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Silverfast: Die wichtigsten Einstellungen für richtiges Scannen

Thomasletzte Änderung: Jan 2024Bildbearbeitung17 Kommentare

Meine Schwarz-Weiß-Negative vergrößere ich selbst primär im eigenen Labor. Bei Farbe sieht dies jedoch anders aus: Hier scanne ich bzw. arbeite „hybrid“. Silverfast ist hier mein Favorit. Mit diesem Programm ist es möglich, das Maximum aus den Negativen zu holen. Allein: Es gibt dazu einige sehr wichtige Einstellungen, die offenbar nur Wenige beachten.

Dies ist Teil 2 meiner dreiteiligen Serie, in der es darum geht, das Beste aus der Negativ-Digitalisierung heraus zu holen. In Teil 1 geht es zunächst um die Hardware: Um die optimale Planlage der Filme und um den optimalen Fokuspunkt beim Scannen am Beispiel des Epson V750 Scanners. Im letzten Teil geht es um die unbedingt nötige Bildbearbeitung am Beispiel von Photoshop.

In diesem Artikel möchte ich demonstrieren, wie ich mit dem Programm Silverfast zu optimalen Ergebnissen gelange: Meine Negative kann ich so mit der maximalen Auflösung, mit der besten Schärfe und mit der für mich idealen Farbe scannen. Mit meinem Epson V750 pro Scanner komme ich so fast an die Ergebnisse eines (wesentlich teureren) Imacon Flextight heran! Sicherlich führen mehrere Wege nach Rom. Doch ich bin davon überzeugt, dass dieser einer der besten ist.

Zunächst muss ich Sie jedoch enttäuschen, wenn Sie meinen, dies alles geht mal so eben aus dem Stegreif!

Jedes Negativ bzw. jedes Bild benötigt eine individuelle Bearbeitung. Jedes Negativ wird bei mir zunächst jedoch relativ gleich bzw. „linear“ digitalisiert (allerdings später individuell bearbeitet). Sie merken schon: Mir geht es in diesem Beitrag nicht darum zu erklären, wie man auf die Schnelle einen Haufen Filme digitalisiert. Dazu ist die Software Silverfast mit ihrer „Batch-Funktion“ und Bildbearbeitungs-Automatiken zwar auch in der Lage. Dieses Programm eignet sich jedoch auch dafür, die durch die Hardware (durch den Scanner) gesetzten physikalischen Grenzen optimal auszuloten. Folgendermaßen gehe ich dabei vor:

Ein Hinweis noch: SilverFast gibt es in mehreren Versionen (Se, Ai, …?). Ich beschreibe die Funktionalitäten der Ai-Version. Die SE-Version ist offenbar (deutlich) abgespeckter.

Silverfast nicht als Bildbearbeitung nutzen: eine Rohkopie scannen

Silverfast hat einen Makel: Es ist vollgestopft mit irgendwelchen Bildbearbeitungsfunktionen (Kontrast, Helligkeit, Farbkorrekturen, Bildgröße, Schärfefilter usw.). Diese Funktionen sind sicherlich nötig, wenn man auf die Schnelle eine größere Anzahl von Negativen digitalisieren möchte und wenn man kein gescheites Bildbearbeitungsprogramm sein Eigen nennt.

Für ein feines Bild hingegen ist dies nicht zu empfehlen, solange man ohnehin eine „Postproduktion“ in einer „richtigen“ Bildbearbeitung wie z. B. Adobe Lightroom oder Photoshop vornimmt!. Vielmehr sollte man Silverfast als Schnittstelle zwischen dem Scanner und der Festplatte verstehen: Es soll nur dazu genutzt werden, ein Rohformat anzufertigen, bei welchem jegliche Bildinformationen lediglich (fast) eine 1:1-Kopie des haptischen Negativs darstellen. Ich lasse lediglich zu, dass die Orange-Maske durch das Scannprogramm entfernt wird. Alles andere wird später erledigt!

Vielleicht wissen Sie dies nicht: Diese Einstellungen in Silverfast wie Helligkeit und dergleichen haben mit dem eigentlichen Scannen überhaupt nichts zu tun! Dies sind Filter, welche einfach im Anschluss an das Digitalisieren auf das Bild angewendet werden. Ich verzichte grundsätzlich darauf.

