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Unterschiede Digitalkamera und Analogkamera

Thomasletzte Änderung: Sep 2024Kameras und Objektivenoch keine Kommentare

Was ist eigentlich eine analoge Kamera bzw. inwiefern unterscheidet sich ein solcher Fotoapparat von einem modernen digitalen? In diesem Beitrag soll sich den den typischen Unterschieden gewidmet werden.

Ausschnitt einer analogen und einer digitalen Kamera

Digitalkamera und Analogkamera – Worin bestehen die Unterschiede?

Manch einer hat vielleicht verwundert festgestellt, dass einige Fotografen bewusst wieder auf eine anachronistische Technik setzen und analog fotografieren. Die Parallele zur Schallplatte ist sicherlich gegeben. Diese alten mechanischen Kameras wollen einfach nicht aufhören zu funktionieren: Sie sind auf dem Gebrauchtmarkt oft recht günstig und in großer Anzahl vorhanden, sie sehen mit ihrem Metallgehäuse einfach chic aus und analoge Fotografien bestehen aus fotografischem Korn und nicht aus einem Pixelraster – sie knistern. Filme kann man weiterhin kaufen (die meisten sind heute leider recht teuer).

Sieht gut aus und schnurrt

Ich besitze eine Digitalkamera und eine analoge. Beide möchte ich für einen Vergleich gegenüber stellen. Gut, das war gelogen: Ich besitze sogar mehrere Analogkameras.

Hier habe ich ein Foto von meiner (nicht mehr ganz) aktuellen digitalen Nikon direkt neben ihrer Großmutter – aufgenommen:

digitale Nikon-Kamera und analoge Nikkormat-Kamera

Ich weiß, das Auge des Betrachters zuckt hier ständig nach rechts zur alten Nikkormat aus den 1970er Jahren. Diese Kameras schauen in ihrem Silber-Schwarz einfach schön aus und sie sind wahre Handschmeichler. Diese Analogkameras liegen recht schwer in der Hand und wenn man auslöst, merkt man, dass in ihnen Feinmechanik abläuft. Batterien sind bei dem hier abgebildeten Modell gar nicht nötig. Man fühlt sich damit beim Fotografieren vielleicht wie ein Kunsthandwerker, welcher sein Arbeitsgerät schätzt, kennt und nicht verleihen würde.


Wenn ich jedoch im Auftrag Fotografien anfertigen müsste, wenn diese einer technischen Natur entsprechen (Produkt, Architektur, Repro, …) oder für Veranstaltungen (Hochzeit, Auftragsporträt), würde ich natürlich immer zur Digitalen greifen – keine Frage. Es ist fantastisch, was sich hier mittlerweile getan hat (RAW-Kontrastumfang, Blitz-TTL, hohe Auflösung, Autofokus, Vorschau natürlich).

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Papierfoto mit einer Person darauf, die in die Ferne schaut.

Ein typisches analoges S/W-Foto – selber in der kleinen Dunkelkammer entwickelt.

Für klassische Porträts – für das Menschliche – würde ich die analoge jedoch sekundär dabei haben und bei solch einem Sujet unbedingt auch mit ihr fotografieren.

Da hinten muss Film rein

Rückseite einer analogen und einer digitalen Kamera

Digitalkameras besitzen hinten ein Display, Analogkameras eine Klappe. Zum Fotografieren mit solch einer Analogkamera muss zunächst ein Film eingelegt werden:

 

ein Film wird in eine Analogkamera eingelegt

Mittels dem »Spannhebel« (rechts) wird dieser Film dann vor jeder Aufnahme mit dem Daumen ein Stückchen weiter transportiert – Die Rückwand ist dann natürlich geschlossen, denn der Film ist lichtempfindlich. Ein Display zum Prüfen der (bisherigen) Aufnahmen gibt es bei einer analogen Kamera nicht. Dies ist sicherlich der größte Unterschied zu einer Digitalkamera.

Man sieht erst später – nach der Entwicklung des Filmes – ob die Aufnahmen überhaupt gelungen sind. Ein Display gibt es nicht.

viele fotografische Filme in einem Shop

Diese Abbildung stammt aus einem Fotogeschäft in Japan. Aber auch hierzulande gibt es wieder Filme in größerer Auswahl zu kaufen.

