Passepartouts selber machen mit dem Logan Passepartoutschneider
Für Ausstellungen und für Bilderrahmen benötige ich immer Passepartouts. Früher hatte ich sie mir anfertigen lassen. Jedoch kann man viel Geld sparen, wenn man sich einen Passepartout Schneideset besorgt und sie selber schneidet.
Es gibt verschiedene Varianten von Passepartoutschneider: Von ganz einfach, über semiprofessionell bis hin natürlich zu sehr kostspieligen Geräten. Ich besitze ein semiprofessionelles Gerät: Das Logan Team System. Dieses Schneideset (ca. 80 Euro) besteht aus einem ordentlichen Stahllineal, welches eher eine stabile Schiene bildet, an welcher eine Art „Schlitten“ angesetzt werden kann. Ich habe damit bereits an die 50 Kartons selber geschnitten. Anfangs fiel es mir etwas schwer, nun bin ich aber recht geübt mit dem Schneidegerät. Hier folgt nun eine kleine Anleitung bzw. ein Erfahrungsbericht.
Sicher: professionell angefertigte Kartons sind hoch präzise, bis in die Kanten. Jedoch kann man auch für kleines Geld und etwas Geduld bzw. Erfahrung eigene, selbst gemachte Passepartouts für die eigenen Bilderrahmen anfertigen. Ich bin zufrieden mit meinen Ergebnissen. Etwas weiter unten sehen Sie eine Detailaufnahme.
Funktion des Logan Passepartout-Messers
Hier ein Foto meines Passepartout-Schneidesets:
Das Logan Team System besteht zunächst aus der Führungsschiene (bei mir ganze 101 cm lang) sowie den „Schlitten“. Dieser wird in die Führung eingehakt und kann so über die gesamte Länge sicher und genau bewegt werden.
Am Schlitten wiederum befindet sich eine Klinge, welche durch Druck auf den großen Knopf nach unten auf den Karton gedrückt wird. Dieses Messer schneidet dann den Karton – und zwar in einem festen Winkel von ca. 45°. Das Team System kostet ca. 80 € im Set, jedoch mit einer nur 61 cm langer Führungsschiene. Die längere Schiene kostet etwas mehr.
Wie Sie auf dem Foto sehen, muss das Lineal zum äußeren Rand des Kartons zeigen, während man auf dessen Rückseite das Passepartout schneidet. Hier kann man sich nämlich schnell vertun. Mir ist es anfangs jedenfalls so ergangen und ich hatte den Schrägschnitt dann genau falsch herum geschnitten.
Benötigt man jedoch vielleicht 10 Passepartouts in der Größe von 40×50 cm, so wird man für deren Anfertigung sicherlich bereits schon den selben Preis bezahlen müssen. Hier lohnt sich also oft die Überlegung nach einem eigenen Gerät. Denn die Anschaffung eines solchen Schneidesets amortisiert die Kosten für im Auftrag zugeschnittene Kartons rasch. Jedoch ist vorher eine gewisse Übungsphase bzw. entsprechendes Übungsmaterial einzukalkulieren, wenn man erfolgreich selber schneiden möchte.
Die Führungsschiene des Passepartoutschneiders besitzt zudem zwei Gummilippen. Sie sorgen für einen sicheren Halt auf dem Karton.
„Logan“ ist eine US-amerikanische Firma. Deren Schneidegeräte sind auch auf dem deutschen Markt erhältlich. Kürzlich benötigte ich neue Schneideklingen. Ich bekam die passenden im Bastelgeschäft hier in der Stadt. Im Fachgeschäft kosteten 10 Klingen 4,10 €. Die Klingen kann man drehen, so dass man für diesen Preis damit ergo 20 frische Klingen hat.
