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Solider Strobistenblitz: der Metz 45 CT / CL Stabblitz

Thomasletzte Änderung: Mrz 2024Blitzlicht & Kunstlicht37 Kommentare

Mittlerweile zählt er zu meinem Hauptwerkzeug: Der Metz CL 45 in der Version 3. Ich vermute, ein robusteres und stärkeres Blitzgerät gibt es nicht in dieser Liga. Dieser Stabblitz ist also ideal für den „Strobisten“* – wenn er doch nur etwas mehr manuell regelbar wäre, aber auch dies lässt sich lösen.

ein Stabblitz als Studioblitz

ein portables Blitzset

Ich schwöre auf die guten alten Stabblitze als richtig portable (und stabile) Blitzlicht-Anlage. Solch ein Köfferchen passt in einen Trekkingrucksack und man hat damit bereits recht starkes Licht für viele Einsatzgebiete dabei. Dazu nimmt man noch einige leichte Lampenstative mit und ggf. Blitzschirme (zusammen in einer Stativtasche). Schon ist man bereits sehr gut ausgestattet.


Nachdem dieser Artikel bereits einige Jahre alt ist: Jüngst hatte ich mir via Ebay wieder einen dieser Geräte zugelegt – als Backup. Langsam fange ich an, solide Fototechnik zu horten. Diese Stabblitze sind auf dem Gebrauchtmarkt häufig günstiger, als sie eigentlich wert sind. Ich schätze, solche starken portablen Blitzgeräte wie die 45er Metz-Stabblitze wird es in dieser Qualität heute neu nicht mehr geben. Sie halten Jahrzehnte und ich möchte auch in vielen Jahren damit noch arbeiten können. Das sind solide Werkzeuge und ich nutze sie auch für einige professionelle Einsätze (technische Fotografie für Kunden). Vor der Inbetriebnahme eines so alten Blitzgerätes lesen Sie aber sicherheitshalber noch den Abschnitt Formieren des alten Kondensators. Es kann nämlich gut sein, dass es „Plopp“ macht und dass der interne Kondensator durch die lange Ruhezeit durch ein abruptes Aufladen mit starken Strömen zerstört wird.


der Metz Stabblitz montiert auf Stativ mit Schirm
Die Metz Stabblitze lassen sich hervorragend als portable Studiolicht-Alternativen verwenden.

Nachdem mir alle meine 740er Regulas abgeraucht sind, musste ich mich unbedingt nach einem Ersatz umsehen. Die Metz-Stabblitze waren mir zwar bekannt. Doch ging ich immer von einem recht hohen Gebrauchtmarktpreis aus. Aber Fehlanzeige: Mein CT 3 hatte per Ebay auch nur ca. 30 Euro gekostet! Ich hatte mir im Anschluss auch den ersten Stabblitz dieser Serie geholt: den CT 1. Derzeit im Einsatz sind zwei CL-3 und der CT-3. Vom ganz alten CT-1 ist eher abzuraten, sofern man ihn direkt an einer modernen DSLR nutzen möchte: Zunächst lässt er sich nicht manuell steuern. Und dann liegt da unten eine so dermaßen hohe „Blitzspannung“ an, dass man riskiert, dass einem die Kamera kaputt geht. Mein Fotoapparat hatte den Blitz gar nicht erst ausgelöst (meine Funkauslöser verweigerten hier ebenso den Dienst). Glücklicherweise ging nichts dabei kaputt. Gegebenenfalls kann man den CT1 mit einer Servozelle als Slave auslösen. CT1-Geräte ab einer Seriennummer von ca. 500.000 und die CL1-Blitzgeräte sind davon allerdings nicht betroffen.
Was mag ich an meinem CT 3 (CL 3) so, dass ich nun einen ganzen Artikel darüber verfasse?

*Strobist: Damit meint man Zeitgenossen, die Systemblitze bzw. Aufsteckblitze genau so nutzen, wie man es mit Studiolicht handhabt. Die Metz CT / CL 45 Reihe ist hierfür besonders gut geeignet, denn diese Geräte sind zum einen sehr leistungsstark. Zum anderen weisen sie eine überdurchschnittlich hohe Verarbeitungsqualität sowie durch die Schiene entsprechende Befestigungsmöglichkeiten auf. Allerdings lassen sie sich nicht so gut ohne weiteres manuell regeln.

ein alter Mecablitz in der Originalverpackung

Hier sieht man einmal, wie diese Geräte damals in der Originalverpackung verkauft wurden. Solch ein CL3 kostete weiland beim Fachhändler 469,- DM. Dies war früher sicherlich eine ganze Menge Geld! Heute erhält man sie sehr häufig gebraucht. Einen guten, gepflegten Mecablitz „CL3“ mit Zubehör (Weitwinkelscheibe, Schiene, mind. 1 Akkukorb, min. das „normale“ Synchrokabel) bekommt man so bereits ab ca. 25,- Euro per Ebay. Aber der CL3 ist eigentlich mehr wert. Zu den Ebay-Preisen: Ggf. werden diese sich mittlerweile etwas erhöht haben. Der Artikel ist schon etwas älter. Und mein Artikel darüber spricht sich ja auch herum.

 

Blick in die originale Verpackung

Hier sehen Sie einen „CT4“. Die CT-Versionen sind etwas älter als die CL-Versionen. Der CT-4 hat noch einen zusätzlichen Aufhellblitz („Fülllicht“), den ich aber in der Praxis so gut wie gar nicht nutze (im Übrigen: eine einfache weiße „Blitzkarte“ reicht hierfür ja auch). Diese großen Blitzgeräte wurden wohl alle mit einem normalen Batteriekorb geliefert und zusätzlich mit einem Akkukorb nebst passendem Ladegerät. Diese Akkus funktionieren bei mir noch. Aber deren Leistung ist natürlich mittlerweile sehr schwach (kaum Kapazität, sehr träge).

ein SCA-Adapter

Auf diesem Foto sehen Sie besagten „SCA-Adapter“: Das Spiralkabel stöpselt man in den Stabblitz. Den Fuß mit Befestigungsring kann man dann sicher auf einen Funkempfänger bzw. Standard „Hot Shoe“ befestigen. Hier wackelt nichts wie es oft bei den einfachen Synchrokabeln der Fall ist.

In der Styroporverpackung hat freilich noch die Schiene ihren Platz, die Weitwinkel-Streuscheibe, ein kleiner Graufilter für den zweiten, kleinen Aufhellblitz und das einfache Synchrokabel. Die besseren SCA-Kabel mit ordentlichem Aufsteckfuß musste man sicherlich separat kaufen.

Ich besitze mittlerweile mehrere dieser Stabblitzgeräte „Made in Germany“: Sie sind stärker als die heute erhältlichen Aufsteckblitze, sehr robust und: Dank dem Schienensystem mit mehreren Schraubmöglichkeiten kann man sich damit die unterschiedlichsten Setups aufbauen. Die Nachteile: Sie lassen sich nicht so fein manuell in der Leistung regeln, sie verstehen die TTL-Signale von Digitalkameras nicht, sie benötigen mindestens 2 Sekunden zum „Nachladen“, wenn man bei voller Leistung geblitzt hat (bei schlechten Akkus und verschmutzten Kontakten sind es oft mehr), Sie blitzen bei voller Leistung recht lang (ca. 1/300 Sekunde Abbrennzeit), man kann bei ihnen den Lichtkegel („Zoom“) nur durch zusätzliche Streu- und Brennpunktscheiben ändern.

Also ideal, um sie als sehr portable Alternative zu Studioblitzen einzusetzen, nicht jedoch für Einsatzzwecke, wo es schnell und automatisch zugehen muss.

Stabblitz hinter Schirm montiert

Hier sehen Sie den Autor dieser Seite links neben dem alten Metz-Stabblitz. Er (der Blitz) ist auf einem Lampenstativ geschraubt, davor wurde ein Blitzschirm montiert. Links gegenüber steht ein Universal-Faltreflektor mit der silbernen Oberfläche, damit auch die linke Seite ihr Licht bekommt. Dazwischen steht eine analoge Kamera mit S/W-Film geladen. Das hier gemachte Foto schaut dann so aus:

 

ein Foto mit analoger Kamera

Bei dieser Fotografie war die Belichtungszeit der Kamera relevant dafür, inwiefern auch das Dauerlicht der Werkstattlampe für die Fotografie relevant sein soll.

Unterschied CT / CL

Die 45er Metz Stab-Blitze (1-5) gibt es in der Version CT sowie CL. Worin liegt der Unterschied zwischen den Geräten mit den entsprechenden Kürzeln. Alles Geräte, die ein „CT“ in der Bezeichnung tragen, sind älter. Die jeweilige CL-Serie ist entsprechend jünger. Der Unterschied ist hier zum einen eine LED als Bereitschaftskontrolle. Zum anderen ist die innere Technik sicherlich etwas moderner. Vielleicht ist nun die Nachladezeit etwas kürzer. Ich besitze den 3er Stabblitz in der älteren CT-Version (mittlerweile auch drei CL-3). Das Ding ist super und funktioniert noch hervorragend. Man muss nicht unbedingt zur CL-Version greifen. Außer bei der 1er-Version: Hier würde ich unbedingt die CL-Variante wählen, denn hier wurde bereits ein Niedervoltstromkreis verbaut, der sich auch mit modernen Kameras verträgt.

Im Kommentarbereich hatte ein Leser meiner Seiten einen hilfreichen Kommentar zu den Unterschieden verfasst.

Unterschiede zwischen den einzelnen Geräten

der Metz 45 CT-3
der Metz 45 CT-3 von vorne

Zunächst waren da die Geräte der 1er-Serie: CT 1 bzw. CL 1. Sie lassen sich manuell nur bei Höchstleistung bedienen, was für meine Zwecke schlecht ist. Für den Automatikmodus hat man einige Computerblenden parat, welche sich allerdings je nach verwendeter ISO verschieben. Aber um den Automatikmodus soll es hier ohnehin nicht gehen.
Eine 2er Serie der Stabblitze ist mir nicht bekannt. Dann  kommen die 3er. Die sind sehr gut. Man hat 6 fixe Computerblenden zur Wahl (bei jeder ISO) und man kann den Blitz manuell in insgesammt 4 Stufen steuern (siehe den Punkt weiter unten: Manuelle Steuerung). Ferner kann man den Blitz nun auch mittels SCA-Adapter per TTL mittels der Kamera automatisch steuern.

Blitzgerät Kernschatten

Um hässliche Kernschatten zu minimieren, lässt sich die Kamera an der Schiene auch so montieren, dass Objektiv und Blitzreflektor möglichst dicht beieinander stehen.Ringblitz selber bauen
Und mit zwei Blitzen lässt sich das Licht eines Ringblitzes simulieren!

Die Stabblitze CT 4 bzw. CL 4 sind im Prinzip genau gleich der 3er Serie – nur, dass sie mit einem zweiten kleinen Aufhellreflektor ausgestattet sind. Dieser dient bei Portraits, bei welchen man den Hauptreflektor zur Decke richtet um indirekt zu blitzen, als Aufheller für die Augen(höhlen) der Person, da sich dort sonst ein Schatten bildet. Außerdem erhält man dadurch ein Funkeln in den Augen, das sogenannte „Catch Light“. Da ich meine Stabblitze ohnehin nur entfesselt einsetze, benötige ich diesen Zweitreflektor nicht. Er stört mich eher. Einen ähnlichen Effekt erhält man mit einer simplen „Blitzkarte“.
Der CT 5 bzw. CL 5 hat ebenfalls einen solchen Zweitreflektor. Aber er lässt sich nicht manuell regeln (nur „W-Position“). Daher ist auch er für strobistische Zwecke ungeeignet.