Kommen wir nun zu den (mir) wichtigen Einstellungen von Silverfast:

Optional: Die richtige Optik des Scanners wählen

Dieser Punkt wird nicht mit allen Scannern funktionieren bzw. wird sich im Programm dann nicht finden: Manchen Flachbettscanner besitzen zwei Objektive: Eines für den Bereich direkt auf Glas und eines für einen Bereich etwas höher – Wo die Filme in den Haltern platziert werden. Bei einem Epson Perfection V800 z. B. ist die zweite Optik ein Stück leistungsstärker bzw. besser auflösend! Man sollte daher zunächst überprüfen, welche Optik vom Scanner verwendet wird und dies macht man im Hauptfenster von Silverfast im Reiter „Allgemein“. Dort kann man dann den Scannbereich wählen, nachdem man zuvor als Scann-Modus „Durchsicht“ eingestellt hatte: „Durchsicht“ sowie „Durchsicht ganzer Bereich“.

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Letztere Bezeichnung ist unglücklich- bzw. irreführend gewählt. Sie meint jedoch das Scannen direkt auf dem Glas ohne die Filmhalter (z. B. für Röntgenfilme). Für Rollfilme sollte man jedoch (der besseren Detailauflösung) die Filmhalter bzw. die andere Optik nutzen. Jedoch muss sicher gegangen sein, dass die Filme zum einen auch wirklich plan in den Filmhalter liegen (z. B. durch Glaseinsätze). Zum andern sollte man sicher sein, dass die Filmmasken auch im richtigen Fokus der Linse liegen. Für beide Punkte halte ich Lösungen im ersten Teil dieser Artikelserie bereit, welche sich zwar konkret auf die Epson-Perfection-Scanner bezieht (V850 / V800 / V750 / V700), jedoch vom Inhalt her auch auf andere Produkte angewandt werden können.

Ist beispielsweise die Option „Durchsicht ganzer Bereich“ ausgewählt und wird mit Filmhaltern gescannt, dann kann man sich garantiert über unscharfe Bilder freuen. Hier war dann die falsche Optik aktiviert. Ob der eigene Scanner zwei dieser „Objektive“ besitzt, sieht man oft schon auf dem Gerät selbst: Bei einem Epson V850 steht dann z. B. „Dual Lens System“ (also „Zwei-Linsen-System“) auf dem Gerät selbst.

Den Gamma-Wert auf 1 stellen

Zunächst muss der sogenannte Gammawert auf den Wert „1“ gestellt werden (Muss nicht: Dies ist meine Arbeitsweise). Einfach gesagt ist dies ebenfalls eine Bildbearbeitung, welche die Mitteltöne heller macht, als sie eigentlich sind. Der Standardwert ist hier „2.2“, was letztendlich viel zu hoch ist (für Negativfilm und bei einem linearen Scan [siehe nächster Punkt“]). Zu der Einstellung des Gamma-Wertes gelangt man über den Knopf „Optionen“ unten im Hauptfenster von Silverfast.

Silverfast Gamma einstellen

Bei diesem Screenshot sieht man sowohl das Hauptfenster (links) von Silverfast mit dem Knopf für die Optionen („Options“) wie auch rechterhand das Fenster mit den globalen Optionen. Hier muss nur einmalig der sogenannte Gammawert („Gamma Gradation“) von 2,2 auf 1 geändert werden. Ansonsten braucht im rechten Fenster (globale Optionen) nichts geändert werden.

Hinweis zur Gamma-Gradation: Das Ändern des Wertes auf 1 ist nur bei Negativfilmen relevant und wenn man linear (also „natürlich“) scannt. Beim Scannen von Dias wird dies meist viel zu dunkle Bilder ergeben. Dias Scanne ich mit einem Gamma von 2.5.

Filmtyp einstellen ASA / ISO ändern

Kommen wir zum nächsten Punkt: Die Einstellung des Filmtyps und die „ASA- / ISO-Auswahl“:
Einstellungen für ASA und ISO WertEs ist natürlich nicht möglich, den ISO-Wert eines Filmes nachträglich zu ändern. Dies geht im Übrigen auch nicht mit der Entwicklung. Was man jedoch bei letzterer tun kann, ist den Kontrast des Negativs ändern. Und genau dies kann hier noch einmal nachträglich angepasst werden. Silverfast bringt eine Menge „Filmprofile“ mit, die man hier einstellen kann. Alles Unsinn, wenn man wirklich eine hochwertige Digitalisierung haben möchte und wenn man sich ansatzweise in der digitalen Bildbearbeitung auskennt bzw. ein gutes Bildbearbeitungsprogramm wie „Photoshop“ sein Eigen nennt. Für alle anderen ist dieses Fenster gedacht. In diesem Fenster sollte für die, die hochwertige Digitalisierungen wünschen, (wie im Screenshot) folgendes eingestellt sein:

  • Filmtyp: Other bzw. anderer
  • die Auswahlbox darunter: ebenfalls „anderes“
  • ASA / ISO: linear!