Hier sehen Sie ein Detailfoto des Passepartoutschneiders. Eine Klingenseite reicht geschätzt für 15 Zuschnitte der Größe 30×40. Dies hängt aber stark von der Kartonstärke ab sowie von der Weichheit der Schneidunterlage. Ist die Klinge leicht abgerundet, sollte man sie Umdrehen bzw. ersetzen. Eine abgenutzte Klinge macht sich auch dadurch bemerkbar, dass sie nicht mehr so schön leicht durch den Karton flutscht. Verzichtet man jedoch auf das Auswechseln, riskiert man einen unsauberen Schnitt und muss einen neuen Karton kaufen, dessen Preis viel höher ist als eine einzige Schnittklinge.
Noch einmal der Hinweis: Die Seite mit der Linealskala der Logan-Passepartout-Schiene muss zur äußeren Seite des Kartons zeigen!
Auch Kunstdrucke kommen hinter einem Passepartout im Bilderrahmen wesentlich besser zur Geltung, als würde man sie ohne oder gar nackt wie ein Poster an die Wand bringen.
Sie haben auf dem obigen Detail-Foto ferner bereits einen Einblick, wie das Einzeichnen des Ausschnittes erfolgen muss: nämlich über den gesamten Karton, so dass eine Art Raute entsteht. Diese (längeren) Führungslinien werden benötigt, um das Lineal des Schneidesets korrekt anlegen- bzw. positionieren zu können (Es bedarf an jeder Ecke des Innenteils ein „Kreuz“). Ich nutze hierzu das zuerst geschnittene Passepartout als Schablone bzw. lege es über die anderen Kartons und mache an jeder Ecke einen Punkt mit einem spitzen Bleistift. Dann verbinde ich die Punkte mit dem Lineal / der Schiene.
Ein Passepartout selber anfertigen
Wie gesagt, fertige ich mir meine gesamten Passepartouts selbst an. In den letzten Jahren habe ich mit dem eigenen Passepartout-Schneider eine gehörige Menge Geld gespart.
Zunächst muss überlegt werden, welchen Karton man verwenden möchte. Gewiss, es gibt echten Passepartoutkarton. Dieser ist allerdings recht teuer. Wenn man auf einen mehrlagigen Karton verzichten möchte (mehrlagig = sichtbarer Helligkeitsunterschied an der Schnittkante), so gibt es noch viel günstigere Alternativen im Bastelbedarf. Kürzlich machte ich Passpartouts für Bleistiftzeichnungen. Hier durfte der Karton ruhig einen „Naturton“ besitzen. Ich entschied mich für sogenannte „Finnpappe“. Dieser Finnkarton ist recht „roh“ und besitzt einen Beigeton. Zudem ist er äußerst günstig!
Eine weitere sehr günstige Alternative wäre „Siebdruckkarton“. Dieser ist fast reinweiß und glatt. Doch Vorsicht: Ist die Oberfläche zu glatt und wird sie im Bilderrahmen stark gegen das Glas gedrückt, entstehen Druckstellen, die aussehen, als handele es sich um Schmutz. Daher sollte man bei der Wahl des richtigen Passepartoutkartons besser einen leicht rauhen Karton verwenden, um Druckstellen (ähnlich den „Newtonschen Ringen“) zu vermeiden, es sei denn, bei dem Bilderrahmen besteht kein direkter Druck auf das Glas selbst. Dann geht auch normaler Siebdruckkarton.
Hier sehen Sie den Unterschied zwischen einem bloßen Print im Rahmen rechts und dem gleichen Bild in einem selbst gemachten Passepartout. Das rechte Bild sieht etwas billig aus. Durch ein Passepartout erfolgt eine Art „Staffelung“. Es wird eine leichte Tiefenwirkung erzeugt. Am besten wirken, meiner Meinung nach, hier jedoch S/W-Bilder. Echte, großformatige, analoge S/W-Handabzüge kommen so einfach wunderbar zur Geltung.
Ich bevorzuge sogenannten säurefreien „Galeriekarton“ zum selber machen von Passepartouts. Dieser Karton ist erstaunlicherweise recht günstig, wenn man ihn in einem großen Stück im Fachgeschäft kauft: Sechs 30×40-Kartons kosten dann umgerechnet je ca. 1,30 €! Günstiger kommt man nicht an qualitativ hochwertige Passepartouts, wenn man sie nicht selber schneidet.
