Lassen sich die wieder begehrter werdenden Sofortbildkameras auch für die Produktfotografie nutzen?
Heute sind Sofortbildkameras wie die klassische Polaroid (mit dem als „Nachbau“ erhältlichen Sofortbildfilmen) oder die Fuji Instax wieder begehrte Kameras – jenseits der „regulären“ Digitalfotografie. Inwiefern hat eine solche Sofortbildkamera jedoch etwas mit der Produktfotografie gemein?
Früher waren sie beispielsweise die Standardausrüstung für jeden Urlauber (und für Andy Warhol), jetzt werden sie unter anderem als Selfie-Kameras wieder zum Trend: Polaroid-Sofortbildkameras. Sie schießen das Foto und drucken es nach wenigen Sekunden aus, ein bisschen wedeln und schon ist das Foto verfügbar. Im professionellen Bereich stellt sich mit dem wieder aufkommenden Trend vor allem die Frage, ob die Sofortbildkamera reine Privatsache bleibt, oder ob auch Produktfotografie damit denkbar wäre.
Eine klassische Polaroidkamera
Tatsächlich wäre Produktfotografie mit ihr nicht zu empfehlen
Denkbar ist hierbei ein dehnbarer Begriff. Selbstverständlich könnte man Produkte auch mit einer Polaroid-Kamera fotografieren und das als Produktfotografie bezeichnen. Spricht man aber von der wirklich professionellen Produktfotografie, bei der Experten dafür sorgen, dass Produkte perfekt ausgeleuchtet und in Szene gesetzt werden, ist eine Polaroid-Kamera nicht denkbar. Es herrschen wichtige Regeln, die immer beachtet werden sollten.
Schon rein technisch ist sie nicht in der Lage, die Anforderungen der Werbefotografie zu erfüllen, was auf die fehlende Speichereinheit zurückzuführen ist. Polaroid-Kameras sind darauf ausgelegt, den Charme mit dem sofort ausgedruckten Foto im Miniformat zu bieten. Eine Speichereinheit zum späteren digitalen Abrufen gibt es nicht. Produktfotos dagegen müssen digital verfügbar sein, damit sie in den verschiedenen Medien und Formaten weiterverwendet werden können und eine nachträgliche Bearbeitung der Bilder möglich ist.
Objektiv, Belichtung und fotografische Einstellungen sind nicht ausreichend
Selbst, wenn heute verfügbare Polaroid-Kameras dank Weiterentwicklung nun auch über eine Speicherschnittstelle verfügen, sind sie noch nicht für Produktfotografie geeignet. Die technische Unfähigkeit dieser Kameras geht nämlich beim Objektiv und den Bildeinstellungen direkt weiter.
Das Objektiv ist nicht in der Lage, Bilder in einer derartigen Detailtreue und Brillanz einzufangen, dass sich das Endergebnis für die Verwendung in Magazinen, Katalogen, im Internet oder auf Flyern und Broschüren gut nutzen ließe. Produktfotos sollen schließlich perfekt und qualitativ hochwertig zeigen, was der potenzielle Käufer kaufen soll. Ein kleines, schlechtaufgelöstes und nicht gut genug belichtetes Foto hilft hier nicht weiter.
Damit geht es direkt weiter zum nächsten Punkt: Polaroid-Kameras bringen keine Möglichkeiten zum individuellen Einstellen der Belichtungsoptionen. ISO, Blende und Verschluss lassen sich mit ihr nicht kontrollieren, was beim Fotografieren im Studiowürfel dringend erforderlich ist, um das beste aus dem Bild herauszuholen.
Polaroid-Kameras bleiben ein Urlaubsspaß, mehr nicht
Was also im Urlaub oder auf der Familienfeier eine schöne Idee ist, um spontan Momente festzuhalten und den Charme der vergangenen Jahre noch einmal auferstehen zu lassen, entpuppt sich in der professionellen Fotografie und insbesondere in der Produktfotografie als nicht geeignet. Womit die Eingangsfrage beantwortet ist.
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Ein bisschen Fotografie-Praxis-Geschichte
Dieser Artikel spielt natürlich auf eine ganz bestimmte Sache an: Früher, als es noch keine digitalen Kameras gab, wurden Polaroidbilder durchaus in der Produktfotografie genutzt – nämlich als schnell gemachtes Vorschaufoto, bevor das eigentliche Bild fotografiert wurde:
Eine Polaroid-Wechselkassette für eine Großformatkamera.
Hierzu wurden spezielle Kameras verwendet (Großformat- oder Mittelformatkameras), bei denen es möglich war, das sogenannte Rückteil auszutauschen. Statt einem Rückteil für fotografischen Film wurde also zum Test der Beleuchtung und Belichtung zunächst eine Polaroidkassette (siehe das obere Bild) eingeschoben und das Bild auf dem weniger hoch auflösendem Polaroid bzw. Sofortbildfilm gemacht. Stimmte die Belichtung und stimmten die Schatten bzw. gab es keine unschönen Reflexionen, dann wurde die „richtige“ Filmkassette eingeschoben bzw. das endgültige Foto gemacht.
Das Polaroid, also der Sofortbildfilm hatte also auch in den professionellen Fotostudios seine Bedeutung, damit man (Digitalkameras gab es zu dieser Zeit noch nicht) bereits vor der eigentlichen Aufnahme sehen konnte, ob es z. B. unschöne Spiegelungen bei der Produktfotografie gab oder ob die Schatten korrekt durchgezeichnet waren.