Denn wir wollen linear scannen! Wir wollen keine unnötige und undurchschaubare Bildbearbeitung vornehmen lassen. Diese Silverfast-Einstellungen haben mit der eigentlichen Digitalisierung unserer Negative nichts zu tun! Dieser Dialog dient nur für Leute, die alles in einem Rutsch schon fertig aus dem Scanner haben möchten. Für alle, die wissen, was eine Gradationskurve ist und wie man sie nach seinen Wünschen ändert, empfehle ich sehr, diese eben genannten Einstellungen auf Null zu setzen! Dies gilt freilich auch für den Regler „Belichtung“ darunter!

Hauptfenster: Auflösung, Filter, Farbtiefe

Es soll noch einmal kurz zurück zum Hauptfenster von Silverfast gehen. Hier widmen wir uns dem Reiter „Farbtiefe“ bzw. „Scan Type“ wie es bei meiner englischen Version des Programmes heißt:

die Einstellungen von SilverfastIch stelle zum Scannen immer eine Farbtiefe von 48 Bit ein. Ich scanne auch S/W-Filme in Farbe mit 48 Bit Farbtiefe! Das Umrechnen in Graustufen erledige ich auch später mit Photoshop. Das soll Silverfast nicht tun.

Die Filter: Die Auswahlbox mit den Filtern auf jeden Fall auf „gar keiner“ bzw. „None“ stellen! Wäre dies grammatikalisch nicht verkehrt, ich hätte hier noch zwei weitere Ausrufezeichen eingefügt. Tatsächlich wäre es bei vielen Scannern durchaus sinnvoll, einen moderaten Scharfzeichenfilter anzuwenden. Doch z. B. Photoshop kann viel besser scharf zeichnen als Silverfast! Noch einmal: Nutzen Sie Silverfast möglich nicht als Bildbearbeitung! Scannen Sie zunächst nur (unbehandelte) Rohdateien.

Mein Epson V750 Pro scannt z. B. so, dass ein Scharfzeichnen im Anschluss immer sein muss. Das ist auch kein Problem: Diese Epson „Perfection“ Scanner zaubern Ergebnisse, die tüchtig nachgeschärft werden können! Doch bitte nicht mit dem Scharfzeichenwerkzeug von Silverfast! Denn hier sehen die Ergebnisse aus, als hätte man einen Filter „Foto zu Ölgemälde“ darüber gelegt! Die Kanten quellen auf! Nutzen Sie erst nach der reinen Digitalisierung z. B. Photoshops Filter „Unscharf Maskieren“ und schärfen Sie am besten im sogenannten „LAB-Modus“ nach. So etwas kann Silverfast nicht.

Was die Skalierung anbelangt: Ich belasse diesen Wert auf 100%. Alle anderen Werte belasse ich so, wie sie sind. Außer die Auflösung / den „lpi Wert“: Hier kann das Maximum eingestellt werden. Mein Epson schafft sowieso nicht mehr als 3200 DPI. Ich scanne also immer bei 100% und 3200 DPI. Festplatten sind billig geworden und runter rechnen kann man immer noch. Auch wenn ich grundsätzlich eher kleinere Bildgrößen benötige (z. B. A4 bei 300 DPI), dann würde ich maximal scannen und erst dann runter rechnen anstatt klein zu scannen.

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Bei meinem Epson-Scanner hat sich übrigens heraus gestellt, dass man immer eine runde Auflösung einstellen sollte und zwar am besten ein Vielfaches von 200. Ansonsten kommt es bei mir manchmal zur Treppenbildung bei Diagonalen. 3200 DPI ist ein guter Wert. Meine 6×9-Negative kann ich damit so scannen, dass ich sie auf einen Meter Breite drucken lassen kann – und zwar bei einem Anspruch von 300 Punkte pro Inch. Nachschärfen via Photoshop muss jedoch sein, was allerdings bei den Dateien vom 700er / 800er Epson kein Problem ist.

