Aufnahmehilfe zur Ausschnittsbestimmung selber bauen
Hier ist eines jener Dinge, die als Zubehör so simpel wirken, dem Fotofreund allerdings äußerst praktisches Hilfsmittel sein werden: ein Rahmen zur schnellen Bestimmung des Bildausschnittes, um beim Abstecken des Terrains nicht ständig die Kamera am Auge hochhalten zu müssen.
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Ein Foto-Passepartout zur Erleichterung der Bestimmung des richtigen Bildausschnittes (Dies ist übrigens schon eine „Teleperspektive“.)
Was soll das denn sein, wird sich jetzt so mancher fragen. Aber hier haben wir ein nützliches Werkzeug, um den richtigen Bildausschnitt zu bestimmen und um überhaupt schnell abschätzen zu können, ob sich eine Aufnahme überhaupt lohnen wird oder nicht. Wenn ich mit meiner Großformatkamera unterwegs bin, dann kann ich diese nicht jedes mal aufbauen, wenn mir ein Motiv interessant erscheint und ich dieses im Ausschnitt auf der Mattscheibe betrachten möchte. Was mache ich? Ich nehme mein Taschen-Passepartout zur Hand bzw. vor’s Auge! Mit einem solchen Rahmen aus Karton lässt sich ein eventuelles Motiv wunderbar von der Umgebung „heraustrennen“, wodurch man gut beurteilen kann, ob es sich überhaupt lohnt, die Kamera herauszuholen. Auch verschiedene Brennweiten lassen sich simulieren! Hält man den Rahmen weiter weg, so sieht man seinen Ausschnitt so, als betrachte man das Motiv durch ein Teleobjektiv. Relativ nahe vor sich gehalten simuliert man eine Normalbrennweite. Am einfachsten eignet sich für so einen Rahmen ein schwarzer Karton in welchem man ein Rechteck schneidet – und zwar ungefähr mit dem selben Seitenverhältnis, welches auch die zu verwendende Kamera bzw. das Aufnahmemedium besitzt. Mein kleines Taschen-Passepartout hat einen Ausschnitt von ca. 6×9 cm. Das Seitenverhältnis beträgt hier 1:1,5 und entspricht dem des Kleinbildfilmes.
Dem findigen Leser wird nicht entgangen sein, dass ich bei meinem Passpartout-Foto-Rahmen außerdem eine blaue Folie verwendet habe. Diese Folie dient zu zwei Zwecken: Zum einen ist sie die stabile Basis für meinen sehr dünnen Kartonrand, den ich einfach auf die Plastikfolie geklebt habe und diese Konstruktion so stets im Portmonee bei mir führe (zusammen mit meinem selbstgebauten Belichtungsmesser aus Karton). Zum anderen aber filtert mir diese Plastikfolie die Farben aus dem Bild! Betrachtet man die Welt durch so eine einheitlich eingefärbte Folie, so werden die Eigenfarben alle Dinge mehr oder weniger stark reduziert – die eigentlichen Hell/Dunkel-Kontraste dominieren nun. Dies ist sehr hilfreich, wenn man – wie ich – oft mit S/W-Film fotografiert, da sich so schon etwas die spätere Farblosigkeit simulieren- bzw. besser in Graustufen (und Formen [siehe Beispielbild“]) denken lässt.
Artikeldatum: 7.12.2011 / letzte Änderung: 31. Dezember 2020 ▲
„Am einfachsten eignet sich für so einen Rahmen ein schwarzer Karton in welchem man ein Rechteck schneidet – und zwar ungefähr mit dem selben Seitenverhältnis, welches auch die zu verwendende Kamera bzw. das Aufnahmemedium besitzt. Mein kleines Taschen-Passepartout hat einen Ausschnitt von ca. 6×9 cm. Das Seitenverhältnis beträgt hier 1:1,5 und entspricht dem des Kleinbildfilmes.“
Warum einfach wenn es umständlich geht?
Warum nimmst Du kein ordinäres Diarähmchen? Das ist stabil, kostet praktisch nichts, ist klein und handlich und man kann auch darin eine Folie spannen.
Stefan | am 21. Juni 2017
Hallo Thomas,
vielen Dank für diese schöne Idee und überhaupt die ganzen nützlichen Tips auf Deinem Blog. Wirklich beeindruckend!
Ich hab mir kürzlich selbst so einen Rahmen gebastelt, bin aber dann auf die Idee gekommen, mir in der Camera-App meines Handys eine nützliche Zoomeinstellung abzuspeichern. In meinem Fall für ein 100mm Symmar auf 6×9.
Der Vorteil ist, dass ich das Handy immer dabei habe und dann auch gleich eine Testaufnahme machen und so die eigentliche Aufnahme vorplanen kann.
Herzliche Grüße Stefan
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... Tom über alles, was ihn fotografisch interessiert und mehr als drei Sätze ausmacht. Besonders interessiert ihn das Basteln, selber bauen und modifizieren von alten Kameras. Für ein tägliches Blog fehlt ihm die Zeit - und (zugegeben) auch die Geduld. Diese Seiten werden also nicht jeden Tag aktualisiert.
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