Von der Maximalleistung her betrachtet sind alle Geräte gleich. Braucht man also nur viel „Power“ und einen portablen Blitz mit wirklich stabilen Befestigungsmöglichkeiten, kann man jeden deiser Typen nutzen (nur Obacht vor der hohen Synchro-Spannung bei den CT-Geräten).

Und welcher ist nun der jüngste und welcher der älteste? Hierzu fand ich eine Information, denn chronologisch anhand der Kennungen kann man hier offenbar nicht gehen:

Die chronologische Reihenfolge von alt nach jung lautet: 1 — 5 — 4 — 3.

Dieser Hinweis stand in einem Internetforum, auf welches nicht mehr zugegriffen werden kann. Ich möchte mich für diese Information nicht verbürgen. Mein persönlicher Liebling ist der CL-3. Für meine eigene Praxis in puncto Lichtsetzen hat sich ergeben: Ich benötige meist ein Führungslicht auf höchster Leistung hinter einem Schirm oder Bettlaken – Hier reicht auch der günstigste CT-1, sofern dieser (hohe „Zündspannung“) sich noch mit einem Funk-Trigger ansteuern lässt. Weiterhin setze ich dann min. noch eine weitere Lichtquelle ein, die um ca. zwei Blenden gedrosselt ist (mein CL 3). Natürlich kann man Blitzlicht beliebig auch mit grauen Folien dimmen. Dies ist nur nicht so elegant und verbraucht unnötig Strom.

Leistung und Leitzahl

Einstellscheibe Metz
die Einstell-Scheibe meines (modifizierten) Metzes

Zunächst achte ich bei Blitzgeräten immer auf die tatsächliche Leitzahl. Denn ich möchte die Geräte auch hinter Lichtformern (z. B. hinter einem Schirm oder einem Diffusor) benutzen und dies bei möglichst geringem ISO-Wert und bei geschlossener Blende. Manchmal setze ich auch Filterfolien ein. Da bringt mir ein Leitzahl 20 Blitz meist nichts. Ich brauche was Stärkeres! Und da gibt es in diesem Segment eigentlich nichts stärkeres als die 45er Metz-Blitze. Ich weiß, es gibt auch noch einen 60er. Aber die sind mir schon viel zu schwer mit ihren externen Akkus. Doch seit kurzem besitze ich auch den Agfatronic 643. Der ist tatsächlich eine ganze Blende stärker als mein Metz 45 CT3 und unwesentlich größer.

Ein kurzes Edit: In der Einleitung ging ich noch davon aus, dass es keinen stärkeren Blitz in dieser noch handlichen Kategorie gibt, die noch mit ganz normalen Akkus betrieben werden können. Mittlerweile testete ich jedoch den Agfatronic 643. Dieser Stabblitz ist eine stattliche bzw. ganze Blende stärker als der Metz, was allerdings nicht heißt, dass letzterer den Status meines Lieblingsblitzes eingebüßt hat. Denn: Man sollte nicht das fantastische Schienensystem verachten. Durch dieses sind diese Stabblitze hervorragend für die unterschiedlichsten Lichtaufbauten zu gebrauchen. Und man kann natürlich auch zwei Geräte gleichzeitig hinter z. B. einem Blitzschirm verwenden, wenn man die eine Blende mehr Leistung haben möchte. Sie lassen sich ja gut und sicher zusammen schrauben.

ein Künstler im Atelier

Ein Beispielfoto: Der Künstler in seinem Atelier. Zwei Metz 45 Geräte wurden auf die (hier nicht sichtbare) Wand links gerichtet und per Funk gleichzeitig ausgelöst. Somit wurde der gesamte Raum gleichmäßig ausgeleuchtet.

Wie es die 45 im Namen des Gerätes bereits verrät, hat es eine Leitzahl von 45 – bei 100 ISO und bei einem horizontalen Abstrahlwinkel für ein leichtes Weitwinkelobjektiv. Die konservative Leitzahl der 45er Metz Stabblitze beträgt ca. 33. Dies ist ziemlich stark. Ein aktueller Vergleich: Der Yongnuo YN 560 III ist bei sonst gleichen Parametern um ca. eine 3/4 Blende schwächer.

Ein konkretes Beispiel

Ein Beispiel aus der Praxis um ein konkretes Gefühl für die Leistung zu bekommen: Ich benutze den Metz mit einem Diffusor-Schirm und möchte eine Person damit zu 100% ausleuchten. Der Schirm schluckt eine Blende Licht. Ich möchte bei 100 ISO arbeiten. Der Blitz mit dem Schirm steht 2 Meter vom Modell entfernt und ist auf volle Leistung geschaltet. Mit welcher maximalen Blende kann ich arbeiten? Mit der klassischen Blitz-Formel ist dies schnell ausgerechnet: Ich kann auf Blende 11 1/2 abblenden, wenn ich die Person nach konservativem Maßstab (Kontrolle durch Belichtungsmesser) ausleuchten möchte. Normalerweise wird man aber nicht soweit abblenden wollen. Hier muss der Blitz manuell herunter geregelt werden:

Manuelle Steuerung

eine Produktabbildung

Manueller Universalblitz mit hoher Leitzahl, integriertem Funkempfänger, Zoomkopf, Display; kompatibel mit allen Kameras mit Standard-Hotshoe (Pin in der Mitte).

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Meine Blitzgeräte muss ich unbedingt manuell steuern können, sonst bringen sie mir nichts. Die 45er Geräte 1 sowie 5 lassen sich ohne Modifikation nicht manuell regeln. Eine 2er-Version gibt es meines Wissens nach gar nicht. Nur die Geräte 3 sowie 4 (also CT 45-3 / CT 45-4 sowie CL 45-3 / CL 45-4) bieten das manuelle Steuern der Lichtleistung an. Jene lassen sich zunächst in vierStufen steuern:

  1. 100 % (M)
  2. eine Blende weniger (1/2 Leistung)
  3. sowie zwei Blenden weniger Licht (1/4 Leistung)
  4. Eine vierte manuelle Leistungsstufe verbirgt sich hinter der Bezeichnung W.

In der Position „W“ wird das Licht um ganze 5,5 Blendenstufen reduziert. Diese Einstellung nutze man früher für sehr schnelle (aber schwache) Blitze in hoher Frequenz für einen sogenannten „Winder“ (W) – Dies ist ein Motor für alte mechanische Kameras, den man für einen automatischen (und schnellen) Filmtransport unten angeschraubt hatte.

Nachladezeit

Die Nachladezeit nach voller Leistung ist übrigens – wie bei vielen alten Blitzgeräten – relativ lang: ca. 8 Sekunden muss man bei Verwendung von Ni-MH-Akkus warten, bis der Blitz wieder einsatzbereit ist. Bei reduzierter Lichtabgabe geht es natürlich schneller.

Halt! Das stimmt so nicht. Ich hatte einmal die Kontakte des Batteriekorbes gründlich geputzt und moderne „Eneloop-Akkus“ eingesetzt. Die Nachladezeit beträgt nun bei vollen Akkus ca. 2,5 Sekunden! Wenn man bei voller Leistung (Stellung „M“) abblitzt. Es ist erstaunlich, wie viel ein gut gewarteter Akkukorb hier zur Leistung beisteuert. Diesen Wert habe ich übrigens sowohl bei meinem CT 3 wie auch bei meinem CL3. In beiden Fällen wurde der ganz normale Batterie-Korb genutzt (ohne Modifikation) aber eben mit den Eineloops. Die Kontakte müssen blank sein! Auf dieses Thema gehe ich gleich später noch etwas genauer ein.

Modifikation: den Blitz noch weiter manuell steuern

Umbau des Metz Stabblitzes
Umbau auf manuelle Steuerung

Ich habe meinen Metz Blitz umgebaut, um ihn bequem noch feiner und noch weiter manuell steuern zu können (in 7 Stufen). Denn mit einem um gerade einmal zwei Blenden reduzierbaren Blitz ist man leider etwas eingeschränkt. Im Gegensatz zu den bekannten Methoden zur Modifikation bin ich dabei ganz anders vorgegangen. Lesen Sie hierzu meinen Artikel: Einfacher Umbau des Metz-Stabblitzes.

ein Portrait mit grosser Softbox

Ein weiteres Beispielbild: Hier wurde eine richtig große Softbox simuliert. Wie habe ich dies angestellt?

 

Blitzen durch ein Bettlaken

Ich habe einfach durch ein großes Leinentuch (weißes Bettlaken) geblitzt. Zwei alte Stabblitze auf je einem Stativ sorgten hier für genügend Power, dass ich drinnen auch noch genügend abblenden konnte, um alles auf meiner Fotografie von vorne bis hinten scharf abbilden zu können. Man braucht für viele Einsatzgebiete keine teure Lichttechnik.

 

gegen ein Bettlaken blitzen

Das selbe ist natürlich auch indirekt möglich. Zwei dieser Stabblitze kann man auch sehr gut zusammen schrauben bzw. auf einem einzigen Lampenstativ nutzen. Gerade auch wegen dieser Montagemöglichkeiten schätze ich diese Geräte ungemein!

 

Foto mit Bettlaken als Blitzreflektor

Und so schaut das Bild dann aus: Der Blitzreflektor aus dem Bettlaken fabriziert ein weiches, natürlich ausschauendes Licht. Eine riesige Softbox ist hierfür nicht unbedingt nötig.

Kabel für die Verbindung des Metz-Blitzes an die Kamera

Im Gegensatz zu den meisten anderen portablen Kompaktblitzgeräten besitzt der Metz 45 Stabblitz, dieser Begriff sagt es bereits, keinen Blitzfuß. Wie bekommt man diesen am besten an die Kamera? Zunächst ein Foto meiner Verbindungskabel vom Blitz zur Kamera:

Kabel für den Metz Blitz

In der Mitte liegt das Standardkabel: Es hat auf der einen Seite den typisch flachen Stecker mit mehreren Kontakten, welcher direkt in den Blitz gesteckt wird. Am anderen Ende befindet sich der sogenannte „PC-Sync“ Stecker, welchen es so bereits seit vielen Jahrzehnten gibt:

eine Produktabbildung

Mit einem solchen Blitzadapter lassen sich Blitzkabel mit dem kleinen runden "PC-Stecker" direkt auf dem Blitzfuß der Kamera anschließen (für Nikon, Canon usw.).

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Manche Profi-DSLR-Kameras besitzen, zusätzlich zum Hotshoe, noch den PC-Anschluss. Meine Nikon D200 zum Beispiel hat an der Seite noch die kleine Buchse. „PC“ hat übrigens nichts mit einem Computer zu tun, sondern bezieht sich wohl auf den Begriff „Compur“ (Artikel nur noch über das Web-Archiv verfügbar): Eine Bezeichnung für damals weit verbreitete Kamera-Zentralverschlüsse. Jedenfalls kann man ein solches Kabel mit besagten PC-Stecker am anderen Ende recht einfach mittels einem Adapter an Kameras mit dem heute üblichen Blitzschuh anschließen. Einen solchen Blitzadapter sehen Sie ebenfalls im obigen Foto in der Mitte.

Ganz links sehen Sie das Spiral-TTL-Kabel. Nur mit diesem Kabel kann man die Metz-Stabblitze CT / CL (3 / 4 sowie 5) im TTL-Betrieb nutzen (nur an kompatiblen analogen Kameras!). Hinweis: ein freundlicher Leser meiner Seite weist im Kommentarbereich darauf hin, dass der CT5 wie auch die 60 CT Stabblitze nicht mit diesem Kabel kompatibel sind (sie benötigen das „SCA-500-System).