CCR-Option: aus

Und auch das sogenannte CCR schalte ich aus. Dies ist eine „Farbstichentfernung“. Jegliche Automatiken sind bei mir auf aus geschaltet. Denn ich bin relativ geübt in der Bildbearbeitung und habe lieber volle Kontrolle über die Bearbeitung meiner Fotografien. Dies sollen keine Automatiken für mich erledigen. Die „CCR-Option“ findet sich im Fenster, wo man z. B. den Filmtyp einstellen kann (aber nicht sollte).

Auto-Funktion aus und den Tonwertumfang großzügig wählen

Weiter geht’s noch im Fenster „Negativ“. Hier schalten wir zunächst den „Experten-Dialog“ von Silverfast ein, welcher sich hinter dem Männecken mit dem US-amerikanischen Studentenhut versteckt:

Tonwertumfang bei SilverfastSilverfast macht ziemlichen Unfug, wenn man die Auto-Funktion benutzt: Bis auf den Millimeter werden dann die hellsten Bereiche des Bildes (die sogenannten Lichter) und die dunkelsten Bereiche (die „Schatten“) an exakt dunkelstes Schwarz und hellstes Weiß angepasst.

Bei einem Rohscann jedoch sollte man in einem großzügigeren Tonwertumfang scannen! Es soll tatsächlich alles digitalisiert werden, was der Scanner sehen kann! Daher sollte man zunächst die Auto-Option deaktivieren. Als nächstes zieht man die Regler der jeweiligen Kanäle R G B /Rot Grün Blau ein gutes Stück vor bzw. hinter die Kurven (siehe das Beispielbild).

Das Ergebnis wird ein zu flaues und wahrscheinlich nicht farbrichtiges Bild sein. In diesem Bild sind jedoch alle Informationen enthalten, die der Scanner lesen kann! Es ist nichts im Tonwertumfang beschnitten! Dadurch, dass wir mit 48 Bit Farbe scannen und die Regler manuell großzügig ansetzen, entgehen wir dem berüchtigten „Clipping“. Freilich ist eine nachträgliche, manuelle Bildkorrektur via Lightroom oder Photoshop unbedingt notwendig. Sofern Sie ein solches Programm jedoch beherrschen, wird Ihr Scann-Ergebnis mit Silverfast häufig besser sein als Sie es mit den internen Programm-Automatiken erzielt hätten.

Für alle anderen Einstellungen von Silverfast, auf die ich in diesem Artikel nicht eingegangen ging, gilt: Nichts ändern. Alles möglichst bei Null belassen.

Achtung: Offenbar gibt es diese drei Regler für RGB nur in der Version „Ai“ nicht aber in den „SE“ Versionen von Silverfast!

Mehrfachscann / Intensivscann

Für einige Scanner (der Epson V800 / 700 zählt z. B. dazu) kann man in Silverfast folgendes Einstellen:

  • Ein Negativ kann mehrfach hintereinander gescannt werden, um ein Bildrauschen in den dunklen Bereichen zu reduzieren.
  • Ein Negativ kann zweimal hintereinander gescannt werden, um den Dynamikumfang bei äußerst kontrastreichen Negativen zu erhöhen.

Beide Optionen finden sich als „Buttons“ im großen Fenster links neben der Vorschau. Ich hatte diese beiden Optionen ausprobiert bzw. die jeweiligen Ergebnisse mit einem „Normalscan“ verglichen und konnte keinen Unterschied feststellen. Daher verzichte ich auf diese Funktionen. Für das Erhöhen des Dynamikumfanges (sehr dichte Negative) empfehle ich eher diesen Trick. Hierdurch lassen sich Details aus den Lichtern des (sehr dichten) Negativs heraus kitzeln, welche mit einem normalen Scann nicht möglich sind.

Das Bild als Tif-Datei speichern

Kommen wir nun zum letzten Punkt: In welchem Bildformat soll der Scann abgespeichert werden? Er sollte als sogenannte „Tif-Datei“ abgespeichert werden. Diese Dateien werden ohne visuelle Verluste gespeichert. Keinesfalls sollte man als JPG-Datei speichern.