Fotografische Filme gibt es zwar nicht mehr in solch einer großen Menge wie früher zu kaufen. Fachhändler im Internet bieten jedoch weiterhin eine genügende Auswahl an frischem Material an. In Deutschland zumindest gibt es sogar in den Filialen der großen Drogeriemarktketten einige wenige Filme zu kaufen.

Der am meisten genutzte Film ist der 35mm-Kleinbildfilm: Die meisten Analogkameras sind für diese Patronen gedacht und insbesondere diese sind weiterhin erhältlich.

 

ein Kleinbildfilm mit Pappschachtel und Filmdose

Dies ist ein typischer Kleinbildfilm mit seiner ikonischen Perforation (die kleinen Löcher an den Rändern) und mit der zur lichtdichten Aufbewahrung nützlichen Filmdose. Abgebildet ist ein „APX 100“. Das ist ein S/W-Film.

Mit der Wahl des Filmes entscheidet man sich, ob man in Farbe oder S/W fotografieren möchte.

Man legt hierbei übrigens auch die Höhe der Filmempfindlichkeit fest (ISO-Wert). Denn unterschiedliche Filme besitzen teils eine unterschiedliche Filmempfindlichkeit. Diese kann man zwar an einer analogen Kamera einstellen wie bei einer digitalen. Bei ersterer gleicht man damit jedoch nur den internen Belichtungsmesser ab aber ändert – im Unterschied zur Digitalkamera – nichts an der tatsächlichen Empfindlichkeit.

Man sieht nur mit dem Sucher gut

Moderne Digitalkameras besitzen eine ›Live-View‹, also die Möglichkeit, sich das Motiv über ein (klappbares) Display ansehen zu können. Man muss hierzu nicht mit einem zugekniffenen Auge durch den Sucher blicken. Manche schätzen diese Art des Fotografierens sicherlich. Man kennt es ja von der Smartphone-Fotografie.

Bei analogen Kameras gibt es nun kein Display. Hier schaut man zum Fotografieren immer durch den kleinen Sucher. Eine Ausnahme bilden Kameras mit offener Mattscheibe:

Sicht von Oben auf die Mattscheibe einer Mittelformatkamera

Insbesondere bei den größeren Analogkameras – den Mittelformatkameras – besteht häufig die Möglichkeit, den Pentaprisma-Sucher abzunehmen und anstelle diesem bietet sich dem Fotografen dann eine schöne, helle und große Mattscheibe.

Man muss hierbei aber von oben auf die Kamera schauen bzw. von oben das Motiv komponieren. Der dazugehörige Lichtschacht bietet häufig eine ausklappbare Lupe zum besseren Scharfstellen des Bildes. Dies ist dann das analoge Pendant zur Liveview der Digitalkameras, wo es ja eine „elektronische Lupe“ gibt.

Nur 36 Aufnahmen pro Film

Digital kann man so lange fotografieren, bis die Speicherkarte voll ist. Ein weiterer Unterschied zwischen einer analogen Kamera und einer Digitalkamera ist, dass man bei der analogen auf die Filmlänge beschränkt ist, was die Menge der möglichen Bilder anbelangt.

Typische Kleinbildfilme bieten Aufnahmen für:

  • 36 Bilder
  • 24 Bilder
  • 12 Bilder

Mit etwas Geschick beim Filmeinlegen, schafft man manchmal noch ein bis zwei Bilder mehr als vorgegeben. Die Menge der Bilder steht auf der Filmpatrone.

Viel Haptik wenig Elektronik

Gegenüberstellung Analogkamera und Digitalkamera zum Vergleich

Beim Vergleich zwischen einer typischen Digitalkamera mit einer typischen Analogkamera fällt als Unterschied zuerst meist auf, dass bei der digitalen viel Elektronik vorhanden ist, bei der analogen fast gar keine. Stattdessen muss man bei ihr die Funktionen haptisch mittels Knöpfen und Drehreglern einstellen. Dies ist ähnlich wie bei modernen Autos (im Vergleich zu den Oldtimern / Youngtimern).

Es gibt aber auch Analogkameras, bei denen bereits sehr viel Elektronik verbaut ist und die auf den ersten Blick der hier links abgebildeten Digitalkamera sehr ähnlich sehen – um nicht zu sagen: aus dieser Perspektive kaum von ihr zu unterscheiden sind.