Sie sehen auch, dass der SCA-Adapter vom Kabel trennbar ist. Hier kann man dann eine Vielzahl dieser SCA300-Adapter verwenden / je nach Kameratyp.

Ganz rechts liegt ein selbst gebautes Kabel: An einem Ende befindet sich eine PC-Buchse, in welche der PC-Stecker vom Standardkabel gesteckt werden kann. Am anderen Ende befindet sich ein spezieller Stecker, welcher an meinen Yongnuo-Funkauslöser (hier der Empfänger) angeschlossen werden kann. Dies benötige ich zum entfesselten Blitzen via Funk. Dummerweise funktioniert dies Kabel-Adapterlösung seltsamerweise nicht mit meinem Metzblitz. Mit meinem Regula (via Klinkenstecker) ging dies immer problemlos. Das verstehe ich nicht, denn bei beiden wird ja nur ein einfacher Stromkeis geschlossen. Nun schließe ich den Funkauslöser mittels Adapter auf dem „Hotshoe“ des Funkauslösers an das PC-Sync-Kabel des Stabblitzes an.

Hier noch ein Bild vom Stabblitz mit dem SCA-300-Kabel an meiner analogen Nikon:

SCA 300 Blitzadapter

Im Übrigen arbeite (und blitze) ich noch gerne mit analogen Kameras. Nur mit den alten Nikons (sofern sie TTL-Blitzen unterstützen) kann ich den Metz auch im TTL-Modus nutzen. Mit meiner modernen Nikon Digitalkamera funktioniert der TTL-Modus nicht mehr, da sich die TTL-Technik bei Einführung der DSLR-Kameras etwas geändert haben muss. Jedoch kann ich hier immerhin noch auf die Computer-Automatik des Blitzes zurückgreifen – oder aber natürlich manuell blitzen. Allein: Die Computer-Automatik meines eigenen CT3 hatte ich ja bewusst zerstört, indem ich den Blitz auf eine verbesserte manuelle Bedienung umgebaut habe.

Manuelles Blitzen via Drehscheiben-Skala oder Tabelle

Dieser Stabblitz hat ja von Haus aus diese schöne Drehscheibe oben auf dem Kopf. Die Scheibe dient a) zum Einstellen der Lichtleistung (manuell im M-; 1/2-; 1/4- oder W- Betrieb) oder b) zum Einstellen der jeweiligen Computerblende für den Automatikbetrieb (siehe weiter unten). Für das manuelle Blitzen ist natürlich Punkt a relevant. Und hier dient die Drehscheibe gleichzeitig als Skala zum Ablesen der benötigten Blende X bei einem Abstand Y unter Berücksichtigung der ISO (ASA) Z. Diese drei Faktoren sind ja nun für für das manuelle Blitzen relevant.

Schauen wir uns die Drehscheibe einmal genauer an:

Drehscheibe

Zunächst habe ich den kleineren, inneren Drehschalter auf 100 ISO (ASA) gestellt, denn diesen Wert habe ich auch an meiner Kamera definiert. Dies ist das erste, was man hier tun sollte. Im manuellen Betrieb ändert dies übrigens nichts an der Lichtleistung – wir kalibrieren hierbei nur die Skala! Nur im Computer-Automatik-Betrieb wäre hier eine Änderung für die abgebbare Lichtmenge relevant.
Als nächstes habe ich den großen Pfeil mittels dem äußeren Drehrad auf M gestellt, denn ich möchte die hohe Leistung dieses Metz-Stabblitzes zu 100% ausschöpfen. So, nun müssen wir Folgendes an der Skala ablesen:

Welche Blende muss ich an der Kamera bei welchem Abstand Blitz-Motiv einstellen?
Lichtaufbau / Lichtset

Das Gerät in Aktion bei der Fotografie eines Stilllebens.

Und dies zeigt mir die Skala unmissverständlich an: Im Beispiel müsste ich bei einem Abstand zwischen Blitz und Motiv von 3 Meter Blende 16 einstellen. Bei einem Abstand von 5 Metern müsste ich ca. Blende 8 1/2 am Objektiv einstellen, bei vier Metern Blende 11 usw. Drehe ich die große Wahlscheibe von M auf 1/2 ändert sich auch die Skala und sie zeigt mir nun andere Blendenwerte (um genau einen Wert reduziert) an. Ganz einfach. So geht manuelles Blitzen!
Wie Sie gelesen haben, betone ich, wenn ich von Abständen rede, stets den Abstand zwischen Blitz und Motiv. Denn nur um diesen geht es. Wenn Sie den Blitz entfesseln, dann ist ja nicht der Abstand der Kamera zum Motiv relevant. Hier können Sie mit der Kamera auch hunderte Meter weg sein.

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Wie Sie richtig sehen, habe ich mir einen kleinen Hinweis oben auf den Kopf geklebt, welcher mich immer daran erinnert, dass man nach konservativen Maßstäben bzw. für eine 100%ig korrrekte Belichtung besser eine Blende vom Ermittelten Wert abziehen sollte. Dies geht ganz einfach: Stellen Sie hierzu den ASA-Regler nicht auf den an ihrer Kamera eingestellten ISO-Wert sondern stets auf die Hälfte! Die Rechen-Skala wird dann automatisch kalibriert und Sie müssen nicht rechnen. In meinem Beispiel müsste ich die Skala auf 50 ASA kalibrieren (statt 100) und ich bekomme dann automatisch um jeweils eine Blende reduzierte Werte angezeigt.
Ich nutze den Stabblitz übrigens zumeist hinter einem Schirm. Dieser Schirm schluckt eine weitere Blende Licht. Auch dies kann ich dann einfach mittels dem inneren ISO-Regler berücksichtigen bzw. mit diesem Regler eine weitere Korrektur vornehmen. In meinem Beispiel müsste ich dann statt 100 ASA lediglich 25 ASA einstellen, um a) die konservative Leitzahl und b) den Lichtverlust durch den Schirm zu berücksichtigen.

Blitzen nach Tabelle

Tabelle Abstand Blende Leitzahl
Tabelle auf meinem Yongnuo-Blitz

Der Stabblitz hat eine wirklich schön übersichtliche Skala zum manuellen Blitzen. Dies ist nicht bei allen Blitzen der Fall. Mein Yongnuo beispielsweise hat weder einen Tabelle aufgedruckt, noch eine entsprechene Darstellung im Display noch eine Rechenskala. Aber hier hilft man sich einfach mit einer Tabelle, welche man sich nach einer einfachen Formel (erste Formel in diesem Beitrag) anfertigen kann. Auch für den Metz habe ich mir selbst eine kleine zusätzliche Tabelle angefertigt. Mittels einer Tabelle kann man die Werte einfach etwas schneller und übersichtlicher ablesen als mit der Drehskala. Allerdings lassen sich freilich keine Korrekturfaktoren im Nachhinein bei einer solchen Abstand-Blende-Tabelle berücksichtigen, wenn man beispielsweise durch einen Schirm blitzt. Hier muss man dann wieder rechnen. Nachfolgend meine Tabelle nach jeweils konservativer Leitzahl für ISO 100 und ISO 400:

mF100 ASA (LZ 33)F400 ASA (LZ 66)
0,564128
13264
1,52244
216 ½ 32 ½
2,511 ½ 22 ½
311 22
3,58 ½ 16 ½
48 16
4,55.6 ½ 11 ½
55.6 11

Ich drucke mir meine Blitztabellen übrigens immer auf selbstklebende Adressetiketten aus. Hernach überklebe ich diese Sticker noch einmal mit breitem, transparenten Klebeband um die Aufkleber gegen Abnutzung und Feuchtigkeit zu schützen.

 

eine Smartphone-App zum Berechnen des Blitzes

Sie haben ein Smartphone? Es gibt hierfür auch eine sehr gute App für das manuelle Blitzen. Allerdings reicht für den guten alten Metz-Stabblitz auch eine Tabelle. Denn das Besondere an der App ist deren Berücksichtigung von Zoom-Einstellungen (Leuchtkegel ändern) und Belichtungskorrekturen (z. B. Aufhellblitz). Beides sind eher Raffinessen, die kleinere moderne Aufsteck-Blitzgeräte besser beherrschen.

Download der Tabelle als PDF

Aufhellen von Vordergrund mit Blitz

Bei diesem Bild nutzte ich meinen Metz-Blitz entfesselt um zum einen den Vordergrund aufzuhellen und zum anderen die Schärfe (den Mikrokontrast) in der Baumrinde zu erhöhen. Mehr dazu in der Bildbesprechung.

Sie können sich die Tabelle auch als PDF-Datei herunter laden bzw. ausdrucken: Download Tabellen Metz. Diese Leitzahl-Blende-Motivabstand-Tabelle ist nur für die ISO-Werte 100 & 400 berechnet, da ich diese beiden Werte am häufigsten nutze. Man kann sie freilich schnell umrechnen: Habe ich meine Kamera auf 200 ISO eingestellt, nutze ich einfach die 100-ISO-Spalte und lege genau immer eine Blende drauf.
Zusätzlich in der Datei enthalten ist die Tabelle für die modifizierte Version des Metz-Blitzes, bei der man jenen noch weiter manuell steuern kann.

Stromversorgung

Blitz akkukorb
der Batteriekorb

Die Stabblitzgeräte besitzen einen „Batteriekorb“. Sie wurden seinerzeit offenbar alle mit einem leeren Korb ausgeliefert, in welchen man sechs Batterien der Größe AA einschieben konnte. Zusätzlich gab es einen Akkukorb, den man nicht öffnen konnte. Hier waren fest Akkus verbaut. Diese dürften heute allesamt hinüber sein. Man kann sie zwar durch moderne Zellen austauschen. Das original-Ladegerät wird hierfür aber nicht funktionieren. Genau weiß ich dies aber nicht, denn ich benutze nur die Batteriekörbe und setze Eneloops ein.

Akkus für Metz
halb herausgezogener Batteriekorb mit Eneloops

Allerdings sind die Batteriekörbe offiziell gar nicht für Akkus zu benutzen: Denn diese haben jeweils eine geringere Spannung: Sechs Akkus ergeben eine Spannung von 7,2 Volt. Der Blitz erwartet mit dem Korb aber ganze 9 Volt! Die meisten Leute behaupte in den Internetforen, dass sie nie Probleme mit Akkus im Batteriekorb hatten. Ich habe meinen Korb umgebaut. Jedoch hat sich im Nachhinein heraus gestellt:

Ein Umbau des Batteriekorbes auf Akkus ist gar nicht nötig!

Zwar besitzt das Gerät im Innern zwei unterschiedliche „Pins“, die für die beiden unterschiedlichen Körbe (Batterien oder Akkus) zugeschnitten sind. Doch man kann genau so gut 1,2 Volt Akkus in den Batteriekorb stecken: Die Blitzleistung und auch die Nachladezeit wird dadurch bei mir nicht beeinflusst.

Ich hatte die Blitzleistung mit meinem Blitzbelichtungsmesser nachgeprüft: Sie ist gleich – egal ob Akkus oder Batterien im Korb eingelegt sind. Nur die Geschwindigkeit des „Nachladens“ ist bei Akkus deutlich schneller: Bei den guten Eneloop-Akkus (voll geladen) beträgt sie gerade einmal 3 Sekunden, nachdem eine volle Ladung abgegeben wurde – im normalen Akkukorb (ohne Umbau) wohlgemerkt. Gut erhaltene Exemplare schaffen hier auch 2,5 Sekunden. Wichtig ist auch, dass die Kontakte sauber sind. Ich hatte meine geschmirgelt.

Ich hatte auch einmal probehalber den kleinen Kondensator im Batteriekorb abgeknipst. Ich bemerkte keine Änderung. Wie ich gelesen hatte, dient dieser kleine Kondensator im Batteriekorb als Puffer für einen hohen Innenwiderstand der in Reihe geschalteten Zellen (Batterien). Damit kenne ich mich jedoch nicht aus.