Vergleich Scannen von Negativen

So kommt mein Negativ zunächst aus dem Scanner bzw. aus Silverfast (linkes Bild). Im Anschluss erfolgt erst die Bildbearbeitung, bei welcher ich a) die Farbe korrigiere, b) die Helligkeit bzw. die Gradation einstelle und c) einen gescheiten Scharfzeichnungsfilter einsetze. Meine Lieblingsbildbearbeitung hierzu ist Photoshop. Sie werden vielleicht eine andere beherrschen. Im dritten Teil dieser Serie zeige ich, wie man mit Photoshop im „LAB-Modus“ ganz einfach und sicher solche Farbstiche ausfiltern kann.
Keinesfalls sollten Sie jedoch Silverfast als Bildbearbeitung nutzen, wenn Sie das Maximum aus Ihren Negativen heraus holen möchten (meine Meinung). Silverfast sollte ein Scann-Programm sein – und nicht mehr.

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Wer keine Probleme mit der englischen Sprache hat, der kann auch einmal auf diese Seite schauen. Hier wird am Beispiel des Programms VueScan erklärt, wie man zu hochwertigen Digitalisierungen kommt. Die Einstellungen / Hinweise decken sich ungefähr mit den meinigen.

Dies war der zweite Teil meines Artike-Dreiers „Negative perfekt digitalisieren“. Im ersten Teil geht es um die „Hardware“ am Beispiel meines Epsons V700, also wie man rein physikalisch die Bildinformationen des Negativs in eine technisch hochwertige Datei bekommen kann. Im nächsten Teil soll das Programm „Photoshop“ beleuchtet werden, denn hier wird nun die notwendige Bildbearbeitung erledigt – insbesondere das korrekte Ausfiltern der Farben.

veröffentlicht: 27.06.16 | letzte Änderung: 24.01.24

Clipart einer PersonHallo, hier schreibt Thomas über allerlei fotografische Themen. Für die neueste Technik habe ich jedoch wenig übrig – Mein Interesse gilt eher dem selber Machen, den kleinen Tipps und Tricks, auch der analogen Fotografie und dem Fotografieren mit Kunstlicht.

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17 Kommentare

Silverfast: Die wichtigsten Einstellungen für richtiges Scannen

  1. H
    Hans 27.3.2024

    Lese mit Interesse Ihren Beitrag – habe den Canon 8800 und mit ihm Silverfast SE.
    Bin „Analogist“ in SW und habe den Scanner bislang nur benutzt, um in der DuKa gemacht Prints zu scannen – für Web und da und dort eMail,
    Negative scannen hat bislang nichts gebracht.
    Habe Ihren Beitrag versucht umzusetzen, schon mit den wenigen Einstellungen (mit Nachbearbeitung in C1) bin ich fasziniert. Aber ich bin mir in einigen Punkten nicht sicher bzw. noch nicht richtig angewendet ?
    Dazu die Fragen:
    – Einstellung – welche ? „48-24“ oder „48 HDR RAW“ ?
    – wo stelle ich den Gamma-Wert ein?

    • T
      Thomas 27.3.2024

      Hallo, die „SE“-Version ist, soweit ich weiß, die „Basis-Version“, welcher einige Einstellmöglichkeiten der hier vorgestellten „Ai“-Version fehlt.

      Sofern eine nachträgliche Bearbeitung von „Rohscans“ angestrebt ist, würde ich immer bei 48 Bit scannen. Denn hierdurch verringert man das Risiko von „Tonwertabrissen“ bei der nachträglichen Bearbeitung. Die Dateien (Speicherplatz) sind nur größer und vermutlich dauert der Scan länger.

      Der Modus „HDR-RAW“ ist m. E. nach nur relevant, wenn man das Zusatzprogramm „SilverFast HDR Studio“ besitzt. In diesem kann man später jegliche Einstellungen an diesem Rohscan vornehmen. Der Sinn dahinter: Man kann mittels dem normalen Scan-Programm erst einmal „roh“ alle seine Filme scannen und später jegliche Einstellungen (Farbe, Helligkeit, sogar IR-Staubentfernung, …) im HDR Studio vornehmen. Sollte man dieses Programm nicht besitzen oder nicht benutzten wollen, benötigt man diesen „HDR-Modus“ nicht.

      In der Ai-Version kann man den Gamma-Wert, wie in diesem Artikel dargestellt, in den Optionen ändern. Inwiefern man dies in der „SE“-Version tun kann, weiß ich leider nicht.