Einige meiner Fotos in selbst gemachten Passepartouts. Das Aufhängen der Bilderrahmen bzw. das Ausmessen und Markieren der Bohrungen erleichtere ich mir mit meiner Laser-Wasserwaage erheblich.
Dieses kleine und günstige Laser-Nivelliergerät (Laser-Wasserwaage) ist ausreichend hell und man benötigt nicht zwingend ein Stativ: Man kann es direkt an die selbe Wand hängen (via Nagel) und der Laserstrahl streift die Wand.
Anleitung: Meine Arbeitsweise
Zunächst muss ich mir den Ausschnitt auf dem Karton einzeichnen. Hierzu habe ich mir schon eine Maske aus Karton angefertigt, damit ich für weitere (identische) Bilder nicht jedes mal neu abmessen muss. Nun wird das Schneidlinieal angelegt und das Passepartoutmesser positioniert. Hierzu hat das Logan System eine Skala:
Ich fahre somit am besten: Ich starte kurz vor dem Mittelstrich und stoppe kurz hinter dem Mittelstrich – also immer je an dem kleineren Strich neben dem mittleren großen Strich auf der Skala. So erhalte ich fast perfekt geschnittene Passepartouts mit dem eigenen Schneideset, jedoch keine zu weit eingeschnittene Ecken! Oft muss ich den Innenteil dann noch mit einem ganz leichten Schnitt mit einem Cutter lösen. Dennoch erhalte ich so noch akzeptable, saubere Ecken:
Detail meines selbst geschnittenen Passepartouts
Ich finde: Das geht in Ordnung. Sicher, nicht zu 100% perfekt, doch ich bin zufrieden mit der Qualität des Schnittes bzw. mit der Sauberkeit der Ecken.
Positionierung der Schneideklinge
Die passende Schneideklinge wird einfach mittels einer Rändelschraube im Schneider fest eingesetzt. Zusätzlich muss jedoch deren Höhe bestimmt werden – je nachdem, wie dick der Karton ist! Ich behalte mir hierfür Reststücke des gleichen Passepartoutkartons bereit, an welchem ich teste, wie weit die Klinge nach unten ausgefahren sein muss, wird der Knopf des Passpartoutschneiders ganz durchgedrückt.
Die Höhe dieses Messers kann man mittels einer Madenschraube bzw. mit einem kleinen Schraubendreher stufenlos einstellen. Hat man die Höhe so eingestellt, dass gerade so ein korrekter Durchschnitt erfolgt, klappt auch die Orientierung an dem Mittelstrich der Skala (siehe vorheriger Absatz) sehr gut.
Hier sehen Sie noch einmal ein Bild vom Passepartoutschneide-Set. Das Logan System besteht lediglich aus der Metallschiene sowie aus dem Schrägschnitt-Messer. Ferner Sehen Sie eine genügend große Schneidematte:
Die Schneidematte
Es ist beim selber schneiden sehr wichtig, eine Schneidematte zu benutzen! Würden Sie Ihre Passepartouts auf einer Glasplatte anfertigen, würden Sie die Klingen des Schneiders sehr schnell abnützen. Auch Holz würde für eine zu hohe Beanspruchung des Messers sorgen und ist keine gute Schneidunterlage. Wellkarton hat den Nachteil, dass er bei Druck zu schnell nachgibt. Hier droht am Ende noch ein Wellenschnitt, zumindest ein ungleichmäßiges Ergebnis. Leider sind gute, große Schneidmatten recht teuer für ein Stück Gummi.
Als Alternative fällt mir hierzu sogenannter „Kappa-Karton“ ein. Dies ist eine Kunststoffplatte, welche im Innern mit festem Schaumstoff gefüttert ist. Das könnte als Schneideunterlage eine gewisse Zeit funktionieren. Das habe ich selbst aber noch nicht getestet. Eine weitere Möglichkeit für eine Schneidunterlage wären Dämmplatten aus dem Baumarkt.