Oben auf dem Bild sehen Sie den Batteriekorb noch einmal genauer, wie er in den Blitz geschoben wird.

Anzahl an Blitzen pro Akku-Satz

Jüngst hatte ich einen größeren Auftrag und startete mit voll geladenen Akkus. Ich blitzte bei voller Leistung ca. 150 Mal je bei voller Leistung. Normalerweise zähle ich so etwas nicht. Aber ich konnte dies dann später an der Menge der digitalen Bilder sehen. Ab da wurde die Nachladezeit deutlich länger: Die Akkus waren fast leer. Ich bin aber positiv überrascht: 150 Mal volle Lichtabgabe (Stellung „M“) hätte ich nicht bedacht. Bei einer etwas reduzierten Lichtleistung ist hier natürlich noch viel mehr drin. Genutzt hatte ich die guten Eneloop-Akkus. Meine besitzen die Kapazität von je 1900 mAh. Gute Akkus sind beim Blitzen sehr wichtig! Die (selben!) Eneloop-Akkus benutze ich seit mehreren Jahren in meinen Stabblitzen.

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Kraftpakete für mehr Leistung: die beliebtesten Akkus "Eneloop" (Format Mignon / AA) sind insbesondere für Blitzgeräte bzw. für ein schnelles Nachladen geeignet.

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Akkus richtig in den Batteriekorb setzen

Bei vielen der alten Batteriekörbe sind die Plus- und Minuszeichen nur noch schlecht lesbar. Hier sehen Sie einmal zwei Fotos, aus denen gut hervorgeht, wie die Batterien (Zellen) bzw. Akkus richtig herum eingeschoben werden:

Der Batteriekorb des Metz-Blitzes

Bei diesem Exemplar befindet sich unten ein Aufkleber mit Hinweisen (+ bzw. -) zur richtigen Polung. Bei anderen Akkuträgern sind die Symbole (schlecht lesbar) „eingraviert“.

 

mehrere Akkus in den Batteriekorb eingesetzt

So wie auf diesem Foto müssen Sie die Akkus einsetzen. Die Pluspole sind immer genau von den Zellen nach oben positioniert, welche diagonal angeordnet sind.

Noch ein Hinweis: So, wie die Kontakte auf den obigen Fotos ausschauen, sollten sie bei Ihnen nicht sein: Später nahm ich etwas Sandpapier, klebte es auf das Ende eines Stiftes, schnitt es rund und dann schmirgelte ich die Batteriekontakte blank. Das Ergebnis: Die Nachladezeit des Mecablitzes verkürzte sich merklich!

Hinweis: In den Kommentaren (vom 07.11.22) beschreibt ein freundlicher Leser meiner Seite, dass hierbei das aufgetragene Silber entfernt werden würde. Er beschreibt dort zwei ggf. bessere Methoden.

 

Kontakte am Batteriekorb von Metz

Auf diesem Foto erkennt man links zwei blank geschmirgelte Kontakte (gut so) und rechts sowie in der Mitte noch zwei Kontakte mit Belag (nicht gut). Die Kappe auf der Unterseite lässt sich mittels einem schmalen Schlitzschraubendreher leicht abhebeln. Die beiden unteren Kontakte sollte man auch abschmirgeln bzw. mit dem Schraubendreher sauber kratzen, falls sie verunreinigt sind. Bleiben noch die drei Kontakte im Innern des Blitzgerätes. Auch diese lassen sich leicht mit dem Stift bzw. dem Schmirgelpapier säubern. Ich bin so mittlerweile bei frisch aufgeladenen silbernen Enelopp-Akkus bei einer „Nachladezeit“ von knapp zwei Sekunden nach Abgabe der vollen Blitzleistung. Besser wird es mit Akkus sicher nicht gehen.

Schiene und Befestigungsmöglichkeiten

Blitzschiene mit Gewinde
Gewinde an der Schiene

Normalerweise ist der Blitz ja dazu gedacht, ihn direkt an der Kamera zu montieren (bzw. die Kamera am Blitz). Hierzu dient die Schiene, welche in einem Winkel von 45° am Blitzgerät befestigt wird und auf welcher die Kamera geschraubt wird. Diese Schiene lässt sich aber auch hervorragend und sehr stabil auf ein Stativ schrauben! Vergessen Sie die auf winzige, wackelige Plastikfunkauslöser gesteckte Blitze, wie sie vom Stativ zu brechen drohen! Den Metz mit seiner Metall-Konstruktion kann man sehr sicher auf ein Stativ schrauben.

Aber man muss den Metz-Stabblitz nicht unbedingt in dieser 45°-Position aufschrauben: Die Schiene lässt sich auch direkt längst des Blitzes arretieren:

der Metz Stabblitz montiert auf Stativ mit Schirm

Hier sehen Sie es noch einmal: Der Metz lässt sich hervorragend und äußerst stabil auf ein Stativ schrauben. Die Schiene des Stabblitzes dient zusätzlich zur stabilen Aufnahme eines Blitzschirmes. So sieht eine vernünftige Strobisten-Leuchte aus! Und so macht es auch Spaß: Blitz, Schirm und Stativ passen bequem in einen Rucksack!

So ein Stabblitz auf der Schiene, ein daran befestigter Difusor-Schirm, ein kleiner Funkempfänger und das ganze auf einem Stativ bilden zusammen einen sehr interessanten und noch leistungsrelevanten Ersatz für eine teure, schwere und sperrige Studio-Blitzanlage.
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Dieser große Blitzschirm besitzt eine wechselbare Oberfläche: Entweder nutzen Sie ihn als Durchlichtschirm oder als Reflexionsschirm. In beiden Fällen erhalten Sie ein wesentlich weicheres Licht mit nur einem Kompaktblitz.

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Übrigens lässt sich die Schiene auch links befestigen, also an der anderen Seite. Hierzu muss man mit einem Schraubendreher den Haltering lösen, damit man diese Halterung einmal um 180° gedreht anbringen kann. Ferner muss die Schiende bzw. deren Halterung auch nicht unbedingt ganz unten am Stabblitz sitzen: Sie kann auch ein Stückchen höher angebracht werden, damit der Reflektor vertikal näher am Objektiv der Kamera sitzen kann. Auf dem obigen Foto mit meiner analogen Nikon Kamera ist dies gut zu sehen.

Das Umdrehen der Schienenbefestigung ist allerdings erforderlich, wenn man den Stabblitz so wie ich montieren- und unten einen Blitzschirm einschieben möchte: Hier würde das Anschlusskabel bzw. die Buchse unten sein. Dies würde aber mit dem Schirmstab kollidieren! Daher sitzt bei mir nun die Anschlussbuchse für das Kabel oben (siehe Bild).

Befestigen auf einem Stativ

Hier im Bild sehen Sie meinen neuen Metz 45 CL-4: Was ebenfalls sehr gut geht, ist das direkte Anschrauben auf einem Stativ! Hierzu muss mit einem Schraubendreher der kleine Schuh für die Schiene abgeschraubt bzw. bei Bedarf oben angeschraubt werden (siehe Bild). Nun liegt unterhalb ein weiteres Gewinde frei, welches hervorragend für eine einfache und sichere Befestigung des Blitzgerätes auf einem Stativ geeignet ist. Die Schiene selbst ist also gar nicht zwingend zur Montage auf einem Lampenstativ nötig, was ich erst Jahre später heraus bekommen hatte.

 

Blitzgerät auf einem Stativ

Ich habe meine Befestigungslösung auf einem Lampenstativ im Nachhinein noch etwas verbessert. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, lesen Sie meinen Artikel Den Metz-Blitz als Studiolicht-Alternative.

Blitzauslöser mit Klettband am Blitz
seitlich angebrachter günstiger Funkauslöser

Mir ist mein CT-3 übrigens mal beim Tragen von der Schiene gerutscht – ich hatte vergessen, die Schraube zu arretieren. Der Metz schlug dann auf einem Kiesboden auf und ich dachte schon, das war’s. Aber nein, so etwas steckt das Gerät weg. Es ist wirklich stabil gebaut und genau so etwas brauch man auch, wenn es hektisch wird, wenn man schnell arbeiten muss und wenn auch mal was herunter fällt.

Streuscheibe

Weitwinkel Streuscheibe für Blitz
die Metz-Streuscheibe

Wenn man vorhat, den Blitz – wie ich – hinter einem Schirm zu benutzen, sollte man unbedingt die Weitwinkel-Streuscheibe besitzen! Warum? Nun, auf die kurze Distanz zum Schirm wird das Licht womöglich nicht weit genug abgestrahlt um die gesamte Schirmfläche auszuleuchten! Aber um ein weiches Licht zu realisieren, benötigt man eine möglichst große Leuchtfläche.

Hier hilft die Weitwinkel-Streuscheibe. Man sollte also beim Gebrauchtkauf darauf achten, dass jene auch dabei ist! Diese Scheibe schluckt ca. eine 3/4 Blende Licht. Dies ist aber beim Blitzen durch den Schirm nicht relevant, wenn dadurch eine größere Lichtfläche realisiert werden kann. Dadurch wird der Lichtverlust durch die Scheibe nämlich wieder kompensiert. Dies hatte ich auch nachgemessen.

ein Aufsteck Diffusor für einen Blitz

Besitzt man die Original-Streuscheibe nicht, lässt sich das Licht freilich auch mit einem Universal-Aufsteckdiffusor streuen.

Gegebenenfalls lässt sich hier aber auch mit einem universalen Weitwinkel-Aufsatz aus dem allgemeinen Zubehörprogramm helfen.

Metz Tele-Zoom-Aufsatz
Gegenteil der Streuscheibe: ein Tele-Zoomaufsatz bündelt das Licht.

Übrigens streut dieser Weitwinkel-Aufsatz das Licht fast nur vertikal! Dies kann man gut sehen, wenn man den Blitz gegen eine Wand richtet und ein Foto davon macht. Horizontal wird ja bereits eine „Weitwinkel-Fläche“ ausgeleuchtet. Durch den Aufsatz erhält man also eine nunmehr quadratische Leuchtfläche – also fast richtig, um einen Schirm auszuleuchten.

Hinweis zur Lagerung: Setzen Sie die Streuscheibe bei Transport und Lagerung besser immer auf den Blitzkopf. Würden Sie diese lose in einem Rucksack transportieren, kann es leicht passieren, dass eines der abgeschrägten Enden abbricht! Dummerweise ist dies mir passiert. Ich hatte mehrere Versuche mit Festkleben unternommen (unter anderem mit Zweikomponentenklebstoff): Das wird nichts. Sie bricht immer wieder entzwei. Abhilfe brachte schließlich Heißkleber: Dieser besitzt im kalten Zustand eine gewisse Elastizität. Dadurch hält meine Streuscheibe nun wieder. Jedoch musste ich die obere Nase abbrechen, denn sonst wäre mir die Streuscheibe immer wieder herunter gesprungen.

 

zwei Blitzgeräte zusammen

Hier habe ich mir die Befestigungsmöglichkeiten des Schienensystems zu Nutze gemacht, um einfach zwei Metz-Blitzgeräte CL4 und CT 3 zusammen auf einem Stativ zu befestigen. Ich brauchte viel Lichtleistung und bündelte diese so. Im Bild zu sehen auch zwei Funkauslöser.