  2. W
    Wilfried 25.2.2024

    Ich danke Ihnen für die Auskunft. Es ist dann wohl tatsächlich so, dass InDesign sich nicht nach der Auflösung orientiert sondern nach der Ausgabegröße. Ich bin Ihrem Hinweis gefolgt und es hat funktioniert! Künftig bei weiten Negativen, die ich zu scannenhabe, werde ich aber abweichend von Ihrem obigen Vorschlag in der Einstellung von Silverfast die Ausgabegröße eintragen. Für normale Verhältnisse, wie ich sie brauche, reicht das DINA 4 Format. Plakate werde ich nicht drucken lassen, aber für ein Fotobuch ist es richtig.

    Ich habe es mit Ausgabegrößen von 30 cm bis 84 cm ausprobiert. Dabei geht der Auflösungsschieber in allen Fällen auf 600 dpi automatisch zurück. Für einen üblichen Fotodruck sind 600 dpi wohl reichlich bemessen, es ist sogar für einen Laserdrucker ausreichend. Bei den oben erwähnten Varianten geht allerdings die Dateigröße enorm hoch, bis zu 60 MB bei 84 cm. Die Scandauer ist erheblich. Praktisch sind dann wohl doch Werte in der Größe DIN A4. Aber Indesign schluckt auch noch auch die 60.154 MB!

    • T
      Thomas 25.2.2024

      Freut mich, dass es so geklappt hat. In meiner Anleitung bin ich immer vom „Maximum“ ausgegangen. Daher die großen Werte. Sie sind für manche Praxis natürlich nicht relevant. Es geht auch kleiner.

  3. W
    Wilfried 11.2.2024

    Ich habe mit Silverfast 6 und OpticFilm 7200 von Plustek eine Reihe Colornegative gescannt mit dpi 3600. Im Ergebnis war ich zufrieden bis ich die Bilder in das Programm InDesign CS2 einfügen wollte. Die Bilder wurden nur als Miniaturbilder wiedergegeben. Habe versucht die gescannten Bilder mittels eines Bearbeitungsprogramm neu abzuspeichern auch nach einer vorhergehenden kleinen Änderung (auch mit Photshop) im Ergebnis ohne Erfolg. Was läuft da schief? Mit eingescannten Dias hatte ich dabei auch kein Problem. Auch Photoprogramme zur Fotobucherstellung haben die Bilder klaglos akzeptiert. Nur Scribus meinte es lägen ein Fehler bei einem Auflösungstag vor, hat aber denoch das Bild übernommen.

    • T
      Thomas 11.2.2024

      Ich denke, es liegt daran, dass in den „Meta-Informationen“ der Bilddateien die Original-Maße der Negativen abgespeichert sind (bei Kleinbild ca. 36mm x 24mm). Und genau in dieser Größe übernimmt Indesign dann auch diese Dateien, obwohl sie von den Pixeln her deutlich größer sind, aber eben nicht von der eingebetteten Meta-Information, an die sich Indesign hält.

      Abhilfe gelingt in Photoshop: Die Grafik öffnen, Menüpunkt: Bild > Bildgröße öffnen.
      Dort das Häkchen bei „Interpolationsverfahren“ entfernen. Dann ein neues Maß in Zentimeter angeben, wie es für die gewünschte spätere Indesign-Datei relevant ist, im Zweifel größer. Abspeichern.

      Man ändert hierbei lediglich die Meta-Angabe über die Bildgröße. Die reinen Pixel-Maße bleiben davon unberührt, da das Häkchen bei „Interpolationsverfahren“ deaktiviert wurde.

      Nun sollte Indesign die Grafik entsprechend größer einbetten.

  4. S
    Susanne 7.2.2022

    Hallo, ist es bei Silverfast 9 möglich, die Regler für den Tonwertumfang so zu verändern wie Sie es beschrieben haben? Leider finde ich bei Silverfast 9 keine Möglichkeit den Tonwertumfang zu verändern.

    Antwort von Thomas
    Leider kann ich das nicht sagen (Ich fotografiere mittlerweile Filme von der Leuchtplatte ab bzw. habe den Scanner nicht mehr). Bei SilverFast 8 war die Vorgehensweise aber noch genau so wie hier beschrieben (Tonwertumfang einstellen SilverFast 8).
  5. S
    Susanne 7.2.2022

    Hallo, ich scanne mit einem Epson Perfection V850 Pro und mit Silverfast 9. Bei USM (Unschärfe-Maskierung) wähle ich immer „gering“. Silverfast schärft die Scans also nur gering nach. Wenn ich USM ganz weglasse, werden die Scans ziemlich unscharf. Mit der Nachschärfe-Funktion von Photoshop werden die Scans nicht scharf. Ist die Unschärfe-Maskierung von Photoshop ein anderes Werkzeug als das Scharfzeichnen-Werkzeug? Und ist die USM-Funktion von Photoshop auch der USM-Funktion von Silverfast 9 überlegen? In Ihrem Blog schreiben Sie ja, dass die Unschärfe-Maskierung von Photoshop besser ist als die von Silverfast. Hat sich da eventuell etwas geändert bei Silverfast 9 oder sollte ich besser die USM-Funktion ausgeschaltet lassen?

