Arbeiten mit diesen tollen Teilen ist sowohl haptisch als auch bei der Fotoqualität ein Erlebnis und geschieht viel bewußter. Wenn man ein wenig geübt hat, geht das auch nicht wesentlich langsamer als mit AF-Objektiven. Manchmal kann ich diese Zoomisten mit ihren Plastikteilen nur milde belächeln. …. Sicher denken die ähnlich, wenn die mich sehen, wissen aber nicht, welche Schätze ich da nutze….. Natürlich nur persönliche Meinung und ein Stück weit Liebhaberei.

Peter | am 30. April 2016

Ich benutze meine alten Objektive von Nikon F3t die ich immer noch nutze an meiner Sony A7rII ohne Probleme mit Adapter durch das Focus Peaking von der A7RII im Sucher ist das manuelle fokussieren ein Kinderspiel geworden. Ich finde die spiegel lose Sony A7 Baureihe am besten für alle alten und neue Objektive ob von Canon Sony Nikon gibt es gute Adapter und der IS im Gehäuse funktioniert bestens mit den alten Linsen.
Gruß Peter

Norbert Michalke | am 19. Juni 2015

Hallo, hier gibts noch viel zum weiterlesen zu diesem Thema: https://nikonclassics-michalke.de/blog/?cat=63
viele Grüße,
Norbert Michalke

Pupsi | am 2. März 2015

Ich machs so wie du: seit 20 Jahren Nikon. Meine alten Objektive habe ich nie weggeben – die passen ja auch an die Digtalkamera.

Reflexionen und Spiegelungen vermeiden: Blitzen mit Polfilter | am 3. Februar 2015

[…] Jene muss im Nachhinein freilich wieder korrigiert werden. Ich arbeite daher am liebsten mit meinen alten Festbrennweiten, die man bei Nikon ja auch ohne Adapter an den DSLRs nutzen kann. Da dreht sich nichts mit. Der […]

Tom | am 29. Dezember 2014

Hi! An die Nikon D750 passen alle Ai- sowie die Ai-S Nikkore. Matrixmessung ist auch möglich (wie bei meiner D200). Wahrscheinlich musst du dann auch im Kameramenü die Objektivdaten angeben (Brennweite / Lichtstärke bzw. kleinste Blende), da ansonsten keine Matrixmessung möglich ist. Bei meiner D200 muss ich dies tun, da die „analogen“ Objektive dies der Kamera ja nicht automatisch mitteilen können. Die ganz alten Non-Ai-Objektive passen aber nicht! Diese kann man umbauen (man muss ein Stück vom hinteren teil ausfeilen).
Nein, kein Fotostudio 🙂 Ich mach die Bilder einfach mit einem Aufsteckblitz, den ich gegen eine weiße Wand richte! Ganz einfach. Schau mal hier: http://www.blitz-fotografie.de/techniken/ebay-fotos/

Micha | am 29. Dezember 2014

Hallo und danke für die Hinweise. Ich schau im Moment auch nach älteren „billigen“ Metallobjektiven für meine D750. Passen die auch an meine Kamera? Ich möchte mir erstmal nicht die teuren Original-Objektive kaufen. Und nochwas: Wie machst du die Bilder deiner Kameras? Hast du ein kleines Fotostudio mit Lampen? Die sehen so „besonders“ aus.


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