Computerblitz und TTL

Automatik-Sensor am Metzblitz
Im kleinen Löchlein sitzt der Computer-Sensor

Man kann auch die Automatikfunktionen der Stabblitze für sich nutzen. Ich arbeite zumeist jedoch manuell mit der Skala oder mit meinem Belichtungsmesser. Alle Modelle der 45er Serie (CT / CL 1, 3, 4 und 5) sind mit der sogenannten Computer-Blitz-Automatik ausgestattet. Unterhalb des drehbaren Blitzkopfes (in welchem übrigens der Großteil der Elektronik untergebracht ist) befindet sich das Messelement für die Computer-Automatik.

Die Geräte 3 bis 5 unterstützen außerdem die TTL-Messung. Hierzu ist aber noch ein Adapter für das jeweilige Kamerasystem notwendig („SCA 300 Adapter“ [3xx-Adapter“], je nach Kamera-Typ). Da ich mich hauptsächlich für die manuellen Möglichkeiten des Blitzens interessiere, gehe ich auf die Automatikfunktionen nicht näher ein. Edit: Nun bin ich weiter oben doch noch etwas auf die Thematik TTL weiter eingegangen. Eines muss gesagt werden: Die TTL-Automatik funktioniert nicht mit modernen DSLR-Kameras, zumindest mit denen, die ich bisher damit testete. Sie wurde für die alten, ersten TTL-Automatiken entwickelt, bei denen es noch keinen Messblitz gab. Mit meiner alten Nikon FE2 funktioniert die TTL-Automatik via SCA-343-Adapter problemlos. Mit meiner Nikon Digitalkamera funktioniert dies nicht mehr.

Fazit

Rückseite Metz
Rückansicht mit Leitzahl-Tabellen und Klettband für den Funkempfänger.

Die 45er Metz Stabblitze sind schon tolle Brüder! Man merkt, dass diese Geräte für einen Einsatz über lange Jahre produziert worden sind. Sie sind stabil und eben sehr leistungsstark. Man kann sie durch die Metallschiene hervorragend als entfesselte Blitzgeräte auf einem Stativ installieren. Die originalen Akkupacks bzw. deren Ladegeräte lassen sich wohl nicht mehr vernünftig nutzen. Ich nehme nunmehr nur noch Eneloops im normalen Batteriekorb. Die Nachladezeit ist dabei sehr kurz. Nur der 3er und der 4er der 45er Serie lassen sich manuell regeln – allerdings etwas dürftig. Ich habe meinen Stabblitz daher etwas modifiziert, um ihn in sieben Blenden-Stufen steuern zu können.

Wer einen ähnlichen alten manuellen Blitz sucht, der sich ab Werk besser manuell steuern lässt, der sollte sich den Regula 740 MFD ansehen. Dieses Gerät ist lediglich ca. eine drittel Blende schwächer als der Metz, dabei aber kompakter. Mir sind alle meine Regulas (drei an der Zahl) einen frühen Tod in meinem Besitz gestorben. Es geht halt nichts über einen robusten Metz Stabblitz.

Regenerieren des Kondensators

Ein Nachtrag noch: Neulich ist mir tatsächlich einer der 45er abgeraucht. Ich hatte mir per Ebay den neuesten gekauft (Metz 45 CL 4), der tatsächlich noch so aussah wie neu. Offenbar wurde er ganz selten gebraucht und verschwand dann jahrelang in der Schublade. Dies ist aber ein Problem! Ich merkte zunächst, dass die Nachladezeiten sehr lang waren. Dies gab sich dann aber nach kurzer Zeit: Der eingebaute Kondensator (das Teil, was die hohe Spannung für die Blitzröhre aufbaut) musste also erst einmal regeneriert werden – und zwar gemächlich! Ich hatte es, so wie es aussieht, damit aber übertrieben und war zu eilig: Nach ca. 20 Blitzen unter Höchstleistung gab es einen Plopp, die Blitzbirne glimmte für einen Moment kontinuierlich und jetzt blitzt das Gerät nur noch mit einer minimalen Leistung.

Das selbe Phänomen hatte ich seinerzeit bereits einmal bei einem der (ebenfalls sehr starken) Regula 740er erlebt. Es ist also wichtig, nach einem Gebrauchtkauf, das Blitzgerät zunächst über mehrere Stunden an Aktivität zu gewöhnen und zwar bei geringer Leistung zu regenerieren: Entweder stellt man die Leistung manuell auf 1/4 ein (Modell CL /CT 3 & 4) oder man blitzt im Auto-Modus gegen eine weiße Wand. Hier wird die Leistung ja dann automatisch gedrosselt. Ich nutze zum Regenerieren einen Funkauslöser, stelle das Blitzgerät in eine Ecke und löse es den Abend über viele male nacheinander aus.

Hinweis: In einem Kommentar (vom 7. Oktober 2022) hat sich ein Leser meiner Seite die Mühe gemacht, etwas ausführlicher auf dieses Thema »Formieren des Kondensators« einzugehen:

Deshalb ist es wichtig, den Kondensator vor der ersten Benutzung im Gerät langsam mit sehr niedriger Spannung und niedrigen Strömen zu laden.

Auch ohne spezielles Werkzeug wäre es möglich, den Kondensator wieder „in die Gänge“ zu bekommen, ohne dass man ihn dabei zerstört – siehe den Kommentar.

Der Metz bei Ebay

Ich habe das Gros meiner Kameraausrüstung immer über Ebay bestellt und bin damit bisher gut gefahren. Auch für die alten Stabblitze von Metz wäre Ebay die erste Anlaufstelle. Derzeit (beim Schreiben dieses Artikels) liegen die Preise für einen CT 1 bei ca. 10 Euro. Da dieser jedoch meist eine zu hohe Zündspannung aufweisen wird, würde ich zum CL 1 greifen, besser noch zu den manuell regelbaren 3er oder 4er greifen (jedoch nicht zum 5er). Letztere beiden gehen immer so um die 30 € weg. Ein sehr guter Preis für diese robusten und Leistungsstarken „Strobisten-Werkzeuge“.

Rufen Sie sämtliche Ebay-Angebote zu den Metz-Stabblitzen auf einmal auf.

Arbeiten Sie / blitzt Du auch noch mit einem der alten Stabblitze?

veröffentlicht: 16.11.13 | letzte Änderung: 24.03.24

Clipart einer PersonHallo, hier schreibt Thomas über allerlei fotografische Themen. Für die neueste Technik habe ich jedoch wenig übrig – Mein Interesse gilt eher dem selber Machen, den kleinen Tipps und Tricks, auch der analogen Fotografie und dem Fotografieren mit Kunstlicht.

Links und Produktanzeigen, die mit ›Werbung‹ gekennzeichnet sind, sind sogenannte "Affiliate-Links" – Kaufen Sie darüber etwas, erhalte ich eine kleine Provision. Für Sie ändert sich der Preis dabei nicht. Vielen Dank.

37 Kommentare

Solider Strobistenblitz: der Metz 45 CT / CL Stabblitz

T
ThomasD 10.8.2023

Vielen Dank für den interessanten Artikel. Ein Problem hat sich mir aufgetan mit der Auslösung der Metz45. Gibt es irgendwo Nachbauten der Standard-Syncrokabel? Die PC-Buchse ist ja nicht das Problem, aber der seitliche Stecker am Metz. Vorschläge?

Antwort von Thomas
Hallo, ich habe eben bei Ebay nachgesehen: Dort gibt es einige Kabel mit dem Stecker. Man kann sich dann, je nach Zweck, etwas zusammen löten. Von neuen Nachbauten ist mir nichts bekannt. Ich habe mir vom 45er Stabblitz einige Geräte schon auf Lager gelegt und einige Kabel, Batteriekörbe für die nächsten 20 Jahre. Da kann nichts mehr schief gehen 😀
U
Uwe Wolfschmidt 9.12.2022

Hallo Metz Stabblitz Feuerwerk Freunde,
schön,das es übers Netz noch möglich ist, sich auszutauschen.
Mit meinen Beitrag möchte ich Euch mein Wissen zu Eurer Beruhigung weitergeben.
Da ich sicher ein Metz Fetischist bin, und schon mittlerweile 12 Metz Stabblitze und einen 50 AF 1 besitze, habe ich schon einige Erfahrungen.
Bei meinen Blitzen handelt es sich um zwei 60er, die Manuell in 9 Stufen zu regeln sind, dann drei 45 CL1 + 4 und noch sieben 45 CT 1
Hochvolt ( 180-200 V Zündspannung), mit drei Mecamaten, wobei hier 7 Stufen auf Manuel zu regeln sind.
Bis jetzt ist mir noch keiner abgeraucht, was ich eigentlich erwartet hatte, nach gut 30 Jahren. Deshalb habe ich ja immer wieder mal einen dazu gekauft, doch scheinbar sind die Granaten unkaputtbar, sofern wohl diese nach Metz Vorgabe gewartet werden, (was bei mir gemacht wird), und nicht irgendwo herumgammeln ( Alle 3 Monate für 10 min. einschalten, so das der Blitzelko formiert wird)
Hierzu besitze ich noch drei Netzteile, die im Studio die Metze mit Strom versorgen, hier ist zwar die Ladezeit länger, aber die sollen ja auch nicht überlastet werden.
Zu den 45 CT1 möchte ich Euch mitteilen, das ich wegen der hohen Zündspannung mir die Funkauslöser Yongnuo RF 603 ll passend für meine Kamera gekauft habe, denn die zweier Version verträgt bis 300 Volt Zündspannung, obwohl ich diese auch direkt mit der Kamera Zünden könnte
( meine jetzige hält bis 250 V ) aber ich hatte ja mal eine andere Kamera. Mit dieser Kombi funktionieren diese Blitze ohne Probleme, und sind somit auch Outdoor bestens einzusetzen. Angst vom Zerstören der Kamera braucht Ihr damit nicht zu haben, und könnt damit die Multitalente getrost kaufen und nutzen.

Achtung: Die Einser von Yongnuo vertragen die hohe Spannung nicht.

Als Tipp: Möchtet Ihr die Blitzleistung drosseln, könnt diese aber nicht Einstellen, habe ich eine sehr günstige Lösung.
Nehmt den Becher von einem 500 g Speisequark und stülpt diesen über den Blitzkopf, möchtet Ihr mehr Blenden reduzieren, so legt Ihr so viel Ausschnitte von einem weiteren Becher rein,bist die Leistung passt, zwar etwas fummelig, aber früher oder später passt die gewünschte Belichtung.
Zu meiner Energieversorgung Outdoor mit Dauerblitzbetrieb, ohne Wartezeit, und TTL Nutzung mit den Metzen schreibe ich jetzt nichts weiter, dies würde den Rahmen sprengen,doch wer Interesse daran hat kann mich gerne unter 09546-1591 anrufen.

Ich jedenfalls halte sie in Ehren, und tue weiter mit den Metzen Blitzen, so das die anderen Hersteller nur so schwitzen.

Gut Licht
Wolfschmidt Uwe

Antwort von Thomas
Hallo Uwe, dankesehr für den Kommentar. Du scheinst mir ja genau so ein Liebhaber dieser robusten Technikwunder zu sein wie ich. Seit über 10 Jahren nutze ich meine Geräte und damals waren sie bereits gebraucht und alt. Auch ich hatte einige als Reserve gekauft. Danke für den Hinweis: Ich muss diese mal wieder starten, damit der Elko nicht austrocknet.
Danke auch für die Hinweise zu den Yongnuo-Funkauslösern.