Weitere Tipps zum selber Passepartout-Schneiden
Das Schneiden ist eine Arbeit, die tatsächlich richtig Spaß machen kann, wie viele Arbeiten, bei denen man nach kurzer Zeit ein schönes Ergebnis in den Händen hält. Nach einer gewissen Zeit tut einem bei dem Logan-System aber der Daumen weh. Daher offenbar haben teurere Systeme einen Hebel. Ich schaffe so aber an die 12 Passepartouts hintereinander. Apropos: Den Knopf nie gleich am Anfang ganz durchdrücken. Immer in mehreren Durchgängen über den Karton gehen! Das Schnittmesser sollte bei jedem Durchgang etwas weiter nach unten gedrückt werden, bis hin zur maximalen Tiefe.
Anfangs hatte ich immer weiße Stoffhandschuhe benutzt. Diese Handschuhe gibt es bei z. B. Rossmann oder DM, also im Drogeriemarkt. Jedoch schwitzt man darunter schnell und wenn man den Passepartoutkarton nur an den Kanten anfasst, muss man auch keine Angst vor Verschmutzungen haben.
Ein einheitliches Bildmaß festlegen
Es empfiehlt sich auf Dauer nicht, Bilder in deren Größe wahllos zu drucken / drucken zu lassen. Eher sollte man sich ein festes Bild-Außenmaß überlegen (z. B. 30×40 cm) sowie ein festes Passepartout-Innenmaß (z. B. dann 20 x 30 cm). So kann man bereits existierende Passepartouts immer wieder verwenden. Ich habe mehrere dieser, meiner Standardgrößen für die ich jeweils auch eine Schablone aus Karton angefertigt habe, die ich später einfach auf den neuen Karton lege und mir den Ausschnitt ganz einfach ohne neues Ausmessen einzeichnen kann.
Das Einzeichnen ist meist das Nervigste beim selber Passepartouts schneiden und macht weniger Spaß als das Schneiden selbst. Ich vergrößere meine analogen S/W-Bilder auch selbst im eigenen Fotolabor. So ein Handabzug sieht, ordentlich gerahmt, einfach sehr edel aus. Hier ist es dann wichtig, immer die gleiche Größe für den Handabzug einzuhalten.
Einen Passepartout-Rechner nutzen
Der Autor und Fotograf Ulli Gabsch stellte auf seiner Internetpräsenz einen Passepartout-Rechner kostenlos zum Download bereit (allerdings nur für Windows). Mittlerweile hat sich der Autor von der Pflege des Passepartout-Rechner-Projektes distanziert bzw. bietet die Freeware nicht mehr selbst an. Stattdessen (Blogbeitrag nicht mehr auffindbar) verwies er auf das Downloadportal von „Heise„.
Was kann der Rechner? Hier geht es um ganz bestimmte ästhetische Richtlinien. Sie geben sowohl die Außenmaße des Kartons in den Passepartout-Rechner ein als auch die Innenmaße des Ausschnitts. Nun können Sie sich bestimmte Positionierungen dieses Ausschnittes anzeigen lassen. Mein persönlicher Favorit: Der Goldene Schnitt.
Nun werden die bestimmten Maße (oben, links, rechts, unten) ausgegeben, die Sie einfach nur auf den Karton übertragen müssen.
Online Passepartout-Software
Jüngst stieß ich auf diese Seite. Hier haben Sie ebenfalls eine feine Software zur Verfügung, mittels derer Sie das Innenmaß in Bezug zum Außenmaß Ihres Passepartouts visuell beurteilen können. Das Schöne: Das Programm läuft direkt im Browser. Ändern Sie die Maße, indem Sie die Ziffern mit der Maus anklicken und dann editieren. Sie können den Ausschnitt auch verschieben. Und: Sie können bei dieser Passepartout-Software sogar mehrere Ausschnitte anlegen bzw. sich die Abstände anschauen.