    Antwort von Thomas
    Hallo, bei den alten Versionen (in diesem Beirag nutzte ich Version 6.6) fand ich die Schärfefunktion gar nicht gut. Die vom damaligen Photoshop war besser.

    SilverFast 9 habe ich nicht ausprobiert. Die Schärfefunktion „USM“ von Silverfast 8 hingegen finde ich besser als die von alten Versionen. Aber in meiner Praxis benutzte ich sie nie, weil bei mir die Bilder eh immer noch in Photoshop geladen wurden. Bei Photoshop gibt es ja diverse Schärfefunktionen / Techniken und diverse „Tricks“. So kann man dort dunklere Bereiche, bei denen es schnell zu Störungen kommt, vom Schärfen auslassen, usw. Aber wenn man sich das alles nicht antun möchte bzw. die Zeit nicht dafür hat, ist das USM-Werkzeug von neueren SilverfastVersionen sicherlich gut. Ich selbst digitalisiere stets „roh“ und Filter wie das Scharfzeichnen setze ich erst beim Rausrechnen der Grafiken für den jeweiligen Anwendungszweck individuell ein (Web, Druck, kleiner, größer usw.).

    Wenn die Bilder ohne eingeschaltetem Schärfefilter bei kleinerer Bildschirmansicht stets unscharf erscheinen, scheint mir allerdings etwas mit der exakten Höhe und / oder Planlage der Filme nicht zu stimmen.

  6. T
    Thorsten 17.1.2022

    Ich habe gelesen, dass jeder Film eine andere Orangemaske hat. Wenn ich in Siverfast den Film auswähle wird da nicht die spezifische Orangemaske des Films mit ausgewählt? Ich habe einen alten Epson Perfection 4490. In Epson Scann kann man auch die Kurve auf Linear stellen. Der Kontrast wirkt flau. In Photohop kann man sehr kontrolliert eine Skurve über das Bild legen. Das Vorschaubild ist viel zu klein um in Epson Scan die Wirkung der der Kurve exakt beurteilen zu können.

    Antwort von Thomas
    Hallo, meine Erfahrung ist, dass die vordefinierten „Filmprofile“ auch nur mit Glück korrekt ausgefilterte Positive erzeugen und dass selbst hier die Ergebnisse kaum deckungsgleich reproduzierbar sind. Ich bin daher schnell wieder von den Profilen abgekommen. Aber vielleicht haben andere Nutzer damit mehr Erfolg. Absprechen möchte ich dies ja auch nicht.
    Danke für den Tipp mit Epson-Scan (Linear-Modus). Das hatte ich wohl übersehen oder ich hatte eine andere Version.
  7. S
    stefan 1.6.2017

    huch kam das an?

    • T
      Thomas 1.6.2017

      Kam an!
      Ich habe mit deinen Scannern noch nie gearbeitet. Da kann ich dir gar nicht sagen, wie sie sich im Vergleich zu aktuelleren Modellen behaupten. Das Thema Geschwindigkeit war auch nie eines, welches mich interessierte. Sehr hoch aufgelöste Scanns brauchen auch mit modernen Scannern mehrere Minuten (bis hin zu 20 ca.).

      Grüße
      Tom

  8. S
    stefan 1.6.2017

    habe noch einen epson 3200 perfection und einen nikon coolscan 4000

    macht es noch sinn damit zu arbeiten (sprich sich die aktuellen silverfast programme zu kaufen) oder sind diese geräte mittlerweile zu alt und langsam im vergleich zu aktuellen scannern?