Viele Grüße

A
Andreas 7.11.2022

„Später nahm ich etwas Sandpapier, klebte es auf das Ende eines Stiftes, schnitt es rund und dann schmirgelte ich die Batteriekontakte blank.“

Bitte nicht nachmachen! 🙂

Die Ursache der vergammelten Kontaktoberflächen im Boden der Batteriekörbe ist deren (Oberflächen-)Versilberung, die sich nach einigen Jahren mit Schwefelwasserstoff aus der Luft zu einer mehr oder weniger dichten (schwarzen) Silbersulfidschicht mit hohem elektrischen Widerstand umwandelt; der anfängliche Effekt der tollen Leitfähigkeit des Silbers ist dann ohne Pflege leider vergeblich gewesen. Durch Schmirgeln wird die dünne Silberschicht schließlich vollständig abgekratzt und zurück bleibt das blanke Nickel- oder Messingblech, das nun erst recht rostet, und das ziemlich flott. Durch weitere unvermeidliche Brutalitäten dieser Art werden die Bleche dünner und dünner, bis … (den Rest kann man sich denken). Geschickter ist es, oxidiertes Silber mit einer gängigen Reinigungspaste für Silberbesteck (oder -Münzen) in Silber zurückzuverwandeln. Eine solche Politur braucht jedoch seine Zeit. Eine für Ungeduldige schnelle, preiswerte und v.a. bedeutend schonendere Methode, die Oxidschicht statt durch Schmirgeln zu entfernen (entfernen bedeutet jedoch nicht umwandeln), ist die Verwendung eines Glasfaserradierers (Schreibwarenhandel; , dessen Wirkung sich sicherlich von selbst erklärt. Aber egal für welche Methode man sich entscheidet, nach der Reinigung sollten die Kontakte anschließend gegen erneute Rostbildung vorbeugend geschützt werden, Stichworte: Polfett, Kontaktfett, Kupferpaste, Kupferfett etc. Selbst nur ganz dünn und ab und zu aufgetragenes technisches Öl (Nähmaschinenöl usw.) sowohl auf die Kontakte, als auch auf die Akkus, sorgt für anhaltend optimalen Kontakt – im Gegensatz zu einer Oxidschicht, die sich nach dem Reinigen gleich wieder neu bildet.

Antwort von Thomas
Eigentlich logisch: Danke für den Hinweis! Ich habe hierauf einen Verweis in den Artikel gesetzt. Bei mir funktionieren die Kontakte auch nach der rabiaten Methode nach mehreren Jahren noch wie kurz danach.
A
Andreas 27.10.2022

Besten Dank für den Tipp. Ich hatte tatsächlich einen vernünftig konstruierten Nachbauch-„KORB“ (!) erwartet und nicht ein, wie soll ich es bezeichnen … ein solches „Unikum“ (für das hier geworben wird, wie gerade gesehen – selbstverständlich, von mir aus, wer sich das antun möchte). „Es lässt sich via 3D-Drucker wohl nicht kompakter herstellen.“ Gewiss liese sich ein Nachbau „drucken“, der in sinnvoller Weise in den Stab passt. Nur müsste man sich ein bisschen Mühe machen, die nötigen Kontaktverbindungen mit einzuplanen, statt einfach einen billigen Batteriehalter von der Stange dergestalt ideenlos zu „verwursten“. Dann wären auch die m.E. ziemlich dick abgerufenen €35 (inkl. Versand) halbwegs gerechtfertigt (wie schon bemerkt: für das Geld gibt es geradewegs zwei, drei gebrauchte CT-1 inkl. einiger Körbe, ergo wie gehabt). Vorschlag: Es gibt auch noch andere und bewährte Techniken, statt inflationär um sich greifendem 3D-Druck. Falls sich hier jemand einfindet, der zwei Kunststoffplatten (z.B. Leiterplatten) mittels CNC-Fräse in eine einfache Form inklusive einiger weniger Bohrlöcher überführen kann, stelle ich gerne meine persönliche Idee, die natürlich etwas Eigenleistung benötigt, für einen adäquaten Korb zur Verfügung.

A
Andreas 25.10.2022

Zitat (Wolfgang): „Es gibt heutzutage sogar 3D-gedruckte Nachbauakkus für den Metz.“

Die sowohl elektrisch als auch mechanisch was taugen? Noch nie gesehen … Da wäre natürlich die Angabe einer Bezugsquelle nützlich.

Die schwachbrüstigen Dünnplastik-Batterie- und Akku-„Körbchen“ sind der neuralgische Punkt der ansonsten hervorragenden 45er-Serien. Nach langen Jahren ist der Kunststoff spröde geworden, die Halterungs-Clips brechen Stück für Stück auseinander/ab, so dass die Körbe keinen Halt mehr im Stab finden. Eine leider auch nur vorübergehende (Not-)Lösung: die CT-1er gibt es oft für einen Zehner oder gar für lau in Kleinanzeigen. Egal in welchem Zustand sich die Geräte befinden, Hauptsache man kommt auf diese Weise für wenig Geld an einen oder gar mehrere Batterie- oder Akkukörbe heran. Gerade die Akku-Körbe sind für jemand, der mit einem Lötkolben umgehen kann, wertvoll: zum Einen werden die Anbieter ihren (scheinbaren) Elektronik-Schrott mitsamt lästigem Cadmium-Giftmüll los, zum Anderen bietet sich die Chance, an einen ansonsten intakten Korb mitsamt eingebautem „Glühlämpchen-Ladevorwiderstand“ und Gleichrichter zu kommen, um diesen in Eigenleistung mit frischen Akkus zu bestücken – in Kombination mit dem originalen Ladegerät der Idealfall. Nur: mit der Zeit sammeln sich so Dutzende voll funktionsfähige Stäbe an, alle mit einem gähnenden Loch an der Unterseite, zum Nichtstun „verdammt“ … (M)eine Alternative: 6 AA-Lötfahnen-Akkus bedrahten, mit Schrumpfschlauch fixieren, „Plus“ und „Minus“ an den entsprechenden (Akku-)Kontaktstiften des Stabs verlöten, das Set im Stab unterbringen und mit einem Eigenbau-Deckel inklusive Ladebuchse verschrauben bzw. verschließen. Funktioniert super, man muss es nur „machen wollen“. Ein solider Nachbau-Korb für einen akzeptablen Preis wäre natürlich Gold wert …

Antwort von Thomas
Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar! Derzeit gibt es tatsächlich entsprechende Batteriekörbe zu kaufen: Dies läuft unter dem Produktnamen „Ausgeknipst“. Der Anbieter hat derzeit hierzu einen Ebay-Shop.
Ich behandele meine Batteriehalter immer sehr vorsichtig. Kontakte ankleben musste ich aber auch schon.
W
Wolfgang 7.10.2022

Eine interessante Zusammenfassung der Möglichkeiten mit dem Metz.

Wer heute so ein Gerät ergattert, wird in den meisten Fällen ein wohl länger nicht benutztes Exemplar erhalten. Daher möchte auf den wichtigen Punkt des dann nötigen *Formierens* des Blitzkondensators eingehen. Es handelt sich dabei um einen chemischen Vorgang im Inneren des Blitzkondensators bzw. dessen Umkehrung. Solange der Kondensator ungeladen gelagert wird, löst sich die Isolierschicht im Laufe der Zeit auf und er verträgt dadurch immer weniger Spannung als die im Betrieb erreichten grob 300V (nochmal grob +/-100V bei verschiedenen Modellen). Wenn man das Gerät nun zum Beispiel nach 20 Jahren im Schrank einfach in Betrieb nimmt und den Kondensator auflädt, kann es zu einem Überschlag im Inneren kommen, weil die zu dünn gewordene Isolierschicht durchschlägt. Die Blitzenergie entlädt sich dann im Kondensator und zerstört diesen unrettbar.

Deshalb ist es wichtig, den Kondensator vor der ersten Benutzung im Gerät langsam mit sehr niedriger Spannung und niedrigen Strömen zu laden. Wer ein Labornetzgerät hat, weiß wie man dieses dafür verwendet. In der Praxis dürfte folgende Vorgehensweise ohne Meßgeräte und andere Hilfsmittel auch funkionieren: Man schaltet das Gerät extrem kurz ein, für einen Sekundenbruchteil. Dann wartet man eine längere Zeit, zum Beispiel eine Stunde, und wiederholt den Vorgang. Ein zu langsam gibt es dabei nicht, je nach persönlichem Sicherheitsgefühl und Geduld kann man geruhsam oder „sportlich“ vorgehen. Da man ohne Messung nicht weiß, auf welche Spannung sich diese kurzen Ladestöße addieren, sollte man eher zurückhaltend sein und den Vorgang über Tage dehnen, bevor man bei ein oder zwei Sekunden langen Ladezeiten angelangt ist.

Warum man keine Akkus im Batteriekorb verwenden soll, ergibt sich aus der Anleitung: Die damals verwendeten NiCd-Akkus können deutlich höhere Ströme liefern als Batterien, weshalb dann die Federkontakte heiß werden und schlimmstenfalls das umgebende Plastik schmelzen können. Es gibt heutzutage sogar 3D-gedruckte Nachbauakkus für den Metz.

Antwort von Thomas
Vielen Dank für den überaus hilfreichen Kommentar! Ich werde auf diese Hinweise beizeiten im Text verweisen.
A
Andreas 12.4.2022

Nachtrag: CT-1/CL-1 mit Niederspannungszündkreis=7,8 Volt wurden von Metz mit einer auffällig geänderten Einstellscheibe – d.h. mit einer hell-orangefarbenen Schrift – deutlich von den älteren Geräten unterschieden; die uns am geläufigsten Geräte mit 180 Volt-„Hochspannungs“-Zündkreis haben bekanntlich blaue DIN/ASA-Zahlen.

Andererseits, aus der Sicht eines Elektrotechnikers bzw. lt. der von Metz angeforderten Schaltpläne, ist der 180 Volt-Zündkreis der Metz-Blitze älterer Bauart erkennbar „hochohmig“ (Impedanz im Bereich von 10 Mega-Ohm) ausgelegt, gleichbedeutend mit einem wesentlichen Aspekt: der Zündstrom ist außerordentlich gering, so dass die sog. „Clamping“-Schutzdioden einer angeschlossenen Digitalkamera die 180 Volt am Blitz-Synchronanschluss unmittelbar auf einen gefahrlos niedrigen Spannungswert „zusammenbrechen“ lassen. Anders ausgedrückt: es fehlt schlicht die Energie (das Produkt aus Spannung x Strom), um die Kamera zu beschädigen. Bis dato ist mir persönlich kein solcher Fall bekannt, bei der eine Kamera etwa NICHT über die vorstehend erwähnte Minimalbeschaltung zum Schutz der Kamera verfügt (was im Übrigen leicht messtechnisch überprüfbar ist). Der technische Hintergrund: Digitalkameras arbeiten mit integrierten Schaltkreisen in CMOS-Halbleitertechnik, deren extrem hochohmige Steuerungseingänge zum Schutz gegen (primär elektrostatische) Überspannungen grundsätzlich mit den bereits erwähnten Clamping-Dioden beschaltet ist bzw. sogar sein muss, sonst wären sie ständig „kaputt“ (die Dioden leiten Ströme zu hoher Spannungen – ob durch elektrostatische Aufladungen oder zu hohe Synchronspannungen verursacht – einfach gegen „Minus“ oder „Plus“ der Kamera-Stromversorgung ab).

Technisch betrachtet gilt obiges auch für alle anderen Blitzgeräte diverser Hersteller, sofern – und das ist das Entscheidende – deren Zündstrom nicht den Grenzwert dessen überschreitet, welcher die Schutzschaltung in der Digitalkamera noch problemlos verkraften kann! Das muss man natürlich wissen bzw. an Hand des Zündstroms überprüfen. Mit Metz-Blitzen und Digitalkameras namhafter Hersteller ist man immer auf der sicheren Seite.