Materialstärke beachten
Es ist ferner darauf zu achten, dass der Karton + das Bild auch noch in den Bilderrahmen passt, was deren gemeinsame Höhe anbelangt. Ich hatte bei manchen Rahmen ganz schön drücken müssen, als es darum ging, den hinteren Deckel festzuklemmen. Wenn hier zu wenig Spielraum existiert, muss man eine dünnere Kartonsorte für die Passepartouts wählen.
Größe des Fotos / des Bildes
Das eigentliche Foto sollte in den Maßen nicht viel größer sein als der Passepartout-Ausschnitt. Warum? Ist es zu groß, riskiert man ein Wellen. Dies kommt aber auch auf die Qualität des Fotopapiers an. Ein Wellen des Fotopapiers schränkt man ein, indem man es entsprechend klein schneidet, dass es z. B. nur je einen Zentimeter hinter dem Ausschnitt verschwindet. Das Foto muss dann mit dünnem Klebeband noch fixiert werden (ich komme etwas weiter unten noch darauf zu sprechen).
Einige meiner selbst geschnittenen Passepartouts mit dem Logan Schneideset. Damit habe ich bereits schon fast die Anschaffungskosten des Passepartout-Schneiders wieder „drin“, wenn ich mir überlege, was so etwas bei einem externen Service kostet.
Den Innenteil des Kartons heraus nehmen
Ich hatte etwas weiter oben bereits kurz über die Problematik des nicht ganz gelösten Innenteils des Kartons geschrieben. Klar, man könnte großzügig schneiden, riskiert dann aber einen zu weiten Schnitt (man sieht ja nicht, wie weit das schräge Messer auf der anderen Seite bereits in die jeweilige Ecke reicht). Daher schneide ich immer vorsichtig (bis kurz hinter die Mittelmarke beim Logan Passepartoutschneider). Oftmals bleibt dann noch ein Millimeter übrig. Dieser Millimeter betrifft aber lediglich die Oberfläche des Kartons: Denn die schräge Klinge hat ja bereits alles darunter korrekt geschnitten. Hier lege ich den ganzen Karton dann auf den Tisch an die Tischkante und führe einen Cutter von oben im gleichen Winkel wie den Passepartoutschneider ein und beobachte von unten, den Feinschnitt an der jeweiligen Ecke. So lässt sich der letzte (dünne) Millimeter sicher lösen.
Mindestens einen dieser Innenteile hebe ich mir für ein späteres Justieren des Messer als Testmaterial auf (wenn ich jenes in dessen Höhe zwischenzeitlich für eine andere Kartonsorte justiert hatte). Bei sehr großen Passepartouts wäre der entsprechende ausgeschnittene Innenteil natürlich auch eine gute Basis für kleinere, weitere Passepartout-Zuschnitte.
Kanten glatt streichen
Manchmal kommt es vor, dass die Kanten, an denen ja mehrmals das Schnittmesser entlang fuhr, ganz leicht ausgefranst sind. Dies kommt insbesondere dann vor, wenn das Messer bereits leicht stumpf ist (und ersetzt- bzw. umgedreht werden sollte). Bei weichem, echten Passepartoutkarton oder Galeriekarton kann man dies aber recht einfach korrigieren, indem man mit sanftem Druck über diese Kanten fährt – und zwar mit einem abgerundetem und nicht abfärbendem Kunststoff- oder Holzstück. Ich nutze hierzu einfach das abgerundete Ende eines Cuttermessers.
Differenz des Zuschnittes
Ich handhabe es so: Der Ausschnitt ist bei mir jeweils 2 mm an jeder Seite kleiner als das eigentliche Foto. Insgesamt betragt der Ausschnitt für ein z. B. 30×40 cm großes Foto 29,6 x 39,6 cm. Es ist ja wichtig, dass der Ausschnitt immer etwas kleiner als das eigentliche Bild dahinter ist.