    würde mich über eine einschätzung freuen

    lg stefan

  9. H
    Holger 31.7.2016

    Hallo,
    die Idee mit dem „unverfälschten“ Roh-Scan finde ich sehr überzeugend.
    In diesem Zusammenhang habe ich eine grundsätzliche Frage (unabhängig vom jeweils benutzten Scan-Programm):
    Warum schränkt man den Tonwertumfang beim Scannen denn überhaupt ein (im Artikel: „…großzügigeren Tonwertumfang…“)?
    Wenn man grundsätzlich den Tonwert-Bereich 0-255 scannt, könnte man sich einen manuellen Bearbeitungsschritt sparen.
    Oder gibt es doch einen technischen Vorteil, wenn man den zu scannenden Tonwert-Bereich jeweils auf das jeweilige Histogramm „abstimmt“ (Kleinere Bild-Dateien,anderer Grund)?
    Danke

    • T
      Thomas 2.8.2016

      Hi Holger, etwas verspätet meine Antwort:
      Ich hatte auch schon darüber nachgedacht, den gesamten Tonwertumfang einzuscannen. Wenn man die Regler je für RGB ganz „offen“ lässt, müsste der Scanner ja dann alles digitalisieren, zu was er technisch in der Lage ist (sprich Tonwertumfang oder auch Dmax). Ich sehe an dieser Stelle aber keinen Nachteil, wenn man ausnahmsweise schon hier etwas Bildbearbeitung dem Scanprogramm überlässt.
      So ist es bei mir so, dass die gescannten Tif-Dateien im Anschluss in Photoshop landen, darüber gleich eine „Einstellungsebene“ „Gradation“ gelegt wird und dies als PSD abgespeichert wird. Ich halte also immer den Originalscan sicher und da wäre es mir hinderlich, wenn dieser teils sehr flau bzw. blass erscheint. Theoretisch müsste man in der Scan-Software aber die Regler auch ganz nach links bzw. rechts ziehen können. Vermutlich ist dies egal.

  10. B
    Bernd 26.7.2016

    Hallo, habe schon ein Problem mit dem Installieren von Silverfast 8 für meinen neuen Epson Perfection V850. Ich möchte das Scannprogramm auf meinem Macbook Pro installieren mit OS X El Capitan (OS X 10.11). Das heißt, ich komme erst gar nicht zur Insallation: Ständig geht der Adobe Flash Builder an, wenn ich Silverfast auf dem Mac installieren möchte. Es kommt dann eine Fehlermeldung. Woran kann’s liegen?

    • T
      Thomas 26.7.2016

      Hallo, das Problem ist bekannt. Offenbar geht hier fälschlicherweise der Adobe Flash Builder an, was nicht sein sollte. Die Installationsroutine von Silverfast sollte auf dem Mac jedoch mit dem normalen „Installationsprogramm“ durchgeführt werden und das geht so:
      Auf der Silverfast 8 CD mit dem Finder den Ordner „Resources“ öffnen. Dort befindet sich u. a. eine Datei namens „SilverFast Installer.pkg“. Auf diese Datei macht man nun einen Rechtsklick und wählt hier im nun auklappenden Menü „Öffnen mit“. Und hier wählt man nun in der Liste das „Installationsprogramm“ aus. Nun sollte Silverfast auch auf dem Mac zu installieren sein. Das Problem ist eben jener „Flash Builder“, welcher durch die Adobe Suite mit installiert wird.

      Noch etwas: Falls nun Silverfast den Scanner zwar anzeigt (Epson V800 [der 850 Pro ist in dem Sinn das Gleiche]) jedoch sich nach Klick auf „Start“ beschwert, dass nicht auf den Scanner zugegriffen werden kann und man die Treiber überprüfen solle, dann könnte Folgendes das Problem sein: Die Treiber sind nun hoffentlich installiert, und zwar über die reguläre Epson-Scan-Software. Einen einzelnen Treiber gibt es offiziell offenbar nicht. Es ist nun darauf zu achten, dass besagte Epson Scan Software beendet ist! Gerade beim Mac ist es oft nicht sichtbar, dass diese noch im Hintergrund läuft und den Epson-Scanner sozusagen für sich reserviert hat. Dann ist es klar, dass Silverfast nicht darauf zugreifen kann. Kurzum: Das Epson-Scan-Programm muss tatsächlich aus sein. Dann sollte auch der Epson V800 richtig durch Silverfast erkannt werden können.

  11. I
    Itzi 3.7.2016

    Hallo, ich habe mit deinen Tipps endlich mal vernünftige Scanns erhalten! Danke. Mit Photoshop brauche ich noch Übung. Doch dein Prinzip mit den beiden Kanälen ist genial! Meine Filmhalter für den Epson V700 habe ich nun auch richtig eingestellt. Grüsse!

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