A
Andreas 12.4.2022

Zitat: „…selbst gebautes Kabel: An einem Ende befindet sich eine PC-Buchse, in welche der PC-Stecker vom Standardkabel gesteckt werden kann. Am anderen Ende befindet sich ein spezieller Stecker, welcher an meinen Yongnuo-Funkauslöser (hier der Empfänger) angeschlossen werden kann. Dies benötige ich zum entfesselten Blitzen via Funk. Dummerweise funktioniert dies Kabel-Adapterlösung seltsamerweise nicht mit meinem Metzblitz. Mit meinem Regula (via Klinkenstecker) ging dies immer problemlos. Das verstehe ich nicht, denn bei beiden wird ja nur ein einfacher Stromkeis geschlossen.“

Der Stromkreis des Funkauslösers funktioniert vermutlich unidirektional via Halbleiter – Thyristor oder Transistor: in eine Richtung – und nicht wie bei einem mechanischen Kontakt bidirektional – in beide Richtungen. D.h. es kommt auf die richtige Polung an: beim Regula hat es zufällig gepasst, beim Metz müssten Innen- u. Außenleiter des PC-Kabels vertauscht werden. Das würde ich als erstes ausprobieren. Falls es dann immer noch nicht funktioniert, so dürfte der Zündkreis des Metz schlicht zu hochohmig sein, d.h. der „Haltestrom“ (sofern ein Thyristor im Funkauslöser den Stromkreis schließen soll) des Yongnuo ist zu gering. (Nebenbei, beide Ursachen sind technologisch mit einer Gleichrichterbrücke und einem entsprechend beschalteten Transistor statt einem Thyristor leicht zu vermeiden, was gegensätzlich betrachtet nicht gerade für das Yongnuo-Gerät spricht)

Zitat: „Nun schließe ich den Funkauslöser mittels Adapter auf dem „Hotshoe“ des Funkauslösers an das PC-Sync-Kabel des Stabblitzes an.“

Wenn es so funktioniert, deutet es darauf hin, dass „Hotshoe“ und „PC-Sync“ des Funkauslösers über zwei potentialgetrennte Schaltkreise verfügen, die darüber hinaus unterschiedlich beschaltet sind, um beide Kontakte parallel verwenden zu können (um zu verhindern, dass sich die angeschlossenen Blitzgeräte gegenseitig beeinflussen).

Antwort von Thomas
Interessant: Das Umpolen probiere ich hier mal aus. Danke für den Tipp!
A
Andreas 9.4.2022

… weitere kleine „Eye-Catcher“ in den Zeilen …

Zitat: „Ganz links sehen Sie das Spiral-TTL-Kabel. [https://fotografische.de/wp-content/uploads/kabel-blitzen.jpg] Nur mit diesem Kabel kann man die Metz-Stabblitze CT / CL (3 / 4 sowie 5) im TTL-Betrieb nutzen.“

Nicht in die Aufzählung gehört der CT 5 – dessen Verbindungskabel=SCA 500 (z.B. SCA 510 Canon) fußt wie auch der „große Profiblitz“ 60 CT 2 auf dem SCA 500 System und ist mit dem (hier gezeigten) SCA 300A-Spiralkabel nicht kompatibel (ein anderes Protokoll und – sinnvoller Weise – nicht zueinander passende Stecker/Buchsen).

Zitat: „Obacht: Dies geht offenbar nur mit alten analogen Kameras, nicht mit modernen DSLR-Kameras.“
Eine nützliche (um nicht zu sagen: primäre) Funktionen steht auch an modernen DSLR-Kameras zur Verfügung, bspw. wird bei Canon-DSLRs u. DSLMs (spiegellos) die Kamera automatisch in den Blitz(Synchronisations-)Modus umgeschaltet, was einiges Gefummel im Kameramenü erspart (aus persönlicher Anschauung/Verwendung: EOS M/EOS M3/EOS M6).

Antwort von Thomas
Herzlichen Dank für die Hinweise! Ich ergänze den Artikel gleich.
A
Andreas 3.4.2022

Zitat: „Unterschied CT / CL … Worin liegt der Unterschied zwischen den Geräten mit den entsprechenden Kürzeln.“

„T“ steht für „Tungsten“, das (früher) im Englischen gebrauchte Wort für Glimmröhre mit Elektroden aus Wolfram=Tungsten; „L“ bedeutet, wie nicht anders zu erwarten, „LED“.

„Wahrscheinlich ist nun die Nachladezeit etwas kürzer.“ Nein – ob Glimmröhre oder LED als Bereitschaftsanzeige hat mit der übrigen Schaltungsdimensionierung nichts zu tu, mit der LED wollte Metz lediglich etwas moderner sein, mit der Zeit gehen… (ungeachtet dessen, dass in diesem Fall „moderner nicht gleich besser“ ist)

Zitat: „Man muss nicht unbedingt zur CL-Version greifen. Außer bei der 1er-Version: Hier würde ich unbedingt die CL-Variante wählen, denn hier wurde bereits ein Niedervoltstromkreis verbaut, der sich auch mit modernen Kameras verträgt.“

Halb richtig: Es gab/gibt auch bereits CT-1er mit Niederspannungszündkreis, beispw. eins meiner Geräte mit der Seriennummer 553834.

Aus Anwendersicht ist es folglich völlig gleichgültig, ob CT oder CL, über die Blitzleistung bzw. eine evtl. nachlassende Blitzleistung entscheidet einzig und allein (vom Zustand der Akkus/der Batterien abgesehen) der Zustand der Blitzkondensators sowie der Blitzröhre durch Alterung infolge häufigem Gebrauchs bzw. Nichtgebrauchs. Letzteres betrifft den Kondensator: lange Pausen ohne Aufladung und Lagerung bei hoher Temperatur verringern seine Kapazität.

Antwort von Thomas
Vielen Dank für die wertvollen Hinweise!
R
Rudi 2.5.2021

Hallo ich habe zu Hause 2Metz 45Ct 4mit diversem Zubehör für Olympus aus einer weit zurück liegenden Zeit. 2 optisch sehr gut erhaltene Stabblitzgeräte Metz 45 CT-4 mit diversem Zubehör für Olympus (Analogkamera)
Zubehör: 2x SCA 321
2x TTL Auto Connector T20 mit Verlängerung 5m
1x TTL Multiconnector
1x TTL Auto Cord 0,3 m
2x Batteriekorb
2x Akkukorb (Akkus nicht mehr funktionsfähig)
2x Ladegerät

Bei Test mit Batterien tat sich leider nix bei beiden Blitzen.
Vielleicht hat jemand Interesse an den Teilen. Sind mir fast zu Schade zum Entsorgen!

A
Andreas 25.8.2020

Ich hab zwei CT-1 und zwei CT1 im Einsatz. Bisher hatte ich auf Grund der Zündspannung die CT-1er immer nur über einen Mecalux 11 betrieben. Letzte Woche hab ich dann versehentlich einen CT-1 (Serial 070094 !) an meine digitale Nikon D700 per Sync-Kabel angeschlossen und lustig drauf los geblitzt. Nichts ist passiert. Die Kamera verträgt es. Danach hatte ich ihn dann mutig an eine Nikon D300 angeschlossen. Auch hier gab es keine Probleme. Eine Nachfrage bei Nikon ergab, dass die Sync-Anschlüsse der 3 Stelligen bis zu 250 Volt vertragen würden. Nur mal so aus dem Nähkästchen, da ja immer soviel Panik vor der hohen Zündspannung am CT-1 gemacht wird.

Antwort von Thomas
Sehr interessant! Danke für den Hinweis!
A
Alexander 4.4.2020

Habe wohl den Mund etwas zu voll genommen. Bei einem ausführlicheren Test erwies sich die Sache als äußerst wackelig. Der Blitz neigt dazu, mit einer immer gleichen Teilleistung abzublitzen. Die genaueren Zusammenhänge, wann es geht und wann nicht, konnte ich nicht ermitteln. Es bleibt wohl dabei, dass TTL-Betrieb an Digitalkameras nur mit dem 45CL4 digital funktioniert.

Antwort von Thomas
Hallo Alexander, schade! Haken ist hier sicherlich der schwache Vorblitz, der bei Digitalkameras nötig ist, um „just in time“ die Leistung für den gleich darauf folgenden „Hauptblitz“ berechnen zu können. An so etwas hatten die Konstrukteure der alten Blitzgeräte natürlich nicht gedacht, da dies bei der Verwendung von Film nicht nötig war (Hauptblitz reflektiert an der Filmoberfläche, wird gemessen und sofort gestoppt / beschnitten). Mir selbst ist das auch recht egal, da ich die starken Stabblitze eh nur manuell bzw. als Studioblitz-Ersatz nutze.
A
Alexander 2.4.2020

Beim Herumspielen mit meinem 25 Jahre alten Metz-Blitz ist es mir geglückt, mit dem 45CL4 und einer aktuellen Digitalkamera TTL-Blitzsteuerung zu realisieren. Bei dem Blitz handelt es sich um das analoge Modell ohne „digital“ im Namen. So bin ich vorgegangen:

Godox XPRO-C Transmitter auf der Kamera (Canon RP). Godox Receiver X1R, darauf SCA3102 (M3), Kabel SCA3000C. Wenn der Blitz auf „TTL“ gestellt ist, erhalte ich mit dieser Konfiguration absolut korrekte Belichtungen. Das ganze taugt natürlich wenig für den Einsatz mit Blitz an der Kamera aber es ermöglicht TTL-gesteuerte Setups.

Folgt man den Informationen der Firma Metz, dürfte das alles so überhaupt nicht funktionieren.

Antwort von Thomas
Hallo Alexander, das nenne ich einmal einen interessanten Hinweis! Vielen Dank hierfür.
S
sven 18.8.2019

toller text! blitze seit ewigkeiten erfolgreich mit metz stabblitzen.die technischen erläuterungen sind eine erhebliche bereicherung.

gruß,sven

L
Lichtmacher 18.2.2019

Ein großes Dankeschön an den Macher dieser üppigen Vorstellung dieser prächtigen Geräte! Ich bin gerade dabei, mir einige zuzulegen. Die Leistung und vor allem die Montagemöglichkeiten interessieren mich hier am meisten.

D
Dani 29.4.2018

Hallo Tom,
erstmal vielen Dank für den genialen Blog. Ich habe über den Blog viel gelernt und auch ausprobiert. Das Blitzen mit den Lichtwellenleiter war sehr interessant und habe ich auch direkt ausprobiert
Ich habe mich dann auf die Suche gemacht nach einem starken externen Blitz. Bin dann beim Metz CT1 gelandet. Mit dem PDF für die externe Leistungsregelung habe ich den Blitz dann umgbaut da dieser aber noch ein Hochvolt auslöser hatte habe ich kurzer Hand für 1.80€ den RF-603 von Yongnuo umgebaut um mit diesem über die PC-Sync Buchse den Blitz auszulösen. Die Buchse ist dann Potential getrennt und kann mit Auslösespannungen bis 400V umgehen.
Sollte Interesse an Dtails der Modifikationen bestehen gern per Mail.
Danke auch für die Buch Empfehlung „Entfesselt Blitzen“

Gruß
DerDani

S
Sascha 5.2.2018

Gruss Dich
Mir war beim 45 CT4 die Nachladezeit zu lang und die Blitzzahl pro Batteriesatz zu begrenzt; aussrdem ging mir das zu sehr ins Geld. Deshalb habe ich einen Batteriekorb umgebaut als „Stecker“ und über ein Kabel gespiesen durch ein (selbstgebutes, leistungsstarkes und robustes) Netzteil. Seither geht die Post unglaublich ab, fast wie ein Maschinengewehr …
Liebe Grüße von Sascha in der Schweiz

T
Thomas 10.2.2018

Hallo und danke für den heißen Tipp! Ich glaube, seitlich die andere Anschlussbuchse ist ja sogar für eine weitere Stromquelle vorgesehen (bin mir aber nicht ganz sicher). Jedenfalls möchte ich auch mal mit Steckdosenstrom arbeiten. Bin schon ganz gespannt bzw. überlege mir eine Lösung mittels externem Netzgerät (das muss ja schon ein stärkeres sein).