 

Zwei Kameras liegen und man hat je Sicht auf deren Bodenplatte.

Von unten unterscheiden sich diese Kameras wenig voneinander. Bei vielen dieser klassischen Spiegelreflex-Analogkameras setzt man hier eine oder mehrere Knopfzellen für die Stromversorgung des internen Belichtungsmesser ein. Bei der Digitalkamera wird ein proprietärer Akku benötigt. Bei der analogen befindet sich unten noch ein Knöpflein: Es dient später dazu, dass man zum Zurückspulen des Films den internen Mechanismus frei gibt. Den klassischen Stativanschluss besitzen beide. Da hat sich in den letzten 50 Jahren nichts geändert. Manche Analogkameras besitzen an ihrer Bodenplatte noch einen Anschluss für einen externen Motor / Griff (ein sogenannter Winder).

Analog wie Digital: Fotografieren gestaltet sich gleich

Das eigentliche Fotografieren gestaltet sich analog wie digital annähernd gleich:

  1. Nur analog: der Verschluss wird gespannt / der Film zum neuen Bild transportiert (mittels dem Daumenknauf).
  2. Motiv anvisieren, fokussieren (manuell oder automatisch).
  3. Belichtungszeit / Blende werden entweder manuell oder automatisch eingestellt.
  4. Abdrücken.
  5. Nur digital: Foto auf dem Display überprüfen.

Erst belichten, dann entwickeln (lassen)

kleine Kurbel an einer Analogkamera zum Zurückspulen des Filmes

Mit der kleinen Kurbel wird der Film zurück gespult.

Nachdem man mit der Analogkamera das letzte Bild belichtet hat (das manuelle Bildzählwerk zeigt nun beispielsweise »36« an), kann man noch einmal versuchen, vorsichtig den Spannhebel zu bewegen. Stockt er, ist der Film tatsächlich voll bzw. lässt sich nicht mehr weiter transportieren.

Mittels einer kleinen Kurbel muss der Film nun wieder zurück in die Patrone gespult werden. Bei Analogkameras mit integriertem Motor, wird dies motorisch erledigt.

Bei Digitalkameras wechselt man einfach die Speicherkarte bzw. schaut sich die Fotografien am Computer an. Anders bei der analogen Fotografie:

Der Film muss nun erst einmal zum Entwickeln abgegeben werden:

Entwicklungstasche für Filme in einem DM-Markt

Im einfachsten und günstigsten Fall gibt man den Film in einem Drogeriemarkt ab. Auf der Abbildung ist beispielhaft die typische Filmentwicklungstasche eines DM-Marktes zu sehen: Man trägt seine Daten und seine Wünsche dort ein und steckt die Filmpatrone einfach in die Tasche. Nach einer gewissen Zeit kann man sich die fertigen Fotos wieder abholen.

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Negative eines entwickelten Analogfilms, Papierbilder, CD mit digitalen Daten, Filmtasche und Indexprint liegen auf weißem Untergrund.
Auch nicht zu verachten: Mein ausführlicher Artikel → Film bei Rossmann abgeben.  Wie lange dauert das? Was kostet das? Wie ist die Qualität?

Bei soviel Aufwand ist klar, dass die analoge Fotografie eine Nische bleiben wird. Den schönen Überraschungsmoment beim Anblick der Fotos – wenn sie endlich da sind – kann die Digitalfotografie jedoch nicht bieten.

Viele Enthusiasten entwickeln ihre Filme übrigens selber daheim und digitalisieren diese mit einem speziellen Filmscanner.


Die groben Unterschiede zwischen einer Digitalkamera und Analogkamera sollten nun (hoffentlich) ausreichend dargestellt sein für alle, die bisher nur mit digitalen Fotokameras zu tun hatten.

veröffentlicht: 9.06.24 | letzte Änderung: 4.09.24

Clipart einer PersonHallo, hier schreibt Thomas über allerlei fotografische Themen. Für die neueste Technik habe ich jedoch wenig übrig – Mein Interesse gilt eher dem selber Machen, den kleinen Tipps und Tricks, auch der analogen Fotografie und dem Fotografieren mit Kunstlicht.

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