Das Bild einsetzen
Als letzter Schritt folgt das Einsetzen des Bildes. Hierzu lege ich das Foto von hinten auf das Passepartout. Nun hebe ich beides zusammen gegen das Licht und schaue von hinten durch das Foto hindurch. Auf diese Art verschiebe ich das Bild so, dass alle Kanten vom Schrägschnitt überdeckt sind. So halte ich beides fest und lege es wieder zurück auf den Tisch. Nun nehme ich einfaches Malerkreppband und kleben das Foto an jeder Kante am Karton fest. Dieses Klebeband ist sicher nicht säurefrei, jedoch gut wieder ablösbar. Für längerfristige Hängungen sollte man säurefreies Klebeband nutzen (sowie säurefreien Karton). Diesen setze ich dann in den Bilderrahmen ein. Dessen Glas hatte ich vorher natürlich von Staub und Schmutz befreit. Ausserdem pustete ich noch einmal über Foto+Passepartoutkarton. Nun muss nur noch die Rückwand vom Rahmen eingesetzt und fixiert werden. Fertig.
Das Logan Team System ist ein sehr robuster Passepartout-Schneider für den kleinen Geldbeutel und für alle, die bereits mit wenigen Passepartouts den Anschaffungspreis externer Passepartouts amortisiert wissen wollen.
Kartonart
Ich nutze als Karton mittlerweile nur noch sogenannten „Galeriekarton“, der oft auch einfach als Passepartotkarton verkauft wird. Dieser Karton ist säurefrei und greift demzufolge das Foto nicht an. Ich kaufe mein Material immer in großen Stücken (ca. 81×100 cm) zum Beispiel bei Modulor. Umgerechnet kostet dann ein „echter“ Passepartoutkarton der Materialstärke 2 mm in den Außenmaßen 30×40 cm 1,40 €. Das Zuschneiden mache ich natürlich selbst. Man spart so sehr viel Geld. Insbesondere beim Anfertigen einer großen Menge an Passepartouts macht sich diese Einsparung deutlich bemerkbar. Und: Das heraus geschnittene Stück kann man dann weiter für kleinere Zuschnitte nutzen.
Danke für die tolle Beschreibung und sehr hilfreichen Tipps 🙂 mein erstes Versuch ist direkt gelungen
Hallo zusammen,
ein wirklich guter und hilfreicher Artikel! Vielen Dank dafür.
Als addon kann ich die Seite https://myphotocollage.de/fotocollage-erstellen/ empfehlen. Hier kann man hervorragend seine Kunstwerke als Poster oder Fotocollage erstellen. Mit oder ohnen Bilderrahmen aber leider auch ohne echtes Passepartout. Aber das kann man ja mit Eurem super Artikel einfach selbst dazu erstellen.
Beste Grüße
Paul
Wir haben uns auch dafür entschieden, unsere Passepartouts selber zu schneiden. Zum einen wegen der Kosten, wenn man mehrere Passepartouts benötigt, aber auch weil die Ausschnitte individueller sein können und sich auch so spontan Mehrfachausschnitte o.ä. realisieren lassen. Wir nutzen allerdings das System von Maped.
Oft nutzen wir auch farbigen Passepartoutkarton, der auch gerne mal als doppeltes Passsepartout farbig abgestuft verwendet wird.
Hallo,
Ich bin gerade auf ihren Artikel gestoßen. Sehr informativ. Klasse. Ich möchte mir auch selbst Passepartouts schneiden. Welche Kartonstärke würden sie empfehlen. 1,4 oder doch besser 2mm. Im Voraus vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Siegler
Hallo, ich habe bisher Kartons immer bei einer maximalen Stärke von 1,5 mm genutzt. Meine letzten waren 70×50 cm groß. Hier nutzte ich auch den 1,5 mm-Karton und die Bilder wirkten gut darin. Je stärker der Passepartozkarton, deston höher die Schräge. Eine hohe Schräge kann auch gut aussehen. Ich bin aus Kostengründen bisher immer bei dünnerem Material geblieben.
Sehr günstig fährt man, wenn man große Bögen kauft und diese dann selbst zuschneidet, z. B. bei Modulor: https://www.modulor.de/kurator-passepartoutkarton.html
Zum Zuschneiden nutze ich die lange Schiene und einen gewöhnlichen Cutter bzw. ein einfaches Teppichmesser.