M
Michael 4.7.2017

Hallo Heinz,

wirklich gute Infos auf der Seite. Ich kann mir vorstellen, was es für eine Arbeit ist, diese Menge an Infos zu recherchieren.
Eine kleine Anmerkung zu dem 45 CT 5 hätte ich allerdings:
Es ist richtig, daß dieser Metz nicht so ohne weiteres manuell einstellbar ist, ABER mit dem dazu passenden Mecamat 45-30 läßt sich die Leistung in 7 Stufen manuell einstellen.

Liebe Grüße
Michael

M
Manfred 2.5.2016

Hallo Heinz,

Feilaufdioden gib es mit sicherheit bei den üblichen Verdächtigen, Werte / Bezeichnung sollte ja aufgedruckt sein:
Conrad
ELV

einfach mal im Netz suchen
auch in Fernsehern gibt es Sie.
Ausserdem der Seitenbetreiber „BLITZ-Fotografie“ baut doch selber um
könnte Dir mit sicherheit sagen was es für eine Diodentype ist.

Gruß

Manfred

M
Markus Klümper 11.4.2016

Hallo,

da ich die alten 45er Haudegen liebe und manche Geschichte dazu erlebt habe, freue ich mich riesig über diese sehr informative Seite!Toll gemacht! Eine klitzekleine Anmerkung erlaube ich mir allerdings. Es gibt in der Tat leistungsstärkere Stabblitze als die 45er, insbesondere wie gesagt aus der Ecke Agfa / Braun / Osram. Was dabei jedoch untergeht: Metz hatte seinerzeit noch die 60er Serie mit externen Speiseteil zum Umhängen. Sollte man sich mal angucken. Die 60er Serie war nie so breit gefächert ausgebaut, aber insbesondere für Strobisten sollte es ok. Es gibt den 60 CT4, der regelungstechnisch und mit SCA300 dem 45 CT4 ähnelt, aber im Handling auch an den 45 CT5 erinnert. Schade, das SCA 500 eine Sackgasse war, denn in der Bedienung war der CT5 der modernste. Aber egal. Schaut sie Euch mal an, aber treibt nicht die Ebay-Preise hoch!

T
Thomas 11.4.2016

Hi Markus, danke für deinen „Input“. In der Tat hatte ich jüngst noch ein ähnliches Gerät getestet, den Agfa 643. Der ist nochmal eine Portion stärker als die 45er also mind. genau so hell wie die 60er Stabblitze, nur dass man dort dieses Umhängepack nicht benötigt. Die Leistung lässt sich dort auch sehr schön per Display regulieren. Was ich an den Mecablitzen jedoch sehr mag, ist deren Befestigungsmöglichkeiten bzw. das Schienensystem. Im Artikel demonstriere ich ja gut, wie man diese durchaus als Studioleuchtenersatz bzw. -Alternative umbauen kann, wenn einem die Blitzschirme liegen. Zu Ebay: Da wundere ich mich selbst, dass die Metze so günstig sind. Offenbar möchte das Gros der „Strobisten“ auf TTL-Funktionen nicht verzichten. Jedoch: Vielleicht ändern sich da irgendwann die Preise wieder, wert sind sie es ja und ein gewisses Auf und Ab von gewissen älteren Geräten kenne ich auch aus dem Bereich analoge Kameras oder Objektive, je nachdem wie sie in den Foren und Blogs besprochen werden. Ich denke, ich werde mir demnächst nochmal günstig ein Backup holen.

H
Heinz 13.2.2016

Hallo,

ich blitze seit ca. 20 Jahren mit einem 45 CT 4. Damals neu gekauft! Alles Zubehör vorhanden. Trennung vom Blitz fällt mir schwer. Elco gestorben. Metz lieferte mir über Fachhändler einen Neuen.
Preis so hoch wie ein gebrauchter CT 45. Beim Auslöten Mißgeschick. Der Freilaufdiode bricht ein Bein. Neue Diode bei Metz nicht mehr lieferbar (Habe Verständnis, da Komunikation immer „Sehr gut“). Habe normale Diode eingebaut ( mit gleichen elektrischen Werten!) Elko wird fühlbar warm, Panik!
Hast Du eine Idee? Meine Elektronikkenntnisse sind 35 Jahre alt. Wär schade wenn ich mich von meinem Schätzchen trennen müßte. Schaltplan vom Blitz liegt mir vor.

MfG

Heinz

T
Thomas 14.2.2016

Hallo! Ich gebe es gleich zu: Ich weiß noch nichteinmal, was eine Freilaufdiode ist. Mit Elko kann ich ja was anfangen, aber da hört es bei mir schon auf. Mir ist jüngst auch ein 45 CL4 kaputt gegangen: Ich hatte ihn wohl nach jahrelanger Ruhephase ins „kalte Wasser gestoßen“ (wohl auch der Elko). Nun werde ich mich nach gebrauchtem Ersatz umsehen. Die Preise sind da so günstig, dass eine Reparatur für mich nichts ist.

Grüße!

O
Otto Mikolka 18.10.2015

Danke für Deinen sehr informativen Artikel.
Ich habe einen der ersten 45 CT-5. Neben der Leistung ist für mich auch die gleichmäßige Ausleuchtung wichtig. Aber vielseitig wird das Gerät erst mit dem Mecamat 45 – 30. Dieser wird im Blitzschuh befestigt. Der Mecamat hat rechts und links je eine Einstellscheibe. Feste Blitzleistungen von 1 bis 1/64, Blendenwerte von 1.4 bis 90 sind damit einstellbar! ISO-Werte kennt er von 25 bis 1600. Natürlich sind auch hier Entfernungsskalen vorhanden. Außerdem lässt sich der Messwinkel von 12° auf 25° umschalten. Damit lässt sich auch die Lichtleistung vom Televorsatz kontrollieren. Entfesselt blitzen kannst Du damit auch, aber nur so lange Dein Arm bzw. das Spiralkabel ist. Für Macroaufnahmen ist die Neigung einstellbar.

Viele Grüße
Otto

T
Thomas 18.10.2015

Hallo Otto danke für den Kommentar. Vom Mecamat habe ich schon so einiges gehört. Sollte ich mal einen günstig erspähen, werde ich gewiss nicht Nein dazu sagen. Jedoch nutze ich meinen Metz mittlerweile als stärkste „Leuchte“ im Sortiment als primäres Licht, also zumeist auf Maximalleistung. Wenn ich so über die guten, alten Stabblitze Made in Germany nachdenke, dann wird es wahrscheinlich so sein, dass diese Blitzgeräte die ältesten in meinem „Werkzeugkoffer“ sind und wohl auch die letzten, bei denen mit einem Ableben zu rechnen ist. Wirklich starke und robuste Geräte.

H
Hans 21.3.2015

Hallo,
danke für den super Artikel.
Ich habe den Metz 45 CT-4 und möchte diesen entfesselt auslösen. Welche Möglichkeiten gibt es hierfür für a) Funk? b) optisch?
Viele Grüße
Hans

T
Thomas 18.5.2015

Hallo, leider kommt meine Antwort etwas spät. Ich entfessele den Blitz primär mit meinem RF-602 Yongnuo-Funkauslöser. Allerdings benötige ich hierzu noch einen Adapter „Blitzschuh auf Sync-Buchse“, den ich auf den Funkempfänger schiebe. Dieser Empfänger hat eben leider keine Sync-Buchse für das kurze Sync-Kabel, welches man an den Metzblitz stöpselt.
Oder man nutzt gleich ein langes Blitzkabel zum Entfesseln.
Oder, und das mache ich auch oft, man stöpselt so eine Servozelle an das Blitzgerät ran. Dann blitzt er automatisch mit, wenn irgendwo im Raum ein (schwacher) Masterblitz startet. Das funktioniert aber meist eben nur in Räumen.

T
twolf 25.11.2014

Siehe hier
http://www.optiksammlung.de/Metz/Mecamat45-20.html

T
Thomas 25.11.2014

Hallo und danke für den Hinweis! Jemand hatte den „Mecamat“ ja bereits erwähnt. Ich hatte meinen Metz ja mit einem Umbau zur Leistungsregulierung gebracht. Allerdings geht dabei die Computerautomatik verloren. Mit dem Mecamaten kann dies freilich verhindert werden (man hat eben nur ein weiteres Kästchen am Blitz).

T
twolf 25.11.2014

Guten abend,

Auch einen CT1 von Metz kann man steuern, man benötigt einen Mekamat , dann geht das sehr gut

M
Melanie 23.9.2014

Hallo, danke für den tollen Beitrag. Wir benutzen ebenfalls mehrere Metze als Alternative zu Porties / Studioblitzen. Sie sind eben billig aber flexibel und noch einigermaßen stark. Wie sind deine Nachladezeiten? Und was nutzt du, Batterien, Akkus oder die original Akkus?

T
Thomas 23.9.2014

Hallo! Ich habe jetzt nochmal nachgeschaut: Mein Metzblitz lädt nach Abgabe der vollen Leistung in 7 Sekunden wieder auf. Bei Halbierung der vollen Leistung dauert es nur noch 3 Sekunden. Achja, ich verwende Eneloop-Akkus. Die alten Original-Akkupacks dürften alle hinüber sein. Ich hatte mal einen, der hielt nur noch für sehr kurze Zeit. Ich denke, moderne Akkus sind da weit effizienter.

G
gromit 1.7.2014

Hallo,

habe gerade diese Seite entdeckt, eine schöne Zusammenstellung. Leider sind da so ein paar Sachen nicht ganz korrekt. Die 45er Metze haben eine Leitzahl von 45 bei ISO 100 und 35mm, die alte DIN-Norm misst diese aber bei 50mm, und dort ist diese dann auch höher.

Sämtliche Metz-Stabblitze lassen sich manuell regeln, wenn man den dazu passenden Mecamaten hat, der allerdings bei den SCA-Modellen fast nie zu finden ist, nur den 45-20 für den alten 45CT-1 sieht man ab und zu angeboten. Mehr Infos zu den 45ern hier: https://web.archive.org/web/20230605125428/http://shutterworks.org/zeug/
Dort findet sich auch ein Nachbauvorschlag für einen Mecamat.
Den Batteriekorb muß man umbauen, damit er auch die volle Leistung erbringt, dazu hat es zwei Kontaktpaare am Korb, die verschieden genutzt werden.

T
Thomas 21.7.2014

Hallo und danke für die Links bzw. die Info zum „Mecamat“. Ich beziehe mich bei Leitzahl- bzw. Leistungsangaben immer auf eine sogenannte „Konservative Leitzahl„. Ich erhalte diese, indem ich den Blitz mit meinem Blitzbelichtungsmesser durchmesse. Dabei komme ich immer auf geringere Werte als vom Hersteller angegeben, da dessen Angaben sich offenbar immer auf winzige, weiß gestrichene Räume beziehen (in welchen die Lichtausbeute des Blitzes höher ist). Man kann freilich auch einfach mit den Herstellerangaben arbeiten (beim Metz Leitzahl 45)! Meiner Erfahrung nach erhält man dadurch aber eine nur gerade so akzeptable Schattenzeichnung auf den Bildern.

B
Bernd 9.6.2014

Hallo,

danke für den interessanten Artikel. Nachdem ich mich nun auch für diesen Blitz mit Akkubetrieb interessiere, fand ich beim Googlen folgendes: (Link tot) – könnte ja hilfreich sein. 🙂

Grüße,
